Foto: Roswitha Dorfner
Am 1. Mai war in Altötting der offizielle Auftakt zum Wallfahrtsjahr. Pilgergruppen kamen zwar auch schon davor etliche an, doch im Marienmonat Mai sind es besonders viele – eine Auswahl:
Herzlich begrüßt
Über 250 Teilnehmer zählte auch heuer am 1. Mai die Wallfahrt aus Gangkofen unter der Leitung von u.a. Rita Huber – fast 35 Kilometer Fußweg hatten die meisten seit 4.30 Uhr hinter sich, als sie gegen Mittag in Altötting einzogen und von mehreren Abholern begrüßt wurde. Eine der Abholerinnen war die sechsjährige Pia, die Mama, Opa und Onkel sehnsüchtig erwartete und – statt am Kapellplatz zu stehen – lieber schon mal mit Kapuzinerbruder Berthold Oehler und dem Kreuzträger zum vereinbarten Treffpunkt an der Kapuzinerstraße mitging. Die Lasten ablegen, Atem holen, zur Ruhe kommen und innehalten empfahl Bruder Berthold den Pilgern in seiner Begrüßung in der Basilika. Pfarrvikar P. Marianus Kerketta MSFS, der mit den Wallfahrern Gottesdienst feierte, erinnerte an die Gottesmutter Maria, bei der alle Schutz und Geborgenheit fänden.
Text und Fotos: Michael Glaß
Weg der Gemeinschaft
Einen 40 Kilometer langen Fußmarsch bewältigten auch heuer wieder am 1. Mai die Wallfahrer aus Hölsbrunn bei Gangkofen der Pfarrei „Unsere liebe Frau vom Berge Karmel“. „Mehr als eine körperliche Leistung“ sei dies gewesen, lobte Kapuzinerpater Alexander Madathil nach dem Einzug über den Kapellplatz in seinen Begrüßungsworten; die Wallfahrt sei vor allem auch „ein Weg des Glaubens, des Gebets und der Gemeinschaft“ gewesen. Außerdem stellte er fest: Jeder Schritt einer Wallfahrt sei „ein Schritt auf Christus zu“. Die Wallfahrt aus Hölsbrunn hatten auch heuer wieder Agnes und Hans Denk organisiert und geleitet. Den Gottesdienst in der Bruder Konradkirche feierten die Pilger gemeinsam mit Pfarrer Dr. Joy Madappally.
Text und Fotos: Michael Glaß
Lebendiger Wallfahrtsort
Kein Museum, sondern ein „lebendiger Wallfahrtsort“ sei Altötting, stellte Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl fest, als er die Wallfahrer aus Tann im Kongregationssaal begrüßte. Prälat Metzl bezog sich auf die Votivtafeln, die jedes Jahr neu hinzukommen und von erfahrener Hilfe der Gottesmutter berichten. Richtig lebendig aber wird der Ort freilich erst durch die vielen verschiedenen Wallfahrtsgruppen. Die Gruppe aus Tann mit u.a. Diakon Dr. Pascal Gläser etwa hatte am 3. Mai um 9.15 Uhr nach fast 40 Kilometer Fuß- bzw. Radweg wenig Lust länger auf den Wallfahrtsrektor zu warten, der leicht verspätet zum vereinbarten Treffpunkt marschierte. „Wir machen pünktlich Gottesdienst, weil ich hab‘ für danach Weißwürste bestellt“, sagte Pfarrer Wolfgang Reincke zu „seinen“ Pilgern und marschierte schon mal vorneweg. Prälat Metzl stieß dann auf halber Strecke zum Einzug über den Kapellplatz hinzu – und begrüßte die Wallfahrer aus seiner Heimatpfarrei (Taubenbach im Pfarrverband Tann) sehr herzlich. Die Fußwallfahrer waren übrigens seit 4 Uhr morgens, die Radler seit 7 Uhr unterwegs gewesen. Bei beiden Gruppen waren viele Ministranten dabei. Die Weißwürste bei den Schwestern vom Heiligen Kreuz jedenfalls hatten sie sich redlich verdient.
Text und Fotos: Michael Glaß
Mit Blaulicht nach Altötting
Zur mittlerweile 18. Wallfahrt nach Altötting kamen am 3. Mai zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundespolizei (BPOL) Bayern und Baden-Württemberg mit ihren Familien, um bei ihrem Patron, dem hl. Bruder Konrad um den Segen für ihren Dienst zu bitten. Darunter waren dieses Jahr rund 60 Biker. Erstmalig waren fünf Blaulicht-Motorräder dabei – eines wurde während des Gottesdienstes in der Bruder-Konrad-Kirche nahe dem Volksaltar geparkt und sorgte mit Blaulicht-Einsatz während der Eucharistiefeier für eindrucksvolle Lichteffekte während der Wandlung. Ebenso beeindruckend war das Glaubenszeugnis von Dipl.theol. Veronika Füllbier (BPOLD-Hannover). Herzerfrischend bayerisch war die musikalische Umrahmung durch die „Knöpferl AG“ mit Ziach, Trompete und Alphorn; für instrumentale Holzbläser-Begleitung des Volksgesangs sorgte „Tres chic“ des BPOL-Orchesters München. Die Bundespolizei stehe seit Jahrzehnten in Verantwortung für ganz Deutschland und im Ausland und trage Verantwortung für die Sicherheit der Menschen, wie BPOL-Oberpfarrer P. Dr. Gabriel Wolf (München) betonte. Dass aber auch die Bundespolizei den Schutz und Segen von oben braucht, das beweist eine gestiftete Votivtafel im Umgang der Gnadenkapelle: Bei einem Unfall der BPOL bei Stuttgart im Jahr 2006 sei, wie durch ein Wunder, niemand schwer verletzt worden. Dipl.theol. Veronika Füllbier schilderte: „Will ich Gott als kompetentesten Fahrer mein Leben steuern lassen, dann sollte ich – wie beim Motorradfahren – auf seine Impulse reagieren und mit diesen mitgehen, so dass wir das Möglichste rausholen aus den Wegen des Lebens.“ Dies gelinge aber nur mit einem entsprechenden Gottvertrauen. Die Gottesmutter Maria sei uns darin Vorbild und Fürsprecherin. Nach der Segnung der Biker durch Pfarrer Peter Konetschny (Stuttgart) zogen die Wallfahrer in einer abschließenden Prozession, voran die fünf Blaulicht-Motorräder, zur Gnadenkapelle. Altöttings Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl begrüßte die Mitarbeiter der Bundespolizei „als Hoffnungsträger, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Seit 40 Jahren
Nicht nur die Wallfahrt aus Thalmassing, sondern auch deren Begründer Pfarrer Anton Schober feierten heuer am 3. Mai beim Einzug in Altötting ihr 40. Jubiläum. 108 Kilometer an zwei Tagen hatten die etwa 250 Pilger aus der Oberpfalz zu Fuß bewältigt. Sehr viele Familienangehörige, Freunde und Bekannte waren angereist, um die Pilger auf dem Kapellplatz zu begrüßen. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerbruder Marinus Parzinger begrüßte die Pilger in der Basilika und stellte mit Bezug auf das Wallfahrtsmotto fest: „Die Hoffnung wächst vor allem dann, wenn wir gemeinsam etwas bestanden und bewältigt haben.“ Die „schöne Erfahrung einer Wallfahrt“ sei die Erkenntnis, dass wir nicht alleine unterwegs seien auf der Pilgerreise unseres Lebens. Mit Pfarrer Alexander Ertl feierten die Wallfahrer einen Gottesdienst.
Text und Fotos: Michael Glaß
Segen vor der Kapelle
Etwa 50 Wallfahrer aus Günzkofen bei Adlkofen im niederbayerischen Landkreis Landshut haben nach einer Nachtwallfahrt und 52 Kilometer Fußweg am 3. Mai gegen Mittag ihr Ziel in Altötting erreicht. „Wer Ziele hat, der erreicht auch etwas“, stellte der stellvertretende Wallfahrtsrektor Pater Benjamin Bakowski OSPPE fest, als er die Pilger vor der Gnadenkapelle begrüßte. In allen Anliegen sprach er mit ihnen ein „Vaterunser“ und ein „Gegrüßet seist du, Maria“. Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl, der zufällig vorbeikam, spendete den Wallfahrern den Segen. Die Wallfahrtsleitung hatte auch dieses Jahr Helmut Steinmeier, der sich über einen reibungslosen Ablauf freute.
Text und Fotos: Michael Glaß
Zwei Jubiläen
Gleich zwei Gründe zum Feiern hatten am 3. Mai die rund 100 Wallfahrer aus Hebertsfelden: Zum einen ihre mittlerweile 80. Gelöbniswallfahrt, und zum anderen den 60. Geburtstag ihres Pfarrers Josef Rainer. Ihm zu Ehren kam heuer die Knappschaftskapelle Bodenmais nach Altötting, um sowohl beim Einzug über den Kapellplatz als auch beim anschließenden Gottesdienst im Kongregationssaal kräftig aufzuspielen; Pfarrer Rainer war einige Jahre Kaplan in Bodenmais gewesen und hat im Markt im niederbayerischen Landkreis Regen offenbar einen guten Eindruck hinterlassen. In der Pilgergruppe aus dem Rottal, die von 5 Uhr morgens bis 12.30 Uhr die fast 30 Kilometer lange Strecke nach Altötting gegangen war, marschierten auch viele junge Leute mit. Pater David Kołodziejczyk OSPPE gratulierte sowohl den Wallfahrern als auch dem Pfarrer und freute sich auch über die Musik: „Von mir aus können Sie jetzt bei jeder Wallfahrer-Einbegleitung spielen“, sagte er mit einem Augenzwinkern in Richtung der Musiker der Knappschaftskapelle.
Text und Fotos: Michael Glaß
Kraft von oben
Wegen Sicherheitsvorkehrungen am Gnadenort mussten die Fußpilger aus Berglern nach ihrer Ankunft am 3. Mai einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. So erreichten sie den Kapellplatz über den Kapuzinerberg, umrundeten die Gnadenkapelle und hielten kurz Statio. Sebastian Faltermaier trug das blumengeschmückte Vortragskreuz. Kapuzinerpater Bruder Berthold Oehler übernahm die Einbegleitung und Begrüßung und stimmte mit den Pilgern „Gegrüßet seist du Königin“ an. Eine Wallfahrt zur Gnadenmutter präge den Alltag mit Hoffnung und mit der „Kraft von oben“, versicherte Bruder Berthold. Pilgerleiter Josef Stangl war mit dem Wallfahrtsablauf und dem Pilgerwetter mehr als zufrieden – um 4.30 Uhr war die Fußwallfahrt gestartet: von Berglern bis Hörgersberg, dann ging es weiter mit dem Bus bis Tüssling; schließlich gingen die Wallfahrer den Kreuzweg von Heiligenstatt nach Altötting. Nach Übernachtung in Altötting ging‘s auf selbigem Weg am 4. Mai wieder heimwärts.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ohne Pilger keine Wallfahrt
Ab Seemannshausen begann für die Wallfahrer der KAB St. Josef/Dingolfing mit Vorstand Jakob Ruder und Pilgerleiter Winfried Wellisch am 3. Mai um 5 Uhr früh der Pilgerweg nach Altötting. Ankunft war gegen 13 Uhr. Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel begleitete die Pilgergruppe ein kurzes Wegstück zur Gnadenkapelle und begrüßte die Wallfahrer. Winfried Wellisch bedankte sich bei allen, „die mitgegangen sind, denn ohne Pilger keine Wallfahrt“. Dies galt auch für Familie Pilz, die zum ersten Mal dabei war und sagte: „Wir wollten einfach mal mitgehen.“ Jakob Ruder und seine Ehefrau freuten sich, dass sie ihre Kinder und Enkelkinder vor der Gnadenkapelle empfingen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Kein Grund zum Aufgeben
Aus der Fränkischen Schweiz, genauer aus Görau/Kulmain, erreichten am 3. Mai 22 Radpilger ihr Pilgerziel und umrundeten dreimal die Gnadenkapelle. Selbst Reifenplatzer und eine gerissene Kette ließen die Radpilger nicht entmutigen, die 340 Kilometer Wegstrecke in zwei Tagen zur Gnadenmutter nach Altötting zu radeln. Ab dem Übernachtungsquartier Plankl zogen sie schließlich zum Kapellplatz, diesmal mit Verstärkung der Buspilgergruppe aus dem Frankenland. Paulinerpater Bernhard Palka freute sich über die „sportliche Gruppe“ und die gute Pilgergemeinschaft und sagte: „Ihr habt nicht nur Kraft in den Beinen, sondern auch im Herzen. Maria schätzt Eure Bemühung und hat Euch bereits erwartet.“ Die Musikkapelle Altötting stimmte abschließend „Segne du Maria an“. Den Radpilgern wurden Blümchen als Anerkennung überreicht. Am Rande bemerkt: Auch Fußwallfahrer aus Thalmassing waren bei dieser kurzen Statio vor der Gnadenkapelle dabei. Die beiden Mädchen Lena und Amelie legten begeistert zu den Klängen der Musikkapelle ein Tänzchen zur Ehre Mariens auf das „Gnadenkapellen-Vorplatz-Parkett“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Bittgang
„Normalerweise werden wir abgeholt, heute gehen wir dem Pfarrer entgegen“, lautete der Vorschlag eines Teilnehmers an der Fußwallfahrt Aunkirchen (zwischen Vilshofen und Aldersbach). Sie kamen am 3. Mai nachmittags 15 Minuten früher an der Herrenmühlstraße in Altötting am vereinbarten Treffpunkt zur Einbegleitung an. Doch Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger war schon zur Stelle, wie auch der Altöttinger Vortragskreuzträger Prosper, um durch das Berühren des Aunkirchner Vortragskreuzes mit dem „Kreuzkuss“ die Pilgergruppe willkommen zu heißen. Einige der Wallfahrer marschierten den gesamten Pilgerweg mit 38 Kilometern, ein Teil schloss sich wenige Kilometer vor dem Pilgerziel an. Die Aunkirchner Fußwallfahrt geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1844 zurück: Nach einem schweren Hagel-Unwetter, das die damalige Ernte vernichtete, wurde gelobt, alljährlich eine Wallfahrt nach Altötting zu machen um einer weiteren Katastrophe vorzubeugen. Im Kongregationssaal feierte Bruder Marinus mit den Aunkirchnern eine Pilgermesse.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gottesnähe
Domkapitular Norbert Winner und Kaplan Rakesh Reddy waren die geistlichen Begleiter der traditionellen Oberpfälzer Buswallfahrt aus Neumarkt am 4. Mai mit 300 Teilnehmern. Nachdenklich machte die Geschichte, die Domkapitular Norbert Winner eingangs des Pilgergottesdienstes in der St. Anna-Basilika erzählte. Er erzählte von einem Schüler, der jeden Vormittag während der Schulstunden seinen Lehrer bat, einmal kurz rausgehen zu dürfen. Neugierig geworden, sei ihm der Lehrer eines Tages nachgegangen und er habe beobachtet, wie der Schüler das Schulhaus verließ, um auf einer Lichtung zu beten. Da habe der Lehrer überrascht gefragt, warum er zum Gebet ausgerechnet diesen Ort aufsuche: „Gott ist doch überall.“ Darauf habe der Schüler geantwortet: „Das mag schon sein, aber ich bin nicht überall.“ Die Oberpfälzer Pilger würden immer wieder Altötting, den Gnadenort der Gottesmutter aufsuchen, um im Gebet Kraft zu schöpfen, denn „hier ist man Gott ganz nahe“, stellte der Domkapitular fest. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs bestehe diese Wallfahrt, wie Domkapitular Winner berichtete, von Kriegsheimkehrern als Dankwallfahrt versprochen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Regen bringt Segen
Wir haben zwar in unserer Region dringend um Regen gebetet, aber, dass es ausgerechnet am 5. Mai bei der Ankunft und Einzug der Erstkommunionkinder aus Nabburg/Opf. unter Leitung von Pfarrer Hannes Lorenz in Altötting wie aus Kübeln schüttete, das war nicht erfreulich. Mit Regenschirm in der einen, eine Rose in der anderen Hand zogen die Kinder zur Gnadenkapelle und im Eifer des Gefechts kamen der eine oder die andere nur mit einem Blumenstengel oder einer Rosenknospe an. Kapuzinerpater Bruder Georg tröstete die Erstkommunionkinder, dass „der Regen auch Segen“ bringe und verwies auf den in jungen Jahren verstorbenen Carlo Acutis, der trotz schwerer Krankheit seinen Glauben lebte und bald heiliggesprochen werde. Und Pfarrer Hannes Lorenz, der die Rosen der Erstkommunionkinder in zwei Vasen auf den Gnadenaltar stellte, versicherte: „Die Muttergottes freut sich, dass ihr sie nach Eurer Erstkommunion in der Heiligen Kapelle besuchen kommt.“ Sie verweise uns mit all unseren Anliegen auf ihren Sohn Jesus Christus.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Getrennte Wege, gemeinsames Ziel
Gruppe I aus Landau/Isar mit Kaplan Florian Schwarz (übernimmt ab September diesen Jahres die Pfarrei Ering/Inn) und Vortragskreuzträgerin Katharina Schmerbeck an der Spitze der 32 Wallfahrer machte sich für die 60 Kilometer Pilgerweg am 9. Mai um 17 Uhr auf den Weg und traf am 10. Mai gegen 8.15 Uhr am Gnadenort Altötting ein, kurz vor Gruppe II (45 Teilnehmer) mit Pfarrer August Lindmeier, die eine Teilstrecke von Geratskirchen aus zu Fuß marschiert war mit Ankunft am Pilgerziel gegen 8.45 Uhr. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Marinus Parzinger übernahm die Einbegleitung von Gruppe I, Wallfahrtsrektor Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl als ehemaliger Stadtpfarrer von Landau, ließ es sich trotz vollem Terminkalender nicht nehmen, die Gruppe II der Landauer zur Bruder-Konrad-Kirche einzubegleiten. Dort hieß er alle als „Pilger der Hoffnung“ im Heiligen Jahr 2025 herzlich willkommen. Kommentar von Kaplan Schwarz zu 60 Kilometer Pilgerstrecke: „Die kalten Temperaturen bei der Nachtwallfahrt, das Auf und Ab der hügeligen Wegstrecke geht in die Füße, man merkt, was man tut.“ Unter Pilgern versteht Pfarrer Lindmeier „ein Spiegelbild unseres Lebens“, mit Höhen und Tiefen, damit wir nach vollendetem Leben als Pilger der Hoffnung und Fürsprache Mariens zur Gemeinschaft der Heiligen finden.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
In der Nähe Christi bleiben
In der Nähe Christi zu bleiben, riet Kapuzinerpater Georg Greimel in Anlehnung an den seligen Carlo Acutis den Wallfahrern aus Kelheim, als er sie am 10. Mai nach der Einbegleitung über den Kapellplatz in der St. Anna-Basilika begrüßte. Dann sprach er mit ihnen ein Mariengebet: „Mutter, dir vom guten Rat, leg ich alles in die Hände – Du führst es zum rechten Ende.“ Außerdem zitierte er in der „Päpstlichen“ Basilika das Mariengebet, das der frisch gewählte Papst Leo XIV. auf der Loggia am Petersplatz gesprochen hatte. Die fast 100 Wallfahrer aus der niederbayerischen Kreisstadt Kelheim waren teils 25 Kilometer zu Fuß ab Massing nach Altötting gegangen und teils mit dem Bus gekommen. Mit Pfarrer Franz Pfeffer feierten sie einen Gottesdienst.
Text und Fotos: Michael Glaß
Weg des Glaubens
Herzlich begrüßte am 10. Mai Kapuzinerpater Alexander Madathil seinen „Landsmann“ Jose Peter in Altötting. Der Pfarrer in Frontenhausen war mit über 50 Wallfahrern unterwegs gewesen, die seit dem frühen Morgen fast 40 Kilometer zum Gnadenort marschiert waren. Pater Alexander dankte den Wallfahrern für ihren „Weg des Glaubens“ und stellte ihnen den heiligen Bruder Konrad von Parzham als „Vorbild auf unserem Pilgerweg des Lebens“ vor. In der Bruder Konradkirche feierten die Pilger einen Gottesdienst mit Pfarrer Jose Peter und Diakon Franz Lammer.
Text und Fotos: Michael Glaß
Mit Bürgermeister auf Wallfahrt
Nach Einbegleitung zur Gnadenkapelle am 10. Mai um die Mittagszeit stimmte Paulinerpater David Kolodziejczyk mit der Wallfahrergruppe aus Niederstraubing/Pfarrverband Holzland unter Leitung von Pilgerführer und zugleich Bürgermeister Dieter Neumeier und dessen Tochter Nina (14) als Vortragskreuz-Trägerin das Gebet „Gegrüßet seist du Maria“ an. Um die 30 Mal nahm Michael bei der Traditionswallfahrt teil, herzlich am Gnadenort von Sohn Sebastian (6) begrüßt. Wieder mit dabei war Dr. Martin Bachmaier als zweiter Vorbeter, der mit seiner Glocke die jeweiligen Rosenkranz-Gesätze anzeigte. Die 40 Wallfahrer marschierten zunächst von Niederstraubing zu Fuß bis Dorfen, fuhren mit dem Bus bis Heiligenstatt um die restlichen sieben Kilometer wiederum als Fußwallfahrt den Kreuzweg entlang zur Gnadenmutter nach Altötting zu pilgern.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zur „Schwarzen Madonna“
Dankbar zeigte sich Pilgerleiter Rupert Hille, als er in zweitägiger Fußwallfahrt den Auer Bittgang bzw. seine 145 Oberlandler Fußpilger unfallfrei nach Altötting leiten konnte. Das Vortragskreuz auf dem Weg trugen abwechselnd Quirin und Klaus. Nachdem der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus die Fußwallfahrer am 10. Mai nachmittags an der Trostberger Straße abgeholt und über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika einbegleitet hatte, wurde abschließend Pilgergottesdienst gefeiert. „Am Anfang singen wir das Lied ‚Schwarze Madonna‘, des gehört doch dazu“, bat Hille und sogleich wurde sangesfreudig ins bekannte Pilgerlied eingestimmt. Im Blick auf den neugewählten Papst Leo XIV., laut seiner Antrittsrede ein bekennender Marienverehrer, erklärte Bruder Marinus, dass auch die St. Anna-Basilika eine „päpstliche Basilika/eine Basilika minor“ sei. Er betonte, „dass wir als Glaubende auf dem Weg mit Rom verbunden sind. Für den Glauben miteinander und füreinander da sein und einzutreten für Jesus Christus, der uns zusammenhält und Kraft gibt“, empfahl er, denn: „Jesus will keine Bewunderer sondern Nachfolger“ (nach dem dänischen Philosophen und Schriftsteller Sören Kierkegaard). Am Ende des Gottesdienstes wurden vier treue Oberlandler Fußwallfahrer mit einer Urkunde geehrt: Hans Maier (50 x), Max Demberger und Sepp Kendlinger (je 30 x) sowie Pilgerleiter Rupert Hille, zum 25. Mal dabei. Als er zum Pilgerleiter des Auer Bittgangs ernannt wurde, da soll Rupert Hille zuversichtlich gesagt haben: „Wenn es die Muttergottes so will, dann wird’s schon hinhauen.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Wunderbare Glaubensgemeinschaft
Vier Tage, von 8. bis 11. Mai, waren die 35 Teilnehmer an der Fußwallfahrt aus Ingolstadt-Zuchering unter Leitung von Erna und Herbert Krammer unterwegs zu Fuß nach Altötting. Sie hatten sich exakt am Tag der Wahl unseres Heiligen Vaters Papst Leo XIV. als Pilger der Hoffnung aufgemacht – „und eigentlich haben wir von der Papstwahl nicht viel mitbekommen, nur dass es einen neuen Papst gibt“, erzählte Markus Schiebl, der mit einigen anderen für die Essensversorgung der Pilger unterwegs Verantwortung trug und am Ankunftstag, dem Gute-Hirten-Sonntag und zugleich Muttertag am Pilgerziel Rosen an die Wallfahrer verteilte. Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel hatte die Fußwallfahrer über den Kapellplatz zur Gnadenkapelle und dann den Kapuzinerberg hinunter zur Bruder-Konrad-Kirche mit einem herzlichen Grüß Gott einbegleitet und mit Dompropst em. Klaus Schimmöller und Vikar Marzelinus aus Nigeria wurde im Anschluss eine Pilgermesse gefeiert. Auch Dompropst Schimmöller begrüßte die Fußwallfahrer aus Ingolstadt-Gerolfing herzlich und gratulierte für die körperliche Leistung, aber insbesondere für die wunderbare Glaubensgemeinschaft. „Jesus schenkt uns seinen Frieden, wie es Papst Leo XIV. bei seiner Antrittsrede betonte, und Er geht mit uns auf all unseren Wegen“, sagte er. Das konnte Pilgerleiterin Erna Krammer nur bestätigen, die ihr Enkelkind im Arm die Gnadenkapelle umrundete und anschließend feststellte: „So wird man für alle Strapazen, die man auf einer Fußwallfahrt mitträgt, wunderbar entschädigt.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Dank zurück
Paulinerpater Bernhard Palka hatte die Fußpilger aus Schnaitsee, die sich am 17. Mai zu Fuß ab Heilgenstatt auf den Weg gemacht hatten, zur Gnadenkapelle einbegleitet und begrüßt: „Schön, dass Sie da sind“, dankte er. „Schee, dass Sie uns einbegleiten“, kam spontan die Antwort der Wallfahrer unter Leitung von Adelheid Lutzenberger fröhlich zurück. P. Bernhard empfahl einen Besuch in der Gnadenkapelle „bei der himmlischen Mama“, denn sie wolle, wie eben eine echte Mutter, nur das besten für ihre Kinder.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Segen für Bulldogs und Fahrer
Es ist eine außergewöhnliche Wallfahrt: Zum 8. Mal hat Maria Vieregg eine Bulldog-Oldtimer-Wallfahrt aus Erding organisiert. 16 Fahrzeuge der Marken Lanz, Schlüter, Eicher und M.A.N. – gesteuert nicht nur von Männern, sondern auch Frauen – tuckerten am Sonntagvormittag, 25. Mai, gemächlich auf den Kapellplatz und umrundeten die Gnadenkapelle, um bei einer kurzen Statio vom stellvertretenden Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger den Segen sowohl für die Fahrer wie auch der Bulldogs zu erhalten. Bereits am Samstag hatten sich die Bulldog-Lenker auf den Weg nach Altötting gemacht; am Nachmittag waren sie am Pilgerziel angekommen. Die Fahrer nahmen sowohl bei der Vorabendmesse in der St. Anna-Basilika wie auch bei der anschließenden Lichterprozession teil. Am Sonntag nach der Bulldog- und Fahrer-Segnung und nach einem Gottesdienst in der Bruder-Konrad-Kirche nahm der Bulldog-Konvoi wieder Kurs Richtung Heimat. „Alle, die in Bewegung sind, kann man im Heiligen Jahr 2025 getrost als ‚Pilger der Hoffnung‘ bezeichnen; auch die Erdinger Bulldog-Oldtimer-Wallfahrer, die sich den Gnadenort der Gottesmutter Maria und des heiligen Bruder Konrad zum Ziel gesetzt haben“, erklärte Bruder Marinus. Er empfahl, im Gebet um Bewahrung vor Unfall und Missbrauch von Natur und Technik zu gedenken.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Älteste „Nachtwallfahrt“
Günther Fries, der ehemalige Pilgerleiter der Landshuter Fußwallfahrt – seit 1989 hatte er die alte Pilgertradition der Landshuter Fußwallfahrt aus dem Jahr 1493 wieder organisiert und ins Leben gerufen – musste aus gesundheitlichen Gründen 2019 seine Wallfahrtsleitung beenden. Die längste „Nacht-Fußwallfahrt“ mit 65 Kilometern nach Altötting war seit dieser Zeit verwaist. Zum Heiligen Jahr 2025 hat der neu gegründete Landshuter Wallfahrerverein mit Vorstand Wolfgang Heigl entschieden, diese langjährige Pilgertradition wieder aufzunehmen. Um 14 Uhr war 24. Mai der feierliche Auszug der 70 Landshuter Wallfahrer, am 25. Mai, kurz vor 9 Uhr vormittags, erreichten sie ihr Pilgerziel – mit blumengeschmücktem Pilgerkreuz und einer Votivkerze. „Wenn auch für die Jahreszeit zu kalt, aber zum Gehen war das Wetter super“, so die einmütige Resonanz der Landshuter Pilger. Mit dabei als Fahrer des Begleitfahrzeugs für „fußkranke und gesundheitlich geschwächte Teilnehmer“ war Robert Fischer – er war bereits unter der Regie von Günther Fries ein Freund und Förderer der Landshuter Fußwallfahrt. Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl, der sich sehr freute und dankte, dass die Landshuter diese Traditionswallfahrt weiterführen, geleitete die Teilnehmer das letzte Wegstück von der Herrenmühlstraße bis zum Kapellplatz. Dann wurde in der Gnadenkapelle das alte Votivbild am Eingang des Oktogons mit einem Blumenkranz geschmückt und die Votivkerze am Gnadenaltar entzündet und dort aufgestellt. Auch Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel, der mit den Landshuter Fußwallfahrern im Kongregationssaal den Pilgergottesdienst feierte, dankte den „Pilgern der Hoffnung“ für ihr Glaubenszeugnis auf einer langen Wegstrecke.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
… wenn die Engel reisen
„Wenn die Engel reisen, lacht der Himmel“, heißt es. So muss es auch am Nachmittag des 24. Mai gewesen sein, als die Fußwallfahrer aus Blaibach in Altötting einzogen, denn die Sonne strahlte. Passend: Der Pilgerleiter der Blaibacher stellte sich mit Namen „Alex Engl“ vor. Zusammen mit Franz Striegl und Msgr. Augustin Sperl hatte er den eintägigen Sieben-Stunden-Fußmarsch ab Huldessen bei Holzen organisiert. Nach Ankunft in Altötting und 27 zurückgelegten Kilometern wurden sie von Paulinerpater Benjamin Bakowski herzlich empfangen und zur Gnadenkapelle einbegleitet. Mit dem gesungenen Mariengruß „Maria dich lieben“ empfahl Pater Benjamin den Pilgern die Gnadenmutter von Altötting als gute Fürsprecherin.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gerne wieder
Der beeindruckende Pilgertag in Altötting am 14. Mai ist für Johann Schreiber und Antoinette Radtke als Organisatoren-Team ein Anreiz, in ihren Pfarreien St. Ulrich und St. Korbinian in Unterschleißheim Werbung zu machen für weitere Wallfahrten. „Die Gottesmutter Maria wird ja besonders im Marienmonat Mai besonders verehrt“, wie Schreiber den Grund für die erste Buswallfahrt zum Gnadenort Altötting erklärte. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger wünschte den 51 Wallfahrtsteilnehmern aus Unterschleißheim eine gesegnete Zeit am Gnadenort und vor allem „kommt’s gerne wieder!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Wir folgen Jesus
Der stellvertretende Wallfahrtsrektor und Guardian der Kapuziner, Bruder Marinus Parzinger, freute sich über die Dankwallfahrt der 32 Erstkommunionkinder der vier Pfarreien aus dem Pfarrverband Altfraunhofen, die am 16. Mai mit ihren Eltern und Gemeindereferentin wie auch Organisatorin Maria Ringlstetter nach Altötting gekommen waren. Nach dem Einzug über den Kapellplatz zur Bruder Konrad-Kirche, wo dann auch der Gottesdienst mit P. Dan Anzorge SVD stattfand, erklärte Bruder Marinus den Kindern: „Ihr werdet in Altötting erwartet, von der Muttergottes und dem Heiligen Bruder Konrad. Das Vortragskreuz hat die Prozession angeführt, das heißt ‚Wir folgen Jesus‘.“ Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel erzählte den Erstkommunionkindern dann einiges über den heiligen Bruder Konrad und die Kirche.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Carlo Acutis als Vorbild
Auch die 28 Erstkommunionkinder aus Bruck/Pfarrei St. Ägidius mit Pfarrer Andreas Weiß führte der Weg nach ihrem „Fest der Freude“ in einer Dankwallfahrt nach Altötting. Kapuzinerpater Bruder Georg begrüßte die Kinder am 19. Mai vor der Gnadenkapelle und empfahl, den seligen Carlo Acutis, der in jungen Jahren verstorben und dessen Heiligsprechung bevorstehe, „in seiner Begeisterung für Jesus“ als Vorbild zu nehmen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit Pilgernachwuchs
Das hat nicht nur Paulinerpater David Kolodziejczyk gefreut, der die 100 Fußwallfahrer aus Töging und Erharting am Samstagmorgen, 24. Mai in Empfang nahm und über den Kapellplatz zum Kongregationssaal einbegleitete – auch Pfarrer Piotr Wandachowicz war stolz über die beiden jüngsten Teilnehmerinnen Elisabeth (8) und Frieda (10). Für die ältere der beiden Pilgerinnen war es bereits das dritte Mal, dass sie mit ihrem Papa von Töging aus mitmarschierte. Da kann man in der Tat von „Pilgern der Hoffnung“ sprechen. Für Pfarrer Wandachowicz ist „die Botschaft Jesu für uns Christen das Wichtigste“, wie er beim Pilgergottesdienst betonte.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Engagierter Kirchenpfleger
Der Kirchweidacher Kirchenpfleger Johann Schmid kümmert sich in seiner Pfarrei sich nicht nur um das Gotteshaus und die Instandhaltung, sondern auch um die Menschen, die der Pfarrei angehören. So hat er am 24. Mai einen Bittgang nach Altötting organisiert. Nach 4½ Stunden Fußmarsch mit dem Pilgerkreuz voran, haben die Kirchweidacher Fußwallfahrer ihr Ziel erreicht und in der Bruder Konrad-Kirche Gottesdienst gefeiert.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Miteinander schaffen wir‘s
„Der Regen bringt Segen“, heißt es und er ist des einen Freud und des andern Leid. Während die Bauern aufgrund anhaltender Trockenheit dringend auf Regen für Wiesen und Felder hoffen, kann zu viel Wasser enormen Schaden anrichten. Auch Fußwallfahrer haben es lieber trocken. Die Fußpilger aus dem Pfarrverband Garching-Engelsberg am 25. Mai mussten dann doch noch kurz vor Erreichen des Pilgerziels in Altötting ihre Regenkleidung und Schirme auspacken. Mit Stiftskanonikus Pfarrer i.R. Elmar Hess feierten sie nach dem Einzug über den Kapellplatz Gottesdienst in der St. Anna-Basilika. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger begrüßte die Wallfahrer und empfahl, „als österliche Menschen und Pilger der Hoffnung“ Vorbild für andere zu sein. „Glaubensgemeinschaft trägt, miteinander schaffen wir’s“, sagte er.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mutig unterwegs
Wegen einer Straßensperrung kamen die Schülerinnen und Lehrkräfte des Ursulinengymnasiums Straubing am 28. Mai mit halbstündiger Verspätung in Altötting an. Da es dann auch noch kräftig regnete, wurde der Einzug vom Busparkplatz Gries – die Schülerinnen trugen teils ein Holzkreuz mit – nicht wie geplant über den Kapellplatz, sondern gleich zur Bruder-Konrad-Kirche durchgeführt. Seit 2000 gibt es diese Schülerinnen-Wallfahrt und seit 2006 wird sie von Religionslehrerin Juliane Albrecht organisiert; mit dabei waren neben mehreren Lehrkräften auch Schulleiter Thomas Saller. Beim Gottesdienst mit Pater Philipp Schmidbauer OPraem wurden die Lieder mit Gitarrenspiel begleitet. „Als Pilger der Hoffnung sind wir nach Altötting gekommen, um alle Probleme und Sorgen, alles was wir im Herzen tragen, bei der Gnadenmutter von Altötting abzulegen, auch hier in der Kirche des heiligen Bruders Konrad“, erklärte P. Philipp den Wallfahrtsgrund. „Wir sind Pilger der Hoffnung nicht nur heute bei unserer Altötting-Wallfahrt, sondern wir sind im Glauben unterwegs zu Gott – heute, morgen und an allen Tagen unseres Lebensweges; voller Hoffnung, dass wir unseren Weg mutig weitergehen.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Abschied und Zukunft
„Zukunft stellt sich ein, wo immer Abschied genommen wird“, zitierte am 29. Mai Pfarrer Ludwig Samereier den österreichisch-israelischen Aphoristiker und Lyriker Elazar Benyoëtz. Mit Blick auf den Christi-Himmelfahrtstag stellte er fest: Jesu Abschied von seinen Jüngern und sein Aufstieg in den Himmel „markierte nicht das Ende der Jesus-Bewegung, sondern den Anfang unseres Christentums“. Zuvor war der Pfarrer des Pfarrverbands Reischach mit den Fußwallfahrern aus Reichach, Arbing und Erlbach über den Kapellplatz in die Basilika eingezogen. Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl hatte die Pilger einbegleitet und begrüßte sie in der großen Wallfahrtskirche. Er erinnerte im Heiligen Jahr 2025 an die Hoffnung auf Unsterblichkeit und mit Blick auf die „Heiligen Pforten“ an „die Tür des Lebens zum himmlischen Leben“.
Text und Fotos. Michael Glaß
Am Ankerort
Wallfahrer aus Nabburg in der Oberpfalz sind am Christi Himmelfahrtstag, 29. Mai, erneut angekommen an einem vertrauten Ort, an einem „Ankerort“, wie es der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Marinus Parzinger bezeichnete, als er die Pilger vor der Gnadenkapelle begrüßte. Solche Orte, an denen man sich daheim fühle, seien wichtig, betonte er, wenngleich er empfahl, im Blick auf Gott auch das Loslassen zu lernen – „um frei zu sein und aufeinander zuzugehen“. Denn auch wenn das Leben in diesen Zeiten bedrohlich erscheine, so könnten wir uns darauf verlassen, dass „und die Muttergottes begleitet und Gott unser Leben teilt, uns aufrichtet und stärkt“. Mit ihrem Pfarrer und Hauptzelebranten Hannes Lorenz feierten die Wallfahrer zusammen mit anderen Wallfahrtsgruppen anschließend einen Gottesdienst in der Basilika.
Text und Fotos. Michael Glaß
Bittgang seit 1833
„Alles ist perfekt gelaufen und das Pilgerwetter war wie gewünscht“, zeigte sich Pilgerleiter Hubert Bauer mehr als zufrieden, nachdem die Fußwallfahrer aus Oberlindhart und Umgebung am Christi-Himmelfahrts-Tag, 29. Mai, von Paulinerpater Benjamin Bakowski zur Gnadenkapelle einbegleitet worden waren. „Hoffentlich haben Sie keine Blasen an den Füßen“, sprach der Pater die Männer an und meinte augenzwinkernd, dass am „Vatertag“ eigentlich die Frauen ihre Männer nach Altötting hätten tragen müssen. Doch P. Benjamin fügte hinzu: „Wir wollen natürlich keine Machos, sondern liebende Männer für ihre Frauen und Kinder.“ So ähnlich wie Gott die Menschen liebe und uns die Gottesmutter Maria zur Seite gestellt habe. Eine alte Votivtafel im Umgang bezeugt, dass der Oberlindharter Bittgang seit 1833 (mit Unterbrechungen) durchgeführt wird, wie der ehemalige Pilgerleiter Johann Gölbl zu berichten wusste und auch auf eine zweite Votivtafel aus dem Jahr 2003 zur 170. Fußwallfahrt verwies.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gutes tun
Erneut organisierte heuer am 30. Mai Claudia Öllinger eine Sternwallfahrt der vierten Klassen der Grundschulen aus dem Landkreis Altötting – diese kamen aus Emmerting-Mehring, Kastl, Neuötting, Pleiskirchen, Tüssling, Unterneukirchen und Winhöring. Mit Emmertings Pfarrer Thomas Steinberger feierten die Schüler einen Wortgottesdienst in der St. Anna-Basilika. Religionslehrerin Öllinger stellte fest: „Es werden immer mehr Teilnehmer.“ Die Kinder machten eifrig und lebendig mit bei den von der „zusammengewürfelten“ Schul-Musikgruppe begleiteten Liedern wie „Laudato si“ oder „Spiritu santo“ oder „Atme in uns, Heiliger Geist …“. Zunächst aber galt es ruhig zu werden, sich zu sammeln beim meditativen spirituellen „Weg der Stille“. Pfarrer Steinberger gab den Kindern mit auf ihrem künftigen Lebensweg, nicht müde werden zu hinterfragen: „Gott, was willst du von mir? Was kann ich im Leben Gutes tun?“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zu Maria und Bruder Konrad
Am 18. und 25. Mai feierten sie ihre Erstkommunion, am 30. Mai organisierte Angelika Witt eine Dankwallfahrt der Erstkommunionkinder der Stadtkirche Wasserburg nach Altötting zur Gnadenmutter. Aber auch das Leben des heiligen Pförtners Bruder Konrad, der ein großer Marienverehrer war, wurde den Kindern von den Kapuzinern Bruder Marinus und Br. Berthold bei einer Führung in der Bruder-Konrad-Kirche erzählt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Alte Pilgertradition
Dreimal umrundeten die 31 Teilnehmer an der Traditionswallfahrt aus Aicha vorm Wald nach ihrer Ankunft am 30. Mai die Gnadenkapelle. Unter Leitung von Renate Dick und mit den Vorbetern Alois Hobelsberger und Heribert Weinzierl waren sie heuer nach Altötting gepilgert. So wie es Tradition ist, gingen sie auch zu Fuß nach Hause zurück. Besonders freut es die Aichaer Fußwallfahrer, dass sie zu Hause in feierlicher Prozession vom kirchlichen Dienst, vom Pfarrer und den Erstkommunionkindern zum abschließenden Pilger- und Dankgottesdienst einbegleitet wurden. Die Fußwallfahrt aus Aicha, dokumentiert seit 1680, wurde selbst in schwierigen Kriegszeiten und in der Corona-Pandemie (unter Einhaltung der Vorschriften) durchgeführt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Altötting verbindet
Für Diakon Thomas Zauner und Sohn Martin war es kein „Neuland“, als sie am 31. Mai die Einbegleitung des Bittgangs und der Radwallfahrt aus dem Pfarrverband Burgkirchen-Halsbach-Margarethenberg über den Kapellplatz zum Kongregationssaal übernahmen. Thomas Zauners Wirkungsstätte als Diakon ist zwar jetzt der Pfarrverband Burgkirchen, zuvor aber war es der Gnadenort der Gottesmutter; Sohn Martin hatte in dieser Zeit das Vortragskreuz bei der Einbegleitung von Pilgergruppen übernommen. Und auch Marien-Fahnenträger Alois Burggraf, ehemaliger Mesner in der Gnadenkapelle und ehemaliger Mesner i.R. in Margarethenberg, verband mit der Einbegleitung am 31. Mai Glaubensgemeinschaft mit dem Pfarrverband Altötting und darüber hinaus. Pater Witold Kuman, Pfarrer im Pfarrverband Burgkirchen, feierte mit den Fuß- und Radpilgern abschließend Gottesdienst im Kongregationssaal und bezeichnete den Bittgang mit und zur Muttergottes ein Hinführen zu ihrem Sohn, Jesus Christus.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Hoffnung kann man nicht kaufen
Bei der Gnadenmutter seid ihr als „Pilger der Hoffnung“ in guten Händen, bestätigte der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerguardian Bruder Marinus Parzinger den Teilnehmern der Buspilgerfahrt aus Auerbach-Pegnitz mit Pfarrer Norbert Förster nach der Einbegleitung und kurzen Statio vor der Gnadenkapelle am 31. Mai. Hoffnung könne man nicht kaufen, erklärte Bruder Marinus, aber mit Hilfe von Glaube und Liebe, Gelassenheit und Geduld könnten wir Hoffnung wecken.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Da muaß was geh“
„Drei Tage zu Fuß unterwegs, da muaß was geh!“, also: „Das ist nicht umsonst!“, sagte Altöttings Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl, als er am 31. Mai die 55 Chamer Fußwallfahrer aus den Pfarreien St. Jakob und St. Josef begrüßte. Die langjährige Pilgertradition sei ein wunderbares Glaubenszeugnis und wegweisend für unseren Pilgerweg des Lebens mit Höhen und Tiefen, stellte er fest. Pilgerleiter Christian Lommer bedankte sich für das „tolle Gemeinschaftsgefühl“; außerdem dankte er dem Organisationsteam und den Gastfamilien der Übernachtungsquartiere. Mit eingereiht unter die Fußpilger hatte sich ab Mitterskirchen Christian Haringer, der Schulleiter der Marienrealschule Cham und ein gebürtiger Altöttinger, der eine Fußwallfahrt als vorbildlich gerade auch für junge Teilnehmer sieht. Mit dabei aus Chammünster waren als Fußwallfahrer-Team Vater und Sohn Pongratz: Sohn Korbinian trug das Chamer Vortragskreuz, Vater Andreas den Lautsprecher.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit „Kreuzkuss“ begrüßt
Abmarsch für die Fußpilger aus Falkenberg war am 31. Mai um 3 Uhr früh; ab 4 Uhr schlossen sich die Teilnehmer aus Taufkirchen an. Nach der Ankunft in Altötting gegen 11 Uhr begrüßten sich das Pilgerkreuz aus Falkenberg und das Altöttinger Vortragskreuz durch gegenseitiges Berühren mit dem sogenannten „Kreuzkuss“. Kapuzinerpater Berthold Oehler begleitete die Wallfahrer über den Kapellplatz zur Bruder Konrad-Kirche. Mit Pfarrvikar Xavier Raj Chinnappan (Falkenberg-Taufkirchen) und P. Jan Walentek (Rad-Pilgergruppe aus Eugenbach-Münchnerau) wurde Pilgergottesdienst gefeiert.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Treue Marienverehrer
Pauliner-Prior Pater Benjamin Bakowski war für die Einbegleitung der Buspilger „Maria Bildeich“/Gruppe Pfalz unter der geistlichen Leitung von Pfarrer Marco Richtscheid eingeteilt und holte sie am Busparkplatz Gries ab. Nach Einbegleitung zur Gnadenkapelle begrüßte er die treuen Marienverehrer herzlich und freute sich, dass diese mehrere Tage am Gnadenort weilten. So könnten sie „Kraft tanken, um gestärkt nach Hause zu fahren“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Balsam für Leib und Seele
Drei Tage waren die Fußwallfahrer aus Benediktbeuern unter Leitung von Pater Rainer Reithmaier SDB ab dem Christi-Himmelfahrts-Tag unterwegs gewesen, ehe sie am späten Nachmittag des 31. Mai sie ihr Pilgerziel erreichten. Geschafft, aber glücklich. Gerade der Samstag mit hochsommerlichen Temperaturen ließ die Wallfahrer gewaltig schwitzen und so war der Pilgergottesdienst in der angenehm temperierten Bruder-Konradkirche erholsamer „Balsam für Leib und Seele“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Viele junge Gesichter
„Nicht der Chef, sondern einfach nur der Pilger, der vorausgeht – das ist der Pilgerleiter“, erklärte Johann Wolfelsperger seine Stellung seit dem Jahr 1996 in der Wallfahrergruppe Berg im Gau. Seit Christi Himmelfahrt, 29. Mai war diese 146 Kilometer unterwegs auf dem Weg nach Altötting gewesen, ehe sie am Sonntag, 1. Juni, in Altötting ankam. Die Kinder und Enkelkinder der Teilnehmer liefen am Ziel der Pilgergruppe entgegen, um an der Hand der Mama/Papa oder Oma/Opa die Gnadenkapelle zu umrunden. Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel begrüßte die Fußpilger bei einer kurzen Statio. Als „Pilger der Hoffnung“ – das diesjährige Wallfahrtsmotto ist auch auf der mitgebrachten Votivkerze dargestellt – und mit zahlreichem Pilger-Nachwuchs feierten die Fußwallfahrer aus Berg im Gau mit Bruder Georg abschließend eine Messe in der Josefskirche der Congregatio-Jesu-Schwestern.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Einmalige Planung
Eigentlich sollte die Dankwallfahrt für den guten Verlauf eines Feuerwehr-Festes der FFW Prosdorf nur einmal durchgeführt werden – doch heuer am 1. Juni kamen 30 Wallfahrer aus Waldmünchen-Prosdorf/Lkr. Cham, darunter drei Neuzugänge, in viertägiger Fußwallfahrt zum 33. Mal in Altötting an! An der Spitze der Pilgergruppe wurde das gestiftete Neustifter-Kreuz getragen. Die Pilgermesse in der Bruder-Konrad-Kirche feierte Pfarrer Franz Mühlbauer.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Vereint
„Die Pilger werden vor dem Einzug zum Kapellplatz mit dem Kreuzkuss am Gnadenort empfangen. Hier berühren sich das Vortragskreuz der Pilger mit dem Altöttinger Vortragskreuz. Hier wird Willkommenskultur gepflegt“, betonte Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl bei der abendlichen Lichterprozession zum Mai-Ausklang. Weil dieses Jahr der 31. Mai auf einen Samstag fiel, ergab sich ein besonderes Bild am Kapellplatz: Die Altöttinger und Pilger, die in der Stiftspfarrkirche die letzte Maiandacht besuchten, vereinten sich mit den Pilgergruppen, die in der St. Anna-Basilika die Vorabendmesse feierten, in einer großen Lichterprozession um die Gnadenkapelle – als großes Ganzes, als eine „Pilgergemeinschaft der Hoffnung“, denn, wie Dr. Metzl erklärte: „Letztendlich sind wir im Leben unterwegs auf einem Pilgerweg, der im gläubigen Vertrauen im Himmel endet, in der Herrlichkeit Gottes. Maria ist uns dabei treue Wegbegleiterin und Vorbild. Wir sollen deshalb alle Hörende werden für Gottes Wort und Auftrag.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner


