Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 05.05.2025

2025 05 05 pb alb wallfahrtsmosaike goerau4 Foto: Roswitha Dorfner
Blumen für die Radwallfahrer aus Görau in der Fränkischen Schweiz.

Am 1. Mai war in Altötting der offizielle Auftakt zum Wallfahrtsjahr. Pilgergruppen kamen zwar auch schon davor etliche an, doch im Marienmonat Mai sind es besonders viele – eine Auswahl:

Herzlich begrüßt

Über 250 Teil­neh­mer zähl­te auch heu­er am 1. Mai die Wall­fahrt aus Gang­kofen unter der Lei­tung von u.a. Rita Huber – fast 35 Kilo­me­ter Fuß­weg hat­ten die meis­ten seit 4.30 Uhr hin­ter sich, als sie gegen Mit­tag in Alt­öt­ting ein­zo­gen und von meh­re­ren Abho­lern begrüßt wur­de. Eine der Abho­le­rin­nen war die sechs­jäh­ri­ge Pia, die Mama, Opa und Onkel sehn­süch­tig erwar­te­te und – statt am Kapell­platz zu ste­hen – lie­ber schon mal mit Kapu­zi­ner­bru­der Bert­hold Oeh­ler und dem Kreuz­trä­ger zum ver­ein­bar­ten Treff­punkt an der Kapu­zi­ner­stra­ße mit­ging. Die Las­ten able­gen, Atem holen, zur Ruhe kom­men und inne­hal­ten emp­fahl Bru­der Bert­hold den Pil­gern in sei­ner Begrü­ßung in der Basi­li­ka. Pfarr­vi­kar P. Maria­nus Ker­ket­ta MSFS, der mit den Wall­fah­rern Got­tes­dienst fei­er­te, erin­ner­te an die Got­tes­mut­ter Maria, bei der alle Schutz und Gebor­gen­heit fänden.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Weg der Gemeinschaft

Einen 40 Kilo­me­ter lan­gen Fuß­marsch bewäl­tig­ten auch heu­er wie­der am 1. Mai die Wall­fah­rer aus Höls­brunn bei Gang­kofen der Pfar­rei Unse­re lie­be Frau vom Ber­ge Kar­mel“. Mehr als eine kör­per­li­che Leis­tung“ sei dies gewe­sen, lob­te Kapu­zi­ner­pa­ter Alex­an­der Madat­hil nach dem Ein­zug über den Kapell­platz in sei­nen Begrü­ßungs­wor­ten; die Wall­fahrt sei vor allem auch ein Weg des Glau­bens, des Gebets und der Gemein­schaft“ gewe­sen. Außer­dem stell­te er fest: Jeder Schritt einer Wall­fahrt sei ein Schritt auf Chris­tus zu“. Die Wall­fahrt aus Höls­brunn hat­ten auch heu­er wie­der Agnes und Hans Denk orga­ni­siert und gelei­tet. Den Got­tes­dienst in der Bru­der Kon­rad­kir­che fei­er­ten die Pil­ger gemein­sam mit Pfar­rer Dr. Joy Madappally.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Lebendiger Wallfahrtsort

Kein Muse­um, son­dern ein leben­di­ger Wall­fahrts­ort“ sei Alt­öt­ting, stell­te Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl fest, als er die Wall­fah­rer aus Tann im Kon­gre­ga­ti­ons­saal begrüß­te. Prä­lat Metzl bezog sich auf die Votiv­ta­feln, die jedes Jahr neu hin­zu­kom­men und von erfah­re­ner Hil­fe der Got­tes­mut­ter berich­ten. Rich­tig leben­dig aber wird der Ort frei­lich erst durch die vie­len ver­schie­de­nen Wall­fahrts­grup­pen. Die Grup­pe aus Tann mit u.a. Dia­kon Dr. Pas­cal Glä­ser etwa hat­te am 3. Mai um 9.15 Uhr nach fast 40 Kilo­me­ter Fuß- bzw. Rad­weg wenig Lust län­ger auf den Wall­fahrts­rek­tor zu war­ten, der leicht ver­spä­tet zum ver­ein­bar­ten Treff­punkt mar­schier­te. Wir machen pünkt­lich Got­tes­dienst, weil ich hab‘ für danach Weiß­würs­te bestellt“, sag­te Pfar­rer Wolf­gang Rein­cke zu sei­nen“ Pil­gern und mar­schier­te schon mal vor­ne­weg. Prä­lat Metzl stieß dann auf hal­ber Stre­cke zum Ein­zug über den Kapell­platz hin­zu – und begrüß­te die Wall­fah­rer aus sei­ner Hei­mat­pfar­rei (Tau­ben­bach im Pfarr­ver­band Tann) sehr herz­lich. Die Fuß­wall­fah­rer waren übri­gens seit 4 Uhr mor­gens, die Rad­ler seit 7 Uhr unter­wegs gewe­sen. Bei bei­den Grup­pen waren vie­le Minis­tran­ten dabei. Die Weiß­würs­te bei den Schwes­tern vom Hei­li­gen Kreuz jeden­falls hat­ten sie sich red­lich verdient.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Mit Blaulicht nach Altötting

Zur mitt­ler­wei­le 18. Wall­fahrt nach Alt­öt­ting kamen am 3. Mai zahl­rei­che Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Bun­des­po­li­zei (BPOL) Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg mit ihren Fami­li­en, um bei ihrem Patron, dem hl. Bru­der Kon­rad um den Segen für ihren Dienst zu bit­ten. Dar­un­ter waren die­ses Jahr rund 60 Biker. Erst­ma­lig waren fünf Blau­licht-Motor­rä­der dabei – eines wur­de wäh­rend des Got­tes­diens­tes in der Bru­der-Kon­rad-Kir­che nahe dem Volks­al­tar geparkt und sorg­te mit Blau­licht-Ein­satz wäh­rend der Eucha­ris­tie­fei­er für ein­drucks­vol­le Licht­ef­fek­te wäh­rend der Wand­lung. Eben­so beein­dru­ckend war das Glau­bens­zeug­nis von Dipl.theol. Vero­ni­ka Füll­bier (BPOLD-Han­no­ver). Herz­er­fri­schend baye­risch war die musi­ka­li­sche Umrah­mung durch die Knöp­ferl AG“ mit Ziach, Trom­pe­te und Alp­horn; für instru­men­ta­le Holz­blä­ser-Beglei­tung des Volks­ge­sangs sorg­te Tres chic“ des BPOL-Orches­ters Mün­chen. Die Bun­des­po­li­zei ste­he seit Jahr­zehn­ten in Ver­ant­wor­tung für ganz Deutsch­land und im Aus­land und tra­ge Ver­ant­wor­tung für die Sicher­heit der Men­schen, wie BPOL-Ober­pfar­rer P. Dr. Gabri­el Wolf (Mün­chen) beton­te. Dass aber auch die Bun­des­po­li­zei den Schutz und Segen von oben braucht, das beweist eine gestif­te­te Votiv­ta­fel im Umgang der Gna­den­ka­pel­le: Bei einem Unfall der BPOL bei Stutt­gart im Jahr 2006 sei, wie durch ein Wun­der, nie­mand schwer ver­letzt wor­den. Dipl.theol. Vero­ni­ka Füll­bier schil­der­te: Will ich Gott als kom­pe­ten­tes­ten Fah­rer mein Leben steu­ern las­sen, dann soll­te ich – wie beim Motor­rad­fah­ren – auf sei­ne Impul­se reagie­ren und mit die­sen mit­ge­hen, so dass wir das Mög­lichs­te raus­ho­len aus den Wegen des Lebens.“ Dies gelin­ge aber nur mit einem ent­spre­chen­den Gott­ver­trau­en. Die Got­tes­mut­ter Maria sei uns dar­in Vor­bild und Für­spre­che­rin. Nach der Seg­nung der Biker durch Pfar­rer Peter Kon­et­sch­ny (Stutt­gart) zogen die Wall­fah­rer in einer abschlie­ßen­den Pro­zes­si­on, vor­an die fünf Blau­licht-Motor­rä­der, zur Gna­den­ka­pel­le. Alt­öt­tings Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl begrüß­te die Mit­ar­bei­ter der Bun­des­po­li­zei als Hoff­nungs­trä­ger, die sich für Gerech­tig­keit und Frie­den einsetzen“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Seit 40 Jahren

Nicht nur die Wall­fahrt aus Thal­mas­sing, son­dern auch deren Begrün­der Pfar­rer Anton Scho­ber fei­er­ten heu­er am 3. Mai beim Ein­zug in Alt­öt­ting ihr 40. Jubi­lä­um. 108 Kilo­me­ter an zwei Tagen hat­ten die etwa 250 Pil­ger aus der Ober­pfalz zu Fuß bewäl­tigt. Sehr vie­le Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge, Freun­de und Bekann­te waren ange­reist, um die Pil­ger auf dem Kapell­platz zu begrü­ßen. Der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­bru­der Mari­nus Par­zin­ger begrüß­te die Pil­ger in der Basi­li­ka und stell­te mit Bezug auf das Wall­fahrts­mot­to fest: Die Hoff­nung wächst vor allem dann, wenn wir gemein­sam etwas bestan­den und bewäl­tigt haben.“ Die schö­ne Erfah­rung einer Wall­fahrt“ sei die Erkennt­nis, dass wir nicht allei­ne unter­wegs sei­en auf der Pil­ger­rei­se unse­res Lebens. Mit Pfar­rer Alex­an­der Ertl fei­er­ten die Wall­fah­rer einen Gottesdienst.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Segen vor der Kapelle

Etwa 50 Wall­fah­rer aus Günz­kofen bei Adl­k­ofen im nie­der­baye­ri­schen Land­kreis Lands­hut haben nach einer Nacht­wall­fahrt und 52 Kilo­me­ter Fuß­weg am 3. Mai gegen Mit­tag ihr Ziel in Alt­öt­ting erreicht. Wer Zie­le hat, der erreicht auch etwas“, stell­te der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Pater Ben­ja­min Bakow­ski OSPPE fest, als er die Pil­ger vor der Gna­den­ka­pel­le begrüß­te. In allen Anlie­gen sprach er mit ihnen ein Vater­un­ser“ und ein Gegrü­ßet seist du, Maria“. Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl, der zufäl­lig vor­bei­kam, spen­de­te den Wall­fah­rern den Segen. Die Wall­fahrts­lei­tung hat­te auch die­ses Jahr Hel­mut Stein­mei­er, der sich über einen rei­bungs­lo­sen Ablauf freute.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Zwei Jubiläen

Gleich zwei Grün­de zum Fei­ern hat­ten am 3. Mai die rund 100 Wall­fah­rer aus Heberts­fel­den: Zum einen ihre mitt­ler­wei­le 80. Gelöb­nis­wall­fahrt, und zum ande­ren den 60. Geburts­tag ihres Pfar­rers Josef Rai­ner. Ihm zu Ehren kam heu­er die Knapp­schafts­ka­pel­le Boden­mais nach Alt­öt­ting, um sowohl beim Ein­zug über den Kapell­platz als auch beim anschlie­ßen­den Got­tes­dienst im Kon­gre­ga­ti­ons­saal kräf­tig auf­zu­spie­len; Pfar­rer Rai­ner war eini­ge Jah­re Kaplan in Boden­mais gewe­sen und hat im Markt im nie­der­baye­ri­schen Land­kreis Regen offen­bar einen guten Ein­druck hin­ter­las­sen. In der Pil­ger­grup­pe aus dem Rot­tal, die von 5 Uhr mor­gens bis 12.30 Uhr die fast 30 Kilo­me­ter lan­ge Stre­cke nach Alt­öt­ting gegan­gen war, mar­schier­ten auch vie­le jun­ge Leu­te mit. Pater David Kołod­zie­jc­zyk OSPPE gra­tu­lier­te sowohl den Wall­fah­rern als auch dem Pfar­rer und freu­te sich auch über die Musik: Von mir aus kön­nen Sie jetzt bei jeder Wall­fah­rer-Ein­be­glei­tung spie­len“, sag­te er mit einem Augen­zwin­kern in Rich­tung der Musi­ker der Knappschaftskapelle.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Kraft von oben

Wegen Sicher­heits­vor­keh­run­gen am Gna­den­ort muss­ten die Fuß­pil­ger aus Berg­lern nach ihrer Ankunft am 3. Mai einen klei­nen Umweg in Kauf neh­men. So erreich­ten sie den Kapell­platz über den Kapu­zi­ner­berg, umrun­de­ten die Gna­den­ka­pel­le und hiel­ten kurz Sta­tio. Sebas­ti­an Fal­ter­mai­er trug das blu­men­ge­schmück­te Vor­trags­kreuz. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler über­nahm die Ein­be­glei­tung und Begrü­ßung und stimm­te mit den Pil­gern Gegrü­ßet seist du Köni­gin“ an. Eine Wall­fahrt zur Gna­den­mut­ter prä­ge den All­tag mit Hoff­nung und mit der Kraft von oben“, ver­si­cher­te Bru­der Bert­hold. Pil­ger­lei­ter Josef Stangl war mit dem Wall­fahrts­ab­lauf und dem Pil­ger­wet­ter mehr als zufrie­den – um 4.30 Uhr war die Fuß­wall­fahrt gestar­tet: von Berg­lern bis Hör­gers­berg, dann ging es wei­ter mit dem Bus bis Tüss­ling; schließ­lich gin­gen die Wall­fah­rer den Kreuz­weg von Hei­li­gen­statt nach Alt­öt­ting. Nach Über­nach­tung in Alt­öt­ting ging‘s auf sel­bi­gem Weg am 4. Mai wie­der heimwärts.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ohne Pilger keine Wallfahrt

Ab See­manns­hau­sen begann für die Wall­fah­rer der KAB St. Josef/​Dingolfing mit Vor­stand Jakob Ruder und Pil­ger­lei­ter Win­fried Wel­lisch am 3. Mai um 5 Uhr früh der Pil­ger­weg nach Alt­öt­ting. Ankunft war gegen 13 Uhr. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel beglei­te­te die Pil­ger­grup­pe ein kur­zes Weg­stück zur Gna­den­ka­pel­le und begrüß­te die Wall­fah­rer. Win­fried Wel­lisch bedank­te sich bei allen, die mit­ge­gan­gen sind, denn ohne Pil­ger kei­ne Wall­fahrt“. Dies galt auch für Fami­lie Pilz, die zum ers­ten Mal dabei war und sag­te: Wir woll­ten ein­fach mal mit­ge­hen.“ Jakob Ruder und sei­ne Ehe­frau freu­ten sich, dass sie ihre Kin­der und Enkel­kin­der vor der Gna­den­ka­pel­le empfingen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Kein Grund zum Aufgeben

Aus der Frän­ki­schen Schweiz, genau­er aus Görau/​Kulmain, erreich­ten am 3. Mai 22 Rad­pil­ger ihr Pil­ger­ziel und umrun­de­ten drei­mal die Gna­den­ka­pel­le. Selbst Rei­fen­plat­zer und eine geris­se­ne Ket­te lie­ßen die Rad­pil­ger nicht ent­mu­ti­gen, die 340 Kilo­me­ter Weg­stre­cke in zwei Tagen zur Gna­den­mut­ter nach Alt­öt­ting zu radeln. Ab dem Über­nach­tungs­quar­tier Plankl zogen sie schließ­lich zum Kapell­platz, dies­mal mit Ver­stär­kung der Bus­pil­ger­grup­pe aus dem Fran­ken­land. Pau­li­ner­pa­ter Bern­hard Pal­ka freu­te sich über die sport­li­che Grup­pe“ und die gute Pil­ger­ge­mein­schaft und sag­te: Ihr habt nicht nur Kraft in den Bei­nen, son­dern auch im Her­zen. Maria schätzt Eure Bemü­hung und hat Euch bereits erwar­tet.“ Die Musik­ka­pel­le Alt­öt­ting stimm­te abschlie­ßend Seg­ne du Maria an“. Den Rad­pil­gern wur­den Blüm­chen als Aner­ken­nung über­reicht. Am Ran­de bemerkt: Auch Fuß­wall­fah­rer aus Thal­mas­sing waren bei die­ser kur­zen Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le dabei. Die bei­den Mäd­chen Lena und Ame­lie leg­ten begeis­tert zu den Klän­gen der Musik­ka­pel­le ein Tänz­chen zur Ehre Mari­ens auf das Gna­den­ka­pel­len-Vor­platz-Par­kett“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Bittgang

Nor­ma­ler­wei­se wer­den wir abge­holt, heu­te gehen wir dem Pfar­rer ent­ge­gen“, lau­te­te der Vor­schlag eines Teil­neh­mers an der Fuß­wall­fahrt Aun­kir­chen (zwi­schen Vils­ho­fen und Alders­bach). Sie kamen am 3. Mai nach­mit­tags 15 Minu­ten frü­her an der Her­ren­mühl­stra­ße in Alt­öt­ting am ver­ein­bar­ten Treff­punkt zur Ein­be­glei­tung an. Doch Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger war schon zur Stel­le, wie auch der Alt­öt­tin­ger Vor­trags­kreuz­trä­ger Pro­sper, um durch das Berüh­ren des Aun­kirch­ner Vor­trags­kreu­zes mit dem Kreuz­kuss“ die Pil­ger­grup­pe will­kom­men zu hei­ßen. Eini­ge der Wall­fah­rer mar­schier­ten den gesam­ten Pil­ger­weg mit 38 Kilo­me­tern, ein Teil schloss sich weni­ge Kilo­me­ter vor dem Pil­ger­ziel an. Die Aun­kirch­ner Fuß­wall­fahrt geht auf ein Gelöb­nis aus dem Jahr 1844 zurück: Nach einem schwe­ren Hagel-Unwet­ter, das die dama­li­ge Ern­te ver­nich­te­te, wur­de gelobt, all­jähr­lich eine Wall­fahrt nach Alt­öt­ting zu machen um einer wei­te­ren Kata­stro­phe vor­zu­beu­gen. Im Kon­gre­ga­ti­ons­saal fei­er­te Bru­der Mari­nus mit den Aun­kirch­nern eine Pilgermesse.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Gottesnähe

Dom­ka­pi­tu­lar Nor­bert Win­ner und Kaplan Rakesh Red­dy waren die geist­li­chen Beglei­ter der tra­di­tio­nel­len Ober­pfäl­zer Bus­wall­fahrt aus Neu­markt am 4. Mai mit 300 Teil­neh­mern. Nach­denk­lich mach­te die Geschich­te, die Dom­ka­pi­tu­lar Nor­bert Win­ner ein­gangs des Pil­ger­got­tes­diens­tes in der St. Anna-Basi­li­ka erzähl­te. Er erzähl­te von einem Schü­ler, der jeden Vor­mit­tag wäh­rend der Schul­stun­den sei­nen Leh­rer bat, ein­mal kurz raus­ge­hen zu dür­fen. Neu­gie­rig gewor­den, sei ihm der Leh­rer eines Tages nach­ge­gan­gen und er habe beob­ach­tet, wie der Schü­ler das Schul­haus ver­ließ, um auf einer Lich­tung zu beten. Da habe der Leh­rer über­rascht gefragt, war­um er zum Gebet aus­ge­rech­net die­sen Ort auf­su­che: Gott ist doch über­all.“ Dar­auf habe der Schü­ler geant­wor­tet: Das mag schon sein, aber ich bin nicht über­all.“ Die Ober­pfäl­zer Pil­ger wür­den immer wie­der Alt­öt­ting, den Gna­den­ort der Got­tes­mut­ter auf­su­chen, um im Gebet Kraft zu schöp­fen, denn hier ist man Gott ganz nahe“, stell­te der Dom­ka­pi­tu­lar fest. Seit Ende des Zwei­ten Welt­kriegs bestehe die­se Wall­fahrt, wie Dom­ka­pi­tu­lar Win­ner berich­te­te, von Kriegs­heim­keh­rern als Dank­wall­fahrt versprochen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Regen bringt Segen

Wir haben zwar in unse­rer Regi­on drin­gend um Regen gebe­tet, aber, dass es aus­ge­rech­net am 5. Mai bei der Ankunft und Ein­zug der Erst­kom­mu­ni­on­kin­der aus Nabburg/​Opf. unter Lei­tung von Pfar­rer Han­nes Lorenz in Alt­öt­ting wie aus Kübeln schüt­te­te, das war nicht erfreu­lich. Mit Regen­schirm in der einen, eine Rose in der ande­ren Hand zogen die Kin­der zur Gna­den­ka­pel­le und im Eifer des Gefechts kamen der eine oder die ande­re nur mit einem Blu­men­sten­gel oder einer Rosen­knos­pe an. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg trös­te­te die Erst­kom­mu­ni­on­kin­der, dass der Regen auch Segen“ brin­ge und ver­wies auf den in jun­gen Jah­ren ver­stor­be­nen Car­lo Acu­tis, der trotz schwe­rer Krank­heit sei­nen Glau­ben leb­te und bald hei­lig­ge­spro­chen wer­de. Und Pfar­rer Han­nes Lorenz, der die Rosen der Erst­kom­mu­ni­on­kin­der in zwei Vasen auf den Gna­den­al­tar stell­te, ver­si­cher­te: Die Mut­ter­got­tes freut sich, dass ihr sie nach Eurer Erst­kom­mu­ni­on in der Hei­li­gen Kapel­le besu­chen kommt.“ Sie ver­wei­se uns mit all unse­ren Anlie­gen auf ihren Sohn Jesus Christus. 

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Getrennte Wege, gemeinsames Ziel

Grup­pe I aus Landau/​Isar mit Kaplan Flo­ri­an Schwarz (über­nimmt ab Sep­tem­ber die­sen Jah­res die Pfar­rei Ering/​Inn) und Vor­trags­kreuz­trä­ge­rin Katha­ri­na Schmer­beck an der Spit­ze der 32 Wall­fah­rer mach­te sich für die 60 Kilo­me­ter Pil­ger­weg am 9. Mai um 17 Uhr auf den Weg und traf am 10. Mai gegen 8.15 Uhr am Gna­den­ort Alt­öt­ting ein, kurz vor Grup­pe II (45 Teil­neh­mer) mit Pfar­rer August Lind­mei­er, die eine Teil­stre­cke von Gerats­kir­chen aus zu Fuß mar­schiert war mit Ankunft am Pil­ger­ziel gegen 8.45 Uhr. Der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Bru­der Mari­nus Par­zin­ger über­nahm die Ein­be­glei­tung von Grup­pe I, Wall­fahrts­rek­tor Stadt­pfar­rer Prä­lat Klaus Metzl als ehe­ma­li­ger Stadt­pfar­rer von Land­au, ließ es sich trotz vol­lem Ter­min­ka­len­der nicht neh­men, die Grup­pe II der Land­au­er zur Bru­der-Kon­rad-Kir­che ein­zu­be­glei­ten. Dort hieß er alle als Pil­ger der Hoff­nung“ im Hei­li­gen Jahr 2025 herz­lich will­kom­men. Kom­men­tar von Kaplan Schwarz zu 60 Kilo­me­ter Pil­ger­stre­cke: Die kal­ten Tem­pe­ra­tu­ren bei der Nacht­wall­fahrt, das Auf und Ab der hüge­li­gen Weg­stre­cke geht in die Füße, man merkt, was man tut.“ Unter Pil­gern ver­steht Pfar­rer Lind­mei­er ein Spie­gel­bild unse­res Lebens“, mit Höhen und Tie­fen, damit wir nach voll­ende­tem Leben als Pil­ger der Hoff­nung und Für­spra­che Mari­ens zur Gemein­schaft der Hei­li­gen finden.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

In der Nähe Christi bleiben

In der Nähe Chris­ti zu blei­ben, riet Kapu­zi­ner­pa­ter Georg Grei­mel in Anleh­nung an den seli­gen Car­lo Acu­tis den Wall­fah­rern aus Kel­heim, als er sie am 10. Mai nach der Ein­be­glei­tung über den Kapell­platz in der St. Anna-Basi­li­ka begrüß­te. Dann sprach er mit ihnen ein Mari­en­ge­bet: Mut­ter, dir vom guten Rat, leg ich alles in die Hän­de – Du führst es zum rech­ten Ende.“ Außer­dem zitier­te er in der Päpst­li­chen“ Basi­li­ka das Mari­en­ge­bet, das der frisch gewähl­te Papst Leo XIV. auf der Log­gia am Peters­platz gespro­chen hat­te. Die fast 100 Wall­fah­rer aus der nie­der­baye­ri­schen Kreis­stadt Kel­heim waren teils 25 Kilo­me­ter zu Fuß ab Mas­sing nach Alt­öt­ting gegan­gen und teils mit dem Bus gekom­men. Mit Pfar­rer Franz Pfef­fer fei­er­ten sie einen Gottesdienst.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Weg des Glaubens

Herz­lich begrüß­te am 10. Mai Kapu­zi­ner­pa­ter Alex­an­der Madat­hil sei­nen Lands­mann“ Jose Peter in Alt­öt­ting. Der Pfar­rer in Fron­ten­hau­sen war mit über 50 Wall­fah­rern unter­wegs gewe­sen, die seit dem frü­hen Mor­gen fast 40 Kilo­me­ter zum Gna­den­ort mar­schiert waren. Pater Alex­an­der dank­te den Wall­fah­rern für ihren Weg des Glau­bens“ und stell­te ihnen den hei­li­gen Bru­der Kon­rad von Par­zham als Vor­bild auf unse­rem Pil­ger­weg des Lebens“ vor. In der Bru­der Kon­rad­kir­che fei­er­ten die Pil­ger einen Got­tes­dienst mit Pfar­rer Jose Peter und Dia­kon Franz Lammer.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Mit Bürgermeister auf Wallfahrt

Nach Ein­be­glei­tung zur Gna­den­ka­pel­le am 10. Mai um die Mit­tags­zeit stimm­te Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk mit der Wall­fah­rer­grup­pe aus Niederstraubing/​Pfarrverband Holz­land unter Lei­tung von Pil­ger­füh­rer und zugleich Bür­ger­meis­ter Die­ter Neu­mei­er und des­sen Toch­ter Nina (14) als Vor­trags­kreuz-Trä­ge­rin das Gebet Gegrü­ßet seist du Maria“ an. Um die 30 Mal nahm Micha­el bei der Tra­di­ti­ons­wall­fahrt teil, herz­lich am Gna­den­ort von Sohn Sebas­ti­an (6) begrüßt. Wie­der mit dabei war Dr. Mar­tin Bach­mai­er als zwei­ter Vor­be­ter, der mit sei­ner Glo­cke die jewei­li­gen Rosen­kranz-Gesät­ze anzeig­te. Die 40 Wall­fah­rer mar­schier­ten zunächst von Nie­der­strau­bing zu Fuß bis Dor­fen, fuh­ren mit dem Bus bis Hei­li­gen­statt um die rest­li­chen sie­ben Kilo­me­ter wie­der­um als Fuß­wall­fahrt den Kreuz­weg ent­lang zur Gna­den­mut­ter nach Alt­öt­ting zu pilgern.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zur „Schwarzen Madonna“

Dank­bar zeig­te sich Pil­ger­lei­ter Rupert Hil­le, als er in zwei­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt den Auer Bitt­gang bzw. sei­ne 145 Ober­land­ler Fuß­pil­ger unfall­frei nach Alt­öt­ting lei­ten konn­te. Das Vor­trags­kreuz auf dem Weg tru­gen abwech­selnd Qui­rin und Klaus. Nach­dem der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus die Fuß­wall­fah­rer am 10. Mai nach­mit­tags an der Trost­ber­ger Stra­ße abge­holt und über den Kapell­platz zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­tet hat­te, wur­de abschlie­ßend Pil­ger­got­tes­dienst gefei­ert. Am Anfang sin­gen wir das Lied Schwar­ze Madon­na‘, des gehört doch dazu“, bat Hil­le und sogleich wur­de san­ges­freu­dig ins bekann­te Pil­ger­lied ein­ge­stimmt. Im Blick auf den neu­ge­wähl­ten Papst Leo XIV., laut sei­ner Antritts­re­de ein beken­nen­der Mari­en­ver­eh­rer, erklär­te Bru­der Mari­nus, dass auch die St. Anna-Basi­li­ka eine päpst­li­che Basilika/​eine Basi­li­ka minor“ sei. Er beton­te, dass wir als Glau­ben­de auf dem Weg mit Rom ver­bun­den sind. Für den Glau­ben mit­ein­an­der und für­ein­an­der da sein und ein­zu­tre­ten für Jesus Chris­tus, der uns zusam­men­hält und Kraft gibt“, emp­fahl er, denn: Jesus will kei­ne Bewun­de­rer son­dern Nach­fol­ger“ (nach dem däni­schen Phi­lo­so­phen und Schrift­stel­ler Sören Kier­ke­gaard). Am Ende des Got­tes­diens­tes wur­den vier treue Ober­land­ler Fuß­wall­fah­rer mit einer Urkun­de geehrt: Hans Mai­er (50 x), Max Dem­ber­ger und Sepp Kend­lin­ger (je 30 x) sowie Pil­ger­lei­ter Rupert Hil­le, zum 25. Mal dabei. Als er zum Pil­ger­lei­ter des Auer Bitt­gangs ernannt wur­de, da soll Rupert Hil­le zuver­sicht­lich gesagt haben: Wenn es die Mut­ter­got­tes so will, dann wird’s schon hinhauen.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Wunderbare Glaubensgemeinschaft

Vier Tage, von 8. bis 11. Mai, waren die 35 Teil­neh­mer an der Fuß­wall­fahrt aus Ingol­stadt-Zuche­ring unter Lei­tung von Erna und Her­bert Kram­mer unter­wegs zu Fuß nach Alt­öt­ting. Sie hat­ten sich exakt am Tag der Wahl unse­res Hei­li­gen Vaters Papst Leo XIV. als Pil­ger der Hoff­nung auf­ge­macht – und eigent­lich haben wir von der Papst­wahl nicht viel mit­be­kom­men, nur dass es einen neu­en Papst gibt“, erzähl­te Mar­kus Schiebl, der mit eini­gen ande­ren für die Essens­ver­sor­gung der Pil­ger unter­wegs Ver­ant­wor­tung trug und am Ankunfts­tag, dem Gute-Hir­ten-Sonn­tag und zugleich Mut­ter­tag am Pil­ger­ziel Rosen an die Wall­fah­rer ver­teil­te. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel hat­te die Fuß­wall­fah­rer über den Kapell­platz zur Gna­den­ka­pel­le und dann den Kapu­zi­ner­berg hin­un­ter zur Bru­der-Kon­rad-Kir­che mit einem herz­li­chen Grüß Gott ein­be­glei­tet und mit Dom­propst em. Klaus Schimm­öl­ler und Vikar Mar­zeli­nus aus Nige­ria wur­de im Anschluss eine Pil­ger­mes­se gefei­ert. Auch Dom­propst Schimm­öl­ler begrüß­te die Fuß­wall­fah­rer aus Ingol­stadt-Gerol­fing herz­lich und gra­tu­lier­te für die kör­per­li­che Leis­tung, aber ins­be­son­de­re für die wun­der­ba­re Glau­bens­ge­mein­schaft. Jesus schenkt uns sei­nen Frie­den, wie es Papst Leo XIV. bei sei­ner Antritts­re­de beton­te, und Er geht mit uns auf all unse­ren Wegen“, sag­te er. Das konn­te Pil­ger­lei­te­rin Erna Kram­mer nur bestä­ti­gen, die ihr Enkel­kind im Arm die Gna­den­ka­pel­le umrun­de­te und anschlie­ßend fest­stell­te: So wird man für alle Stra­pa­zen, die man auf einer Fuß­wall­fahrt mit­trägt, wun­der­bar entschädigt.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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