Wallfahrt

Heimat und Heil finden

Redaktion am 02.05.2025

2025 05 02 pb alb 1mai in altoetting1 Foto: Roswitha Dorfner
Wallfahrtsauftakt am 1. Mai in Altötting. Bei der feierlichen Prozession trägt Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl das Gnadenbild; hinter ihm geht Bischof Stefan Oster SDB.

Der 1. Mai steht in Altötting stets ganz im Zeichen der Muttergottes als Schutzfrau Bayerns. Zahlreiche Gläubige feierten in der Basilika St. Anna gemeinsam mit Diözesanbischof Stefan Oster den Ehrentag der Patrona Bavariae und den offiziellen Wallfahrtsauftakt mit einem hoffnungspendenden Gottesdienst.

Weit stan­den die Türen des gro­ßen Got­tes­hau­ses offen, als in lan­gem Pro­zes­si­ons­zug um 10 Uhr das Gna­den­bild Unse­rer Lie­ben Frau von Alt­öt­ting Ein­zug hielt. Admi­nis­tra­tor und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl hat­te es hier­her­ge­tra­gen, aus sei­nem Zuhau­se, der Gna­den­ka­pel­le – gemein­sam mit Bischof Ste­fan Oster, dem geist­li­chen Dienst, den Ehren­gäs­ten, zahl­rei­chen Fah­nen­ab­ord­nun­gen der Ver­bän­de und Ver­ei­ne und vie­len Gläu­bi­gen. Nament­lich begrüß­te der Haus­herr“ der Basi­li­ka, Kapu­zi­ner­guar­di­an Bru­der Mari­nus Par­zin­ger den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten und CSU-Gene­ral­se­kre­tär Mar­tin Huber, Land­rat Erwin Schnei­der, Bezirks­rä­tin Gise­la Kriegl, Alt­öt­tings Ers­ten Bür­ger­meis­ter Ste­phan Ant­wer­pen und Zwei­te Bür­ger­meis­te­rin Chris­ti­ne Burg­hart, Diö­ze­san­ar­chi­va­rin Dr. Han­ne­lo­re Putz und den Prä­fek­ten der Maria­ni­schen Män­ner­kon­gre­ga­ti­on Ste­fan Burghart.

Wallfahrtsauftakt Altötting 2025 – Impressionen

Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Bru­der Mari­nus tat sei­ne Freu­de dar­über kund, dass wir den Got­tes­dienst mit unse­rem Bischof fei­ern und sei­ner Ver­kün­di­gung zuhö­ren dür­fen“. Der Bischof dank­te und erwi­der­te sei­ner­seits den Gruß – er stel­le sich vor, wie der ver­stor­be­ne Papst Fran­zis­kus gera­de auf das schaue, was in Alt­öt­ting pas­sie­re und wie er dem Herrn, aber auch der Mut­ter­got­tes in ihrer vol­len Schön­heit begeg­nen dür­fe. Wir heu­te haben schon einen Vor­ge­schmack dar­auf, beson­ders bei die­sem herr­li­chen Wet­ter!“ Wahr­lich strahl­te die Son­ne hoch­som­mer­lich bereits bei der Über­füh­rung des Gna­den­bil­des in die Basi­li­ka, wo die Gläu­bi­gen sie ganz nah bei sich spü­ren durften.

In sei­ner Pre­digt ging der Bischof auf das Gefühl des Zuhau­se­seins, der Hei­mat ein. Das wür­den zum Bei­spiel wohl die meis­ten emp­fin­den, wenn sie an ihr Eltern­haus den­ken. Dabei kämen nicht sel­ten bestimm­te Bil­der, Gerü­che, Ver­hal­tens­wei­sen oder Bezie­hun­gen ins Spiel. Vor allem ver­mit­te­le ein glück­li­ches Eltern­haus Gebor­gen­heit. Ein sol­ches Eltern­haus sei im über­tra­ge­nen und erwei­ter­ten Sin­ne auch Maria, da sie uns den gebe, der das Heil ist: Chris­tus, ihren Sohn. Die Mut­ter­got­tes will uns dazu ver­hel­fen, zumin­dest inner­lich Hei­mat zu fin­den“, bekräf­tig­te Bischof Oster – Hei­mat bei Jesus, ihrem Sohn. Die­ser spre­che uns vol­ler Lie­be an und das sei durch­aus anspruchs­voll: Wir sei­en auf­ge­for­dert, ant­wor­ten­de Men­schen auf Got­tes Wort hin zu sein, uns von der Gna­de des Herrn erfül­len zu las­sen. Denn Gott möch­te uns befä­hi­gen, lie­ben­de Men­schen zu wer­den: Je mehr wir uns von Jesus berüh­ren las­sen, auf ihn Ant­wort zu geben, des­to mehr wol­len wir zu Pil­gern der Hoff­nung wer­den“, schloss der Bischof mit Ver­weis auf das Mot­to des Hei­li­gen Jah­res 2025.

Die Predigt von Bischof Oster SDB zum Nachhören

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Nach der Eucha­ris­tie­fei­er – mit am Altar stan­den Prä­lat Klaus Metzl, Bru­der Mari­nus, Pau­li­ner­pri­or Pater Ben­ja­min Bakow­ski und Pau­li­ner­pa­ter Bern­hard Pal­ka – freu­te sich Bischof Ste­fan, drei wei­te­re Pil­ger­be­treu­er in den Rei­gen der Alt­öt­tin­ger Blau­ja­cken“ aus­sen­den zu dür­fen: Sil­via Glöck­lho­fer, Rebec­ca Sürth und Adri­an Masic. Nach erfolg­ter Aus­bil­dung leis­te­ten sie nun gemein­sam mit ihren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Namen der Got­tes­mut­ter einen wert­vol­len Dienst für alle Besu­cher des Gna­den­or­tes, die auf dem Kapell­platz nach Infor­ma­tio­nen und Ori­en­tie­rung suchten.

Der Bischof bedank­te sich bei den Besu­chern des von Solis­ten sowie Kapell­chor und ‑orches­ter unter der Lei­tung von Stifts­ka­pell­meis­ter Ste­phan Thin­nes und Johan­na Stitz an der Orgel mit Mozarts Spat­zen­mes­se musi­ka­lisch herr­lich gestal­te­ten Pon­ti­fi­kal­got­tes­diens­tes für die gro­ße Gebets­ge­mein­schaft“ und erteil­te allen sei­nen Segen. Danach gelei­te­te ein gro­ßer Pro­zes­si­ons­zug Unse­re Lie­be Frau zurück in ihr ange­stamm­tes Zuhau­se, die Gna­den­ka­pel­le. Eine fei­er­li­che Ves­per unter der Lei­tung von Stadt­pfar­rer Klaus Metzl um 15 Uhr in der Stift­s­pfarr­kir­che mit musi­ka­li­scher Gestal­tung durch die Scho­la Autin­gen­sis bil­de­te schließ­lich den wür­di­gen Abschluss eines wahr­li­chen Fei­er­tags zu Ehren der Patro­na Bavariae.

Wolfgang Terhoerst

Wolfgang Terhörst

Redaktionsleiter

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