Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 06.10.2022

2022 10 06 wallfahrtsmosaike hallertau4 Foto: Roswitha Dorfner
Wallfahrer aus der Hallertau.

Der „Rosenkranz-Monat“ Oktober ist ein sehr beliebter Monat für Wallfahrer. Viele einzelne Pilger und vor allem auch viele Gruppen nutzen die kühlen, bunten und oft auch „goldenen“ Herbsttage für einen Bitt- oder Dank-Gang ins „Herzen Bayerns“. Die bekannteste Gruppe kommt – immer zum Ende der Hopfenernte und heuer zum 60. Mal – aus der Hallertau. Hier eine kleine Auswahl der Pilger(Gruppen) bei ihrer Ankunft:

Durchhalten und ankommen

Zwei Jah­re Coro­na-Pan­de­mie gin­gen auch an der Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt nicht spur­los vor­über, zumin­dest, was die Teil­neh­mer­zahl betraf: am Sonn­tag, 2. Okto­ber, um die Mit­tags­zeit läu­te­ten die Alt­öt­tin­ger Kir­chen­glo­cken wie gewohnt den ankom­men­den Fuß­pil­gern aus Wolnz­ach und Umge­bung, zum Gruß.

611 Teil­neh­mer, halb so vie­le wie bei der letz­ten Wall­fahrt 2019, hat­ten sich bei kal­tem Wind und Regen­schau­ern auf den Weg gemacht. Pil­ger­füh­rer Klaus Nöscher war froh, dass trotz­dem bei der offi­zi­ell 60. Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt alles wun­der­bar geklappt hat­te: Die Leu­te waren so gut drauf, es hat kei­ner gejam­mert, im Gegen­teil.“ Es habe Freu­de dar­über geherrscht, dass die Wall­fahrt end­lich wie­der in gewohn­ter Form statt­fin­den konn­te. Alle Alters­klas­sen waren ver­tre­ten, von der 12-jäh­ri­gen Kla­ra bis zum 85-jäh­ri­gen Leo. Pil­ger-Urge­stein Wil­li Pfal­ler (82) war zum 66. Mal zu Fuß nach Alt­öt­ting gepilgert.

Durch­hal­ten und ankom­men am Pil­ger­ziel, das ist ent­schei­dend bei einer Fuß­wall­fahrt“, bekräf­tig­te Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner bei der Pil­ger­be­grü­ßung. Für Pil­ger­füh­rer Nöscher war die drei­tä­gi­ge Fuß­wall­fahrt eine Mög­lich­keit, Abstand zu gewin­nen, gera­de in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten mit täg­lich beun­ru­hi­gen­den Nach­rich­ten. Die Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting im Blick haben als Pil­ger­ziel, mit Freun­den und Gleich­ge­sinn­ten unter­wegs sein, sich gegen­sei­tig bestär­ken, gemein­sam beten und Got­tes­dienst fei­ern, das tue Kör­per und See­le gut, so Nöscher – und wei­ter: Dabei wächst man zu einer leben­di­gen Glau­bens­ge­mein­schaft, die durch vie­les trägt.“

Auch Pfar­rer Maxi­mi­li­an Roeb, Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger beim Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka hin­ter­frag­te: Was bringt es uns eigent­lich, wenn wir uns hier­her nach Alt­öt­ting auf­ma­chen?“ Mehr, als uns bewusst sei, stell­te er fest. Viel­leicht wür­den wir ja pil­gernd unter­wegs den Herrn um Glau­bens­stär­ke bit­ten, wie es die Apos­tel im Lukas-Evan­ge­li­um taten? Glau­be ist ein Geschenk“, beton­te Pfr. Roeb. Nur müss­ten wir die­ses Geschenk anneh­men und leben: durch die Pfle­ge unse­rer Bezie­hung zu Gott. Glau­be habe mit Ver­trau­en zu tun, so wie Maria es uns vor­ge­lebt habe.

Und dass Maria immer wie­der hilft hat­te auch die jun­ge Pil­ge­rin Anna erfah­ren dür­fen: nach dem Got­tes­dienst hat­te sie mit ihrer Pil­ger­grup­pe aus Schwei­ten­kir­chen eilig die Basi­li­ka ver­las­sen, um sich in einer Gast­wirt­schaft zu stär­ken. Sie­dend heiß war ihr dann ein­ge­fal­len, dass sie das gro­ße Pil­ger­kreuz, 2016 vom eme­ri­tier­ten Papst Bene­dikt XVI. in Rom geseg­net, das sie die­ses Jahr beim Ein­zug der Hal­ler­tau­er Fuß­pil­ger über den Kapell­platz tra­gen durf­te, ver­ges­sen hat­te. Pil­ger­füh­rer Nöscher ent­deck­te das ver­wais­te“ Pil­ger­kreuz, nahm es mit und über­gab es vor der Basi­li­ka dem treu­en Mit­pil­ger Wil­li Pfal­ler zur Auf­be­wah­rung. Aber da kam dann bereits die Anna des Weges und nahm über­glück­lich das ver­ges­se­ne Kreuz mit den ein­gra­vier­ten Vor­na­men der Teil­neh­mer aus Schwei­ten­kir­chen ent­ge­gen – dar­auf natür­lich auch ihr Name.

Die 61. Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt soll im kom­men­den Jahr vom 29. Sep­tem­ber bis 1. Okto­ber stattfinden.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Der Pfarrer radelt voran

Am Tag der Deut­schen Ein­heit, 3. Okto­ber, hat­te sich Pfar­rer Tho­mas Stein­ber­ger vom Pfarr­ver­band Emmer­ting-Meh­ring sel­ber aufs Radl geschwun­gen und mit etwa 30 Jugend­li­chen auf den Pil­ger­weg nach Alt­öt­ting gemacht. Der Pil­ger­got­tes­dienst im Kon­gre­ga­ti­ons­saal fand zusam­men mit der Jugend­rad­wall­fah­rer-Grup­pe aus Simbach/​Inn statt. Die Emmer­tin­ger mach­ten sich im Anschluss per Radl wie­der auf den Heim­weg und durf­ten sich über noch über die Ein­la­dung zum Piz­za­es­sen durch Pfar­rer Stein­ber­ger freuen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ein Stück näher am Himmel

Fei­er­lich mit Fah­nen­ab­ord­nung und eige­ner Blas­ka­pel­le gestal­te­te die Bus­pil­ger­grup­pe aus Auerbach/​Opf. ihren Ein­zug zum Kapell­platz am 3. Okto­ber mit kur­zer Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le. Wir pil­gern zur Mut­ter der Barm­her­zig­keit“, beton­ten die bei­den geist­li­chen Beglei­ter P. Marek Flas­in­ski CR und Pfar­rer Nor­bert Förs­ter, um von Maria zu ler­nen, dass wir Jesus am Kreuz tra­gen und uns von ihm tra­gen las­sen.“ Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner sag­te den Wall­fahrts­teil­neh­mern ein herz­li­ches Grüß Gott am Gna­den­ort und erklär­te, dass Pil­gern ein gewis­ses Her­aus­tre­ten aus dem All­tag bedeu­te. Denn beim gemein­sa­men Beten unter­wegs kämen einem Gedan­ken in den Sinn, die gewöhn­lich durch Din­ge der Welt ver­deckt sei­en. Auf die­se Wei­se rücke man in einer Pil­ger­ge­mein­schaft dem Him­mel ein Stück näher. Als Höhe­punk­te der Wall­fahrt folg­ten eine Pil­ger­mes­se in der Bru­der-Kon­rad-Kir­che und nach­mit­tags eine Andacht am Gna­den­al­tar in der Stiftspfarrkirche.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

„Ganz schön viel gebetet“

Eine Bus­pil­ger­grup­pe aus dem Deka­nat Neun­burg-Ober­viech­tach unter Lei­tung von Dekan Alfons Kauf­mann und wei­te­ren Pries­tern, fei­er­te am 3. Okto­ber zusam­men mit der Pil­ger­grup­pe aus Regens­burg-Rein­hau­sen unter der geist­li­chen Lei­tung von Pfar­rer Josef Eichin­ger sowie der Pil­ger­grup­pe aus Arn­schwang mit Pfar­rer Joseph Kata in der Alt­öt­tin­ger Basi­li­ka St. Anna einen gemein­sa­men Got­tes­dienst. Wir haben auf dem Weg hier­her ganz schön viel gebe­tet“, beton­te Pfar­rer Eichin­ger als Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger – und das sei ver­ständ­lich, denn jeder Wall­fahrts­teil­neh­mer habe sei­ne per­sön­li­chen Sor­gen und Bit­ten ver­trau­ens­voll der Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting vor­ge­tra­gen, in der Hoff­nung auf Für­spra­che und Hil­fe bei Gott. Denn wer ver­traue, so Pfar­rer Eichin­ger zuver­sicht­lich, der betet wie Maria.“ Wir hät­ten es drin­gend nötig, in den gro­ßen Anlie­gen der Zeit in Kir­che und Welt: Beten wir mit­ein­an­der und füreinander!“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit spirituellem Akku unterwegs

Wenn Engel rei­sen und bra­ve Leut“ … kom­men­tier­ten die Fuß­pil­ger aus Peit­ing (Lkr. Weil­heim-Schon­gau) das schö­ne Wet­ter bei ihrer drei­tä­gi­gen Fuß­wall­fahrt ab Ebers­berg, als sie am Mitt­woch, 5. Okto­ber, in Alt­öt­ting anka­men. Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner begrüß­te sie mit den Wor­ten: Wenn der Akku leer ist, wird es wie­der Zeit zum Pil­gern!“ Beson­ders stolz sind die Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­to­ren Georg Degle und Elfrie­de Schmid über das schö­ne Pil­ger­kreuz, das stets mit fri­schem Blu­men­schmuck ver­ziert wird.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Kommunionkinder bei Maria

Herz­lich bedank­te sich Bru­der Micha­el Kass­ler von den Brü­dern Sama­ri­ter am 1. Okto­ber bei den Erst­kom­mu­ni­on­kin­dern aus Vel­den für die wun­der­ba­re Mit­fei­er der hl. Mes­se im Kon­gre­ga­ti­ons­saal. Unter der Lei­tung von Dia­kon Ulli Hüm­mer – der, wie er ver­riet ein gro­ßer Freund des Gna­den­or­tes ist und jedes Jahr zur Got­tes­mut­ter pil­gert – waren ins­ge­samt 36 Kin­der und 15 Erwach­se­ne zu einer Dank­wall­fahrt nach Alt­öt­ting auf­ge­bro­chen. Selbst der stür­misch-kal­te Wind und immer wie­der ein­tre­ten­de Regen­schau­er konn­ten der quir­li­gen jun­gen Pil­ger­ge­mein­schaft die gute Lau­ne nicht ver­der­ben – und so wur­de der Auf­ent­halt am Kapell­platz eben kür­zer, die Besich­ti­gun­gen der Sehens­wür­dig­kei­ten wie die Schatz­kam­mer dafür etwas län­ger eingeplant.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Gott steht an unserer Seite

Beim fei­er­li­chen Ein­zug der Pil­ger­grup­pe aus Nabburg/​Lkr. Schwan­dorf unter der geist­li­chen Lei­tung von Pil­ger­pfar­rer“ Han­nes Lorenz am 8. Okto­ber schlos­sen sich ab dem Bus­park­platz Gries auch die Pil­ger des Pfarr­ver­bands Blai­bach-Milt­ach/L­kr. Cham an. Die Ober­pfäl­zer hal­ten halt zusam­men, stell­te Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner bei der Begrü­ßung fest. Er dank­te fürs Kom­men und bat, dem Gna­den­ort auch wei­ter­hin die Treue zu hal­ten. Die­ser Bit­te kom­men die Nab­bur­ger all­jähr­lich ger­ne nach. Beim Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka ver­wies Pfar­rer Lorenz auf das Rosen­kranz­fest, das in einer Zeit der Bedro­hung und Unsi­cher­heit für Euro­pa ent­stand. Die Chris­ten hät­ten sich damals im Rosen­kranz­ge­bet hoff­nungs­voll an Maria als unse­re Für­spre­che­rin gewandt – ein Bei­spiel, das auch für uns aktu­ell sei. Aber nicht nur die Gefahr für Euro­pa, auch in unse­rem eige­nen Leben pas­sie­re Beun­ru­hi­gen­des, stell­te Pfar­rer Lorenz fest. In jedem Gegrü­ßet seist du Maria“ wer­de uns zuge­sagt: Gott kommt uns nahe in Jesus Chris­tus. Er lässt uns nicht allein. Er steht an unse­rer Sei­te, was auch immer geschieht in dei­nem Leben.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zur Königin des Friedens

Den ers­ten oder zwei­ten Sams­tag im Okto­ber haben jedes Jahr die Bus­pil­ger aus Tegern­heim für ihre Alt­öt­ting-Wall­fahrt reser­viert. Am 8. Okto­ber wur­den sie nach ihrer Ankunft und musi­ka­li­schen Beglei­tung durch die eige­ne Blas­ka­pel­le von Dia­kon Tho­mas Zau­ner vor der Gna­den­ka­pel­le herz­lich begrüßt. Zur Köni­gin des Frie­dens hät­ten sie sich auf­ge­macht, wie Pfar­rer Andrzey Kuni­szew­ski, beton­te – in der Hoff­nung dass die drin­gen­de Bit­te um Frie­den in der Welt Erhö­rung fin­de. Mit meh­re­ren Pil­ger­grup­pen fei­er­ten sie in der Basi­li­ka St. Anna Gottesdienst.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Maria im Blick

Die Wall­fahrts­freun­de um Maria Bild­eich aus der Pfalz mit dem geist­li­chen Lei­ter Pfar­rer Mar­co Richt­scheid ver­bin­det die Treue zum Mari­en­wall­fahrts­ort Alt­öt­ting und die Freund­schaft zum ehe­ma­li­gen Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Gün­ther Man­dl. Der war es auch, der die Pil­ger­grup­pe nach Ankunft in Alt­öt­ting am frü­hen Nach­mit­tag des 8. Okto­ber in Emp­fang nahm und zum Gna­den­al­tar in die Alt­öt­tin­ger Stift­s­pfarr­kir­che ein­be­glei­te­te. Ein beson­de­rer Höhe­punkt für die Bus­pil­ger­grup­pe aus der Pfalz war der Fest­got­tes­dienst am 9. Okto­ber in der Stift­s­pfarr­kir­che anläss­lich des Gol­de­nen Pries­ter­ju­bi­lä­ums von Prä­lat Man­dl. Und dass die Pil­ger auch ihr Scherf­lein“ zur Unter­stüt­zung der Gna­den­ka­pel­len-Reno­vie­rung bei­steu­ern woll­ten, zeig­ten sie in einer groß­zü­gi­gen Scheck­über­ga­be an den Alt­öt­tin­ger Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Das Kreuz voran

Maria hilft immer, sie hilft jeder­zeit …“ – ver­trau­ens­voll war das abschlie­ßen­de Pil­ger­ge­bet der 18 Fuß­pil­ger aus Kirch­dorf bei Kel­heim am 8. Okto­ber vor der Gna­den­ka­pel­le. Nach drei­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt mit Über­nach­tung in Alt­dorf bei Lands­hut und Neu­markt – bei idea­lem Pil­ger­wet­ter, wie die bei­den Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­to­ren Sepp Bau­er und Sabi­ne Brandl bestä­tig­ten – waren sie mit dem Kreuz vor­an in Alt­öt­ting ange­kom­men. Zum Abschluss fei­er­ten sie einen Pil­ger­got­tes­dienst mit Msgr. Tho­mas Schmid, Zen­tral­prä­ses der MC Regens­burg, in der St. Josefs­kir­che der Con­gre­ga­tio Jesu-Schwes­tern. Coro­na-bedingt war die Wall­fahrt nie aus­ge­fal­len, nur 2020 kamen Sepp Bau­er und Sabi­ne Brandl allein nach Alt­öt­ting und tru­gen die Bit­ten und Sor­gen aller Daheim­ge­blie­be­nen im Sor­gen­ruck­sack mit.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Klein aber fein

Mit Pfar­rer Peter Kie­weg vom Pfarr­ver­band Ering hat sich am 8. Okto­ber eine klei­ne Pil­ger­grup­pe ab Marktl/​Inn zu Fuß auf den Weg nach Alt­öt­ting gemacht. Der grö­ße­re Teil der Erin­ger Pil­ger kam mit dem Bus nach Alt­öt­ting – gemein­sam mit vie­len ande­ren Pil­ger­grup­pen fei­er­ten sie um 11 Uhr Got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka. Übri­gens: Pfar­rer Kie­weg zählt für Alt­öt­ting als qua­si 15. Not­hel­fer: immer wie­der hilft er bereit­wil­lig aus, wenn Not am Mann“ ist und ein Pries­ter für die stünd­li­che Mess­fei­er am Gna­den­al­tar benö­tigt wird.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Friedensmission

Nach dem gespen­de­ten Pil­ger­se­gen am Gna­den­brun­nen in Wit­tib­reut mar­schier­ten in den frü­hen Mor­gen­stun­den des 9. Okto­ber etwa 20 Reser­vis­ten aus dem Rot­tal, ver­stärkt mit Teil­neh­mern aus der Ober­pfalz, nach Alt­öt­ting. Haupt­feld­we­bel Alban Friedl­mei­er hat­te die­se beson­de­re Wall­fahrt wie­der orga­ni­siert. Auch heu­er bete­ten die Pil­ger unter­wegs ins­be­son­de­re für die Sol­da­ten im In- und Aus­lands­ein­satz; ganz beson­ders auch um Frie­den in der Welt und ein Ende des Ukrai­ne-Kriegs. Zwar besteht die­se Wall­fahrt haupt­säch­lich aus männ­li­chen Pil­gern in Uni­form“, doch auch Frau­en mit und ohne Uni­form sind will­kom­men. So war als treue Mit­pil­ge­rin und Vor­be­te­rin erneut Anne­lie­se Wag­ner mit dabei – als gebür­ti­ge Birn­dor­fer ist sie mit dem hl. Bru­der Kon­rad ver­wandt. Dia­kon Tho­mas Zau­ner dank­te den Reser­vis­ten für ihre Treue und begrüß­te ins­be­son­de­re den Vel­bur­ger Reser­vis­ten­pfar­rer“ Mar­tin Becker, der Zele­brant und Pre­di­ger beim anschlie­ßen­den Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Josefs­kir­che der Con­gre­ga­tio-Jesu-Schwes­tern war.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit herzlichem „Glückauf“

Zwar sind die Koh­le­berg­wer­ke in Bay­ern längst aus­ge­erzt und aus­ge­kohlt“ und muss­ten geschlos­sen wer­den – wie etwa 1971 im ober­baye­ri­schen Pei­ßen­berg, 1982 als eine der letz­ten im ober­pfäl­zi­schen Wackers­dorf. Was aber bis heu­te exis­tiert, ist die Erin­ne­rung an den kol­le­gia­len und kame­rad­schaft­li­chen Zusam­men­halt der Berg­män­ner. So wur­den zum Tra­di­ti­ons­er­halt Baye­ri­sche Knap­pen­ver­ei­ne gegrün­det, die sich auch durch die Orga­ni­sa­ti­on von Wall­fahr­ten aus­zeich­nen. Am 9. Okto­ber pil­ger­ten etwa 150 Berg­knap­pen aus ganz Bay­ern, orga­ni­siert vom Knap­pen­ver­ein Pei­ßen­berg, in ihrer schmu­cken Berg­mann­s­tracht nach Alt­öt­ting. Auch wenn die hl. Bar­ba­ra als Patro­nin der Berg­leu­te ver­ehrt wird – in Alt­öt­ting galt der Gna­den­mut­ter als Schutz­frau Bay­erns der Berg­manns­gruß, das herz­li­che Glück­auf“. Der Knap­pen­chor und die Knapp­schafts­ka­pel­le Kropf­mühl sorg­ten für die fei­er­li­che Got­tes­dienst-Gestal­tung mit Kapu­zi­ner­pa­ter Andre­as Kai­ser. Bru­der Rai­mund von den Brü­dern Sama­ri­ter hat­te die Berg­knap­pen herz­lich begrüßt und zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­tet. In Bet­zug auf das Sonn­tags­evan­ge­li­um von den zehn Aus­sät­zi­gen resü­mier­te P. Andre­as in sei­ner Pre­digt: Weil Gott uns liebt, will Er das Heil aller Menschen.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Junge Glaubenszeugen

Um 5 Uhr muss­ten die Minis­tran­ten am 22. Okto­ber auf­ste­hen, damit sie bei der Bus­wall­fahrt der Pfar­rei­en­gemein­schaft Inchen­ho­fen-Hol­len­bach mit Dekan Ste­fan Gast teil­neh­men konn­ten. Und wer bei der Fahrt bis zum Gna­den­ort im Bus noch etwas gedöst hat­te, der wur­de nach der Ankunft am Grie­spark­platz und beim Ein­zug zur Gna­den­ka­pel­le auf­ge­weckt – das Wet­ter war näm­lich ziem­lich nass und kühl. Es sei ja eigent­lich eine Minis­tran­ten-Wall­fahrt, freu­te sich Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner ange­sichts der vie­len Messdiener/​innen, die dabei waren. Wenn sich jun­ge Men­schen an einer Wall­fahrt betei­li­gen, dann wecke das bei Außen­ste­hen­den nicht sel­ten neu­gie­ri­ges Inter­es­se. Zau­ner, der die Pil­ger­grup­pe am Ziel ihrer Wall­fahrt begrü­te, erin­ner­te an das Rosen­kranz­ge­bet, das die Pil­ger unter­wegs gebe­tet hat­ten – die­ses sei, wie beim hl. Bru­der Kon­rad, Euch direkt ins Herz gefal­len“. Alle Gläu­bi­gen sei­en zur Hei­lig­keit beru­fen, erin­ner­te er. Die Pil­ger­mes­se fei­er­te die Pfar­rei­en­gemein­schaft aus dem schwä­bi­schen Land­kreis Aich­ach-Fried­berg tra­di­tio­nell im Kongregationssaal.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Erfolgreiches Gebet

Unter dem Geläut der Alt­öt­tin­ger Kir­chen­glo­cken umrun­de­te am 22. Okto­ber die Bus­pil­ger­grup­pe aus Aich­ach die Gna­den­ka­pel­le. Unter der Lei­tung der Ruhe­stands­geist­li­chen Msgr. Tho­mas Gerst­la­cher und Pfar­rer Karl Mayr hat­ten sich die Wall­fah­rer auf den Weg gemacht. Unter dei­nen Schutz und Schirm flie­hen wir …“ bete­te nach der Ein­be­glei­tung und einer kur­zen Sta­tio der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Sama­ri­ter-Bru­der Gabri­el Hüger – und wie es schien erfolg­reich: Der Him­mel hat­te ein Ein­se­hen und es hör­te zu reg­nen auf. Ganz beson­ders freu­ten sich die Pil­ger, ins­be­son­de­re die drei Minis­tran­tin­nen Kers­tin, Jani­ne und Anni­ka (Bild), dass ihre Pil­ger­mes­se in der Stift­s­pfarr­kir­che durch die Anwe­sen­heit des Gna­den­bil­des gekrönt war.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Weitere Nachrichten

2024 04 23 pb alb weltgebetstag
Weltkirche
23.04.2024

Viel mehr als ein Beruf

Weiterleben – mit diesem Motto war der Weltgebetstag für geistliche Berufe in diesem Jahr überschrieben. In…

2022 09 12 pb alb wallfahrtsmosaike rupertiwinkler3
Wallfahrt
12.09.2022

Mosaike aus der Wallfahrt

Nach den heißen Sommer-Monaten ist der September ein sehr beliebter Wallfahrts-Monat. Viele einzelne Pilger…

2022 08 12 pb alb wallfahrtsmosaike kastl6
Wallfahrt
15.08.2022

Mosaike aus der Wallfahrt

Auch in den sommerlich-sonnigen Urlaubs-Wochen im August zieht es Menschen nicht nur in die Ferne, sondern…

2022 07 11 pb alb wallfahrtsmosaike donauschwaben2
Wallfahrt
11.07.2022

Mosaike aus der Wallfahrt

Der Juli ist traditionell der Monat der Wallfahrten der Landsmannschaften wie der Donauschwaben und der…