Schon seit 2006 ist er in der Kleinen Klingergasse 1 beheimatet, der Weltladen in Passau. Begonnen hat alles bereits in den 90er Jahren, damals noch als sogenannter „Dritte-Welt-Laden“. Er wird heute in den letzten Tagen seines Bestehens als eingetragener Verein von rund zehn ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen gestemmt. Allen voran mitgeprägt, aufgebaut und die letzten Jahre auch geleitet hat ihn Monika Böhme. Sie war auch das Gesicht des Weltladens.
Nach nunmehr rund 20 Jahren im Weltladen und mit ihren 77 Lebensjahren will sie kürzertreten. Lange Zeit hat sie nach einer passenden Nachfolge im Weltladen gesucht, wurde aber leider nicht fündig. Das Ehrenamt nimmt viel Zeit und Einsatz in Anspruch. Deshalb wird der Weltladen in Passau zum Jahresende seine Pforten schließen.
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Im Interview erzählt Monika Böhme, warum Fair-Trade wichtig ist und wie der Weltladen entstanden ist
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„Als kleiner Trost für die über die Jahre gewachsene, treue Stammkundschaft wird der Domladen einen Teil des Sortiments des Weltladens übernehmen“, erklärt der Leiter des Domladens, Armin Berger. Da sich am Domplatz 7 im Domladen bereits einige fair gehandelte Produkte finden, hat man sich auf eine Erweiterung der Palette geeinigt. So wird es künftig neben Fair-Trade-Kaffee, ‑Tee und ‑Schokolade zum Beispiel auch fair gehandelte Geschenkartikel oder saisonale Artikel wie etwa für Ostern oder Weihnachten geben, plant die stellvertretende Domladenleiterin Renate Pongratz. Außerdem will sie in enger Zusammenarbeit mit Christine Krammer vom Referat Weltkirche zu bestimmten Zeiten, wie z. B. dem Weltmissionsmonat, eine größere Auswahl von Fair-Trade-Artikeln anbieten. Diese Lösung begrüßt auch Generalvikar Josef Ederer, der aber auch bedauert, dass das ehrenamtliche Engagement des Weltladens in Passau nicht fortgeführt werden kann. „Man kann Frau Böhme und ihrem Team gar nicht genug danken für ihren jahrelangen unentgeltlichen Einsatz!“, betont er.
Thomas König
Fachadministrator Medienportal Bistum Passau