Das große Jubiläum hat die Gruppe vier Tage lang auf der Steinberghütte des Maschinenrings Deggendorf in Oberaign gefeiert.
1974 wurde unter dem damaligen Kaplan Hans Schiermeier die Pfadfinderschaft St. Georg in Hengersberg wieder ins Leben gerufen. So entstand auch unter der Leitung von Lilly Gotzler eine Jungpfadfindergruppe mit 15 elfjährigen Buben, die sich „Sippe Büffel“ nannte. Aus den „Jungpfadfindern“ wurden die „Büffel-Buama“ im Laufe der Zeit altersbedingt „Pfadfinder“ und anschließend „Rover“. Zum Pfadfinderalltag gehörten neben Zeltlager, Gestaltung der Bunten Abende, Nikolaus-Gehen und Sternsinger-Aktion auch Altpapier- und Altkleidersammlungen, Mithilfe bei Pfarr- und Kinderfesten sowie Missio- und Misereor-Aktionen. Sie beteiligten sich an Diözesanverbands- und Bundes-Aktionen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und setzten sich dabei für behinderte Menschen und für Menschen in Not sowie für Natur und Umwelt ein. Die „Sippe Büffel“ leistete überall Hilfe, wo es notwendig war, und wirkte bis 1989 aktiv im Hengersberger Pfadfinderstamm mit.
Auch nach dieser aktiven Zeit von 15 Jahren brachen die Kontakte unter den „Büffeln“ nie ab. Das gemeinsame Hüttenwochenende im Frühjahr, ein Ausflug im Herbst nach Österreich und ein gemeinsames „Büffel-Essen“ stehen jedes Jahr auf dem Programm. Die „Büffel“ unterstützen auch den aktuellen Pfadfinderstamm durch die Mitgliedschaft beim DPSG-Freunde- und Fördererverein.
Offiziell wurde das Jubiläum mit einem sehr beeindruckenden Wortgottesdienst auf dem „Büchelstein“ am Gipfelkreuz gefeiert, vorbereitet und zelebriert von dem Altpfadfinder-Kollegen Bodo (Josef) Neuhierl. Hierbei wurde auch der verstorbenen Pfadfinderfreunde Max Schuhbaum, Thomas Rechter, Anton Ebner und Martin Christoph gedacht.
Wieder angekommen bei der Hütte ließ Lilly Gotzler mit einem kurzen Rückblick die „Geschichte der Sippe Büffel“ wiederaufleben. Jeder erhielt zudem einen 120-seitigen Bildband über „50 Jahre Sippe Büffel“.
Für die „Sippe Büffel“ gilt auch heute noch der Leitspruch der Pfadfinder „Jeden Tag eine gute Tat“ und deshalb spendeten die „Pfadfinder-Büffel“ 1000 Euro, die je zur Hälfte an die beiden Fördervereine übergeben wurden.
Die gesamte Jubiläumsfeier war geprägt von ehrlichen Emotionen und einer guten Gemeinschaft. Es war ein Beleg dafür, dass die jahrelange Jugendarbeit, die vor 50 Jahren in Hengersberg aufgebaut wurde und in die auch die „Sippe Büffel“ mit eingebunden war, in keiner Weise umsonst war: Sie hat bis heute alle positiv geprägt und weiterhin gilt für jeden: „Einmal Pfadfinder – immer Pfadfinder“.
Text: Lilly Gotzler