Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 08.05.2023

2023 05 08 pb alb wallfahrtsmosaike grossmehring1 Foto: Roswitha Dorfner
Radpilger aus Großmehring.

Der Mai ist einer der beliebtesten Wallfahrtsmonate. Am 1. Mai war traditionell der offizielle Auftakt zur diesjährigen Wallfahrtssaison. Und auch wenn im April schon zahlreiche Pilger in Altötting begrüßt wurden – im Marienmonat werden noch mehr erwartet ...

Zur Schutzfrau Bayerns

Mit der offi­zi­el­len, fei­er­li­chen Eröff­nung der Wall­fahrts­sai­son in Alt­öt­ting am 1. Mai haben auch heu­er die Fuß­pil­ger aus dem nie­der­baye­ri­schen Gang­kofen mit ihrer Tra­di­ti­ons­fuß­wall­fahrt ein Zei­chen des Glau­bens gesetzt. Um die Mit­tags­zeit kamen sie am Gna­den­ort an und fei­er­ten in der St. Anna-Basi­li­ka ihren Pil­ger­got­tes­dienst. Der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Bru­der Gabri­el Hüger ver­wies bei sei­nen herz­li­chen Gruß­wor­ten an die Gang­kofe­ner Fuß­wall­fah­rer auf den Fest­tag Maria Schutz­frau von Bay­ern“, der auf die Zeit des 30-jäh­ri­gen Krie­ges zurück­ge­he. Damals sei auf Für­spra­che der Mut­ter­got­tes die Stadt Mün­chen wie durch ein Wun­der von einer dro­hen­den Zer­stö­rung durch die Schwe­den ver­schont geblie­ben. So wünsch­te Bru­der Gabri­el allen Pil­gern einen geseg­ne­ten Fest­tag und vie­le per­sön­li­che Wun­der“ auf die Für­spra­che der Gna­den­mut­ter von Altötting.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Herzensanliegen

Die Alt­öt­tin­ger Kir­chen­glo­cken läu­te­ten am 6. Mai für rund 350 Fuß­wall­fah­rer aus Thal­mas­sing. Es ist immer wie­der ein emo­tio­na­ler Augen­blick, wenn der Kapell­platz erreicht wird“, sag­te Msgr. Anton Scho­ber, der sich die letz­ten Meter um die Gna­den­ka­pel­le und den Kapu­zi­ner­berg hin­un­ter zur St. Anna-Basi­li­ka der Pil­ger­ge­mein­schaft anschloss. Auch wenn er nicht mehr sel­ber die 108 Kilo­me­ter Weg­stre­cke mit­mar­schie­ren kann: für Pfr. Scho­ber ist es ein Her­zens­an­lie­gen, dass die Fuß­wall­fahrt nach drei­jäh­ri­ger Coro­na-Aus­zeit wei­ter­geht. So hat­te er am 4. Mai die Thal­mas­sin­ger nach dem Got­tes­dienst mit dem Rei­se­se­gen auf den Weg geschickt und sie per­sön­lich in Alt­öt­ting in Emp­fang genom­men. Auch den Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka zele­brier­te er. Wenn man der Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting die Treue hält, dann wird auch Hil­fe gewährt“, ver­si­cher­te der gro­ße Mari­en­ver­eh­rer – und klei­ne­re Bles­su­ren wie Bla­sen an den Füßen, die gehör­ten bei einer Fuß­wall­fahrt dazu, mein­te er schmun­zelnd. Die Thal­mas­sin­ger Pil­ger wur­den jeden­falls auch heu­er wie­der wäh­rend ihrer drei­tä­gi­gen Wall­fahrt, die zum 36. Mal statt­fand, durch das Rote Kreuz bes­tens betreut – und es gab kei­ne ernst­haf­ten Aus­fäl­le, wie die Ver­ant­wort­li­chen berichteten.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Let it be – lass es zu!

Maria und Motor­rad, Bier und Beten, Steaks und Stil­le, Helm und Him­mel“ – mit die­sen Wor­ten des Schön­stät­ter Biker­treffs“ hat Bun­des­po­li­zei-Ober­pfar­rer Pater Gabri­el Wolf (1. Bild, l.), Mün­chen-Deg­gen­dorf, am 6. Mai die 16. Bun­des­po­li­zei (BPOL)-Wallfahrt nach Alt­öt­ting beim Got­tes­dienst in der St. Kon­rad­kir­che eröff­net. Musi­ka­lisch gestal­tet und zackig auf­ge­spielt von einer Klein­be­set­zung des BPOL-Orches­ters Mün­chen, stand v.a. der hl. Br. Kon­rad als Schutz­pa­tron der Bun­des­po­li­zei im Mit­tel­punkt. P. Gabri­el for­mu­lier­te den Ein­lei­tungs­satz daher etwas um: mit Kon­rad und Kreuz, Hun­dert­schaft und Himmel …“

P. Gabri­el erin­ner­te auch an ver­stor­be­ne Bun­des­po­li­zei-Kol­le­gen wie etwa Poli­zei­haupt­kom­mis­sar Sven Ost (52) aus Pfreimd/​Opf., der nach schwe­rer Krank­heit im April die­ses Jah­res von uns gegan­gen ist. Des­sen Fami­lie war zur Trau­er­be­wäl­ti­gung eben­so ange­reist. P. Gabri­el erzähl­te, er habe noch heu­te das Bild vor Augen, als Vater Sven den heu­te 18-jäh­ri­gen Maxi (Bild oben, r.) im Kin­der­wa­gen bei einer der ers­ten BPOL-Wall­fahr­ten nach Alt­öt­ting dabei hatte.

Das Gebet um Segen und Schutz bei ihren Auf­ga­ben an den Bahn­hö­fen, Gren­zen und Flug­hä­fen sowie bei ihren Ver­bands­ein­sät­zen im In- und Aus­land war der Grund für die Wall­fahrt. BPOL-Pfar­rer Peter Kon­et­sch­ny, Stutt­gart, in Motor­rad­kluft und Sto­la geklei­det, emp­fahl, den Blick für Gott und sei­ne neue Welt“ nicht nur zu erah­nen, son­dern die­sen zu wei­ten und zuzu­las­sen: Let it be – lass es (den Blick) zu“, appel­lier­te er an die Zuhö­rer; eben­so wie Maria die­sen Blick zuge­las­sen habe. Denn die Arbeit der Bun­des­po­li­zei ste­he für Gesell­schaft, Poli­tik und Staat – und die Poli­zis­ten müss­ten den Segen Got­tes nicht erbet­teln, son­dern fei­ern, damit wir spü­ren, was Gott für uns will, damit wir alle unter­ein­an­der zum Segen werden“.

Nach dem Got­tes­dienst und der Seg­nung der Biker und Motor­rä­der am Basi­li­ka-Vor­platz durch die bei­den BPOL-Pfar­rer Kon­et­sch­ny und Nor­bert Ach­cenich, Bam­berg, zogen die Poli­zis­ten in fei­er­li­cher Pro­zes­si­on zur Gna­den­ka­pel­le. Dort sprach Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl herz­li­che Gruß­wor­te und stell­te die Schutz­leu­te“ unter den beson­de­ren Schutz Mariens.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Flexibel

Es gab ver­schie­de­ne Grün­de, war­um die Tra­di­ti­ons-Fuß­wall­fahrt aus Großmehring/​Landkreis Eich­stätt zuletzt nicht mehr statt­fin­den konn­te, dar­un­ter etwa gesund­heit­li­che Pro­ble­me der Pil­ger­lei­te­rin Moni­ka Frank und auch die Coro­na-Pan­de­mie. Die Wall­fahrts-Orga­ni­sa­ti­on war qua­si ein Fami­li­en­un­ter­neh­men“, selbst Enkel Bene­dikt war immer mit Freu­de auf dem Weg nach Alt­öt­ting mit­mar­schiert, sein eige­nes Pil­ger­kreuz vor­an­tra­gend. Dass es kei­ne Wall­fahrt mehr geben soll­te, damit woll­te sich Fami­lie Frank jeden­falls nicht abfin­den. So hat der Fami­li­en­rat“ ent­schie­den, die Fuß­wall­fahrt zur Alt­öt­tin­ger Gna­den­mut­ter in eine kör­per­lich weni­ger belas­ten­de Rad­wall­fahrt umzu­funk­tio­nie­ren; die Lei­tung über­nahm Bene­dikts Vater Alex­an­der. Alles hat wun­der­bar geklappt: am 6. Mai umrun­de­ten 22 Rad­pil­ger aus Groß­meh­ring – mit dabei auch der inzwi­schen 16jährige Bene­dikt – mit Pil­ger­kreuz die Gna­den­ka­pel­le und wur­den von Kapu­zi­ner­pa­ter Mari­nus Par­zin­ger herz­lich emp­fan­gen. Höhe­punkt und Abschluss die­ser ers­ten gemein­sa­men Rad­wall­fahrt war die Teil­nah­me an der abend­li­chen Lichterprozession.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Kirche aus lebendigen Steinen

Unter der geist­li­chen Lei­tung des Neu­mark­ter Stadt­pfar­rers Dom­ka­pi­tu­lar Nor­bert Win­ner kamen am 7. Mai etwa 200 Pil­ger mit einer Bus­wall­fahrt aus der Ober­pfalz zum Gna­den­ort. Die hl. Mes­se in der St. Anna-Basi­li­ka, zele­briert von Dom­ka­pi­tu­lar Win­ner und Pfarr­vi­kar Joseph Dan­tas (Neumarkt/​St. Johan­nes), wur­de von Dia­kon Moritz Wald­hau­ser assis­tiert, der mit 40 Firm­lin­gen aus dem Pfarr­ver­band Inders­dorf ange­reist war. Die Sonn­tags-Lesung aus dem Brief des Apos­tels Petrus (1 Petr 2, 4 – 9) – Lasst euch als leben­di­ge Stei­ne zu einem geist­li­chen Haus auf­bau­en, zu einer hei­li­gen Pries­ter­schaft, um durch Jesus Chris­tus geis­ti­ge Opfer dar­zu­brin­gen, die Gott gefal­len“ – ver­glich der Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger bild­lich mit dem Turm-Bau-Spiel Liga“, errich­tet aus Holzklötzchen/​Bausteinen. Damit der Turm durch feh­len­de Bau­ele­men­te nicht ins Wan­ken gera­te und ein­stür­ze, sei jeder Stein/​Bauklotz wich­tig und habe sei­ne ent­spre­chen­de Auf­ga­be, um für Halt und Stüt­ze zu sor­gen, erklär­te Dom­ka­pi­tu­lar Win­ner. So sei es in etwa mit den Pfarr­ge­mein­den in Neu­markt (Zu Unse­rer Lie­ben Frau oder St. Johan­nes): Jeder leben­di­ge Stein tra­ge Ver­ant­wor­tung an sei­nem bestimm­ten Platz, egal ob Orga­nist, Mes­ner, Pfar­rer, Rei­ni­gungs­kraft, Gruppenleiter/​in bei Erst­kom­mu­ni­on-Vor­be­rei­tung oder Kin­der-Got­tes­dienst usw. Nicht nur der hl. Fran­zis­kus, auch wir sind von Gott beauf­tragt wor­den, die Kir­che“ als Gemein­schaft von Gläu­bi­gen wie­der auf­zu­bau­en und zu stüt­zen. Für eine not­wen­di­ge Aus­dau­er und Geduld sowie für guten Rat und für Bestän­dig­keit sor­ge die Got­tes­mut­ter Maria. Nach der Andacht am Nach­mit­tag in der St. Anna-Basi­li­ka star­te­ten die vier Pil­ger­bus­se wie­der Rich­tung Ober­pfalz. Seit 1948 besteht die­se Wall­fahrts­tra­di­ti­on aus dem Bis­tum Eich­stätt. Anfangs kamen die Pil­ger mit Son­der­zü­gen, dann mit Bus­sen nach Altötting.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Stürmische Wallfahrt

Teil I der Fuß­pil­ger aus dem Pfarr­ver­band Landau/​Ndb. hat­ten sich am 5. Mai auf den 65-Kilo­me­ter lan­gen Weg gemacht, Grup­pe Land­au II war am 6. Mai ab Gerats­kir­chen abmar­schiert – Treff­punkt und Ziel für bei­de Grup­pen war die Gna­den­ka­pel­le, von der sie dann gemein­sam zur Bru­der-Kon­rad-Kir­che zogen, um dort Pil­ger­got­tes­dienst mit Pfar­rer August Lind­mei­er, Pfar­rer i.R. Tho­mys und Kaplan Peter Kunz zu fei­ern. Die Grup­pe Land­au I wur­de wäh­rend ihrer Nacht­wall­fahrt“ von einem Gewit­ter über­rascht und ein Stark­re­gen zwi­schen 21 Uhr und 1 Uhr mor­gens sorg­te nicht gera­de für Begeis­te­rung. Bru­der Gabri­el Hüger Sam FLUHM begrüß­te die durch­näss­te Trup­pe mit Vor­trags­kreuz-Trä­ge­rin Katha­ri­na und Minis­trant Leo an der Spit­ze. Etwa eine Vier­tel­stun­de spä­ter beglei­te­te Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl die zwei­te Land­au­er Pil­ger­grup­pe über den Kapell­platz ein. Pfar­rer Lind­mei­er, Haupt­ze­le­brant beim Pil­ger­got­tes­dienst, ver­si­cher­te: Gera­de in stür­mi­schen Zei­ten dür­fe man ver­trau­ens­voll die aus­ge­streck­te Hand Mari­ens ergreifen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Bürgermeister und Pilgerleiter

Das fin­det man nicht bei jeder Fuß­wall­fahrt nach Alt­öt­ting: dass ein Bür­ger­meis­ter die Pil­ger­grup­pe anführt. Bei den Wall­fah­rern aus Niederstraubing/​Holzland trägt Die­ter Neu­mai­er, Bür­ger­meis­ter der Gemein­de Kirch­berg, auch als Pil­ger­lei­ter Ver­ant­wor­tung. Am 6. Mai kam die Grup­pe heu­er nach Alt­öt­ting, wo sie Kapu­zi­ner­bru­der Mari­nus Par­zin­ger begrüß­te. Neu­mai­ers Toch­ter Nina trug den Pil­gern das Vor­trags­kreuz voran.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mutter aller Mütter

Beson­ders haben sich Erna und Her­bert Kram­mer, die Pil­ger­lei­ter der Fuß­wall­fahrt aus Ingol­stadt-Zuche­ring, über neun Neu­zu­gän­ge gefreut, die die­ses Jahr mit­mar­schier­ten. Vier Tage lang, vom 11. bis 14. Mai waren die 40 Wall­fah­rer ins­ge­samt 140 Kilo­me­ter unter­wegs. Mit Abstand das schlech­tes­te Pil­ger­wet­ter mit Regen von früh bis spät hat­ten sie gleich am ers­ten Pil­ger­tag, wobei sie den Haupt­teil der Weg­stre­cke mit 55 Kilo­me­tern zu bestrei­ten hat­ten. Unter den drei Neu­zu­gän­gen waren die Freun­de Tho­mas Haser sowie die Brü­der Mar­tin und Robert Schmidl – alle drei hat­ten schon lan­ge vor gehabt die Wall­fahrts­tra­di­ti­on ihrer Eltern wei­ter­zu­füh­ren. Tho­mas Haser ging vor allem für die kran­ke Mut­ter, um bei der Mut­ter­got­tes von Alt­öt­ting um deren Gene­sung zu bit­ten. Arnold Franz (82), zum 30. Mal dabei, schul­ter­te das Pil­ger­kreuz beim Ein­zug um die Gna­den­ka­pel­le. An alle Pil­ger wur­den bei der Ankunft am Pil­ger­ziel am Mut­ter­tag wei­ße Rosen als klei­nes Dan­kes­ga­be über­ge­ben. Das erfreu­te auch Alt­öt­tings Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer, der die Pil­ger-Ein­be­glei­tung über­nahm. Am Mut­ter­tag, bei der Mut­ter aller Müt­ter vor der Gna­den­ka­pel­le zu ste­hen, das sei schon ein beson­de­res Geschenk, sagt er. Mit dem Eich­stät­ter Dom­propst em. Klaus Schimm­öl­ler fei­er­ten die die Wall­fah­rer ihren Pil­ger­got­tes­dienst in der Bruder-Konrad-Kirche.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Wie der Vater, so der Sohn

In die Spur kom­men, den rich­ti­gen Weg ein­schla­gen – hier kom­me es vor allem auf einen guten Pil­ger­lei­ter wie Rupert Hil­le an, sag­te am 13. Mai Alt­öt­tings Prä­lat Gün­ther Man­dl nach der Ein­be­glei­tung der Ober­land­ler Wall­fah­rer (dem Auer Bitt­gang) aus Rosen­heim und Umge­bung zur St. Anna-Basi­li­ka. Gemein­sam stimm­ten die Ober­land­ler dann das Lied Schwar­ze Madon­na“ an. In sei­ner Pre­digt erzähl­te Man­dl die bewe­gen­de Geschich­te vom eng­li­schen Pfar­rer Adam Smith, des­sen Pfar­rei Stück für Stück gestor­ben sei“, bis er schließ­lich ohne Mit­ar­bei­ter und Pfar­rei­mit­glie­der allei­ne in sei­ner Kir­che stand. Doch der gewief­te Pries­ter wuss­te sich zu hel­fen: In einer Zei­tungs­an­non­ce gab er mit gro­ßem Bedau­ern den Tod sei­ner Pfarr­ge­mein­de bekannt und lud alle zum Beer­di­gungs­got­tes­dienst ein. Das, so Man­dl, sei wie eine Bom­be ein­ge­schla­gen. Die Kir­che sei bei die­sem außer­ge­wöhn­li­chen Requi­em so voll wie nie gewe­sen, die Leu­te wie­der­um sei­en ziem­lich ver­är­gert gewe­sen. Doch der Pfar­rer zog sein Trau­er­ge­wand wie­der aus und fei­er­te mit dem Lied Gro­ßer Gott wir loben dich“ einen Dank­got­tes­dienst. Heu­te müss­ten sich vie­le die Fra­ge stel­len: Bedeu­tet dir der Glau­be noch etwas, küm­merst du dich um das Pfarr­le­ben oder ist dir alles gleich­gül­tig?“ Doch Prä­lat Man­dl rich­te­te die­se Pre­digt­wor­te nicht an das Gewis­sen der Ober­land­ler, wie er beton­te, denn die­se kämen als Glau­bens­bot­schaf­ter Jahr für Jahr nach Alt­öt­ting und hal­ten so die Kir­che leben­dig. Sie­ben treue Alt­öt­ting-Pil­ger, die zum 30. Mal mit­mar­schiert waren, wur­den am Ende des Got­tes­diens­tes aus­ge­zeich­net. Vor feh­len­dem Pil­ger­nach­wuchs brau­chen die Ober­land­ler auch kei­ne Angst zu haben: wie der Vater, so der Sohn: Emmer­am Sta­hu­ber (15) nahm gemein­sam mit Vater Robert teil.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Dankwallfahrt

Ein Teil der Pil­ger aus dem Pfarr­ver­band Arnstorf-Mit­ter­hau­sen mach­te sich am 13. Mai um 1.30 Uhr auf den Weg zu ihrer Fuß­wall­fahrt nach Alt­öt­ting, die grö­ße­re Zahl der Pil­ger fuhr mit dem Bus – mit dabei Pfar­rer Bern­hard Sali­ter, Pfarr­vi­kar James und vie­le Erst­kom­mu­ni­on­kin­der – bis Rei­schach und mar­schier­te die kür­ze­re Stre­cke nach Alt­öt­ting. Die­ses Jahr wie­der mit dabei war Mari­an­ne Eder, die das Pil­ger­kreuz um die Gna­den­ka­pel­le zum Kon­gre­ga­ti­ons­saal trug. Am 16. April letz­ten Jah­res muss­te sie ope­riert wer­den. Sie schreibt es der Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting zu, dass sie noch lebt. Arbei­ten kön­ne sie zwar nicht mehr, wie sie trau­rig berich­te­te, aber sie sei froh, dass sie wenigs­tens die­ses Jahr wie­der an der Alt­öt­ting-Wall­fahrt teil­neh­men konn­te, um der Mut­ter­got­tes per­sön­lich Dank zu sagen. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus begrüß­te die Pil­ger­grup­pe und ver­si­cher­te, dass sich auf dem Pil­ger­weg nach Alt­öt­ting die See­le öff­ne, auch wenn die Füße schmerzten.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit „Führerschein“ zum Gottesdienst

Der Ein­zug der Erst­kom­mu­ni­on­kin­der aus Bruck/​Opf. mit Pfar­rer Andre­as Weiß am 8. Mai führ­te ab dem Alt­öt­tin­ger Bus­park­platz über den Prä­la­ten­weg am Mörn­bach ent­lang, an dem das ers­te Wun­der pas­siert sei (ein ertrun­ke­nes Kind wur­de auf die Für­spra­che Mari­ens wie­der leben­dig), wie Alt­öt­tings Kaplan Bru­der Micha­el Kass­ler von den Brü­dern Sama­ri­tern Alt­öt­ting den jun­gen Pil­ge­rin­nen und Pil­gern erklär­te. Bei der Gna­den­ka­pel­le ange­kom­men, wur­den alle noch­mals herz­lich begrüßt. Die vie­len Bil­der im Umgang der Gna­den­ka­pel­le zeug­ten davon, dass die Mut­ter­got­tes immer wie­der gehol­fen hat, so Bru­der Micha­el. Und bedan­ken dür­fe man sich auch bei Gott für den Tag der Erst­kom­mu­ni­on. Ihr dürft jetzt als Erst­kom­mu­ni­on­kin­der bei der hl. Mes­se Jesus emp­fan­gen.“ Dies sei nur seit dem Erst­kom­mu­ni­on­tag mög­lich und ver­gleich­bar wie mit einem Füh­rer­schein, der zum Auto­fah­ren not­wen­dig sei.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Er verlässt uns nicht

Schon über 40 Jah­re trägt Kon­rad Dienst­hu­ber dem Pfarr­ver­band Rei­schach mit Arbing, Erl­bach, Per­ach und Endl­kir­chen das Vor­trags­kreuz vor­an bei ihrem all­jähr­li­chen Pil­ger­gang nach Alt­öt­ting am Chris­ti-Him­mel­fahrts­tag – so auch heu­er am 18. Mai. Mit­mar­schiert ist auch Pfar­rer BGR Lud­wig Samerei­er, der mit den Wall­fah­rern sei­nes Pfarr­ver­bands, die zu Fuß, mit dem Fahr­rad oder Auto gekom­men waren, in der St. Anna-Basi­li­ka den Pil­ger­got­tes­dienst fei­er­te. Jesus ist bei uns ist bis zum Ende der Welt – Er ver­lässt uns nicht und schickt uns sei­nen Hei­li­gen Geist“, sag­te er in sei­ner Pre­digt. Dass er fle­xi­bel ein­setz­bar ist, hat der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Bru­der Gabri­el Hüger Sam. FLUHM bewie­sen: er über­nahm beim Pfarr­ver­band Rei­schach sowohl die Pil­ger­be­grü­ßung, das Vor­trags­kreuz-Tra­gen bei der Ein­be­glei­tung und den Funk, um die Kir­chen­glo­cken, ins­be­son­de­re die Stür­me­rin am Fest­tag läu­ten zu las­sen. – Pfr. Samerei­er war übri­gens bereits am 11. Mai in Alt­öt­ting, als das Ehe­paar Chris­ti­ne und Mar­tin Peter­bau­er aus Taiding/​Endlkirchen an Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl eine Votiv­ta­fel über­gab. Gefer­tigt hat sie der ehe­ma­li­ge Kir­chen­ma­ler Hel­mut Stöhr. Es ist ein Dank an die Got­tes­mut­ter Maria für die wun­der­ba­re Hil­fe und Wie­der­ge­ne­sung nach schwe­rer Krankheit.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

„Abenteuer Jesu“

Nach­dem die Alt­öt­tin­ger Kir­chen­glo­cken die Bus­pil­ger­grup­pe aus Nabburg/​Opf. mit geist­li­chem Lei­ter Pfar­rer Han­nes Lorenz am Chris­ti-Him­mel­fahrts­tag, 18. Mai, auf den Kapell­platz her­ein­ge­läu­tet hat­ten, begrüß­te der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­bru­der Mari­nus Par­zin­ger die Pil­gern bei einer kur­zen Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le: Las­sen wir uns auf das Aben­teu­er Jesu’ ein, wie es Maria mit ihrem Ja zum Auf­trag Got­tes getan hat“, emp­fahl er ihnen. Der zwölf­jäh­ri­ge Minis­trant Andre­as Mei­er trug heu­er den Laut­spre­cher beim Ein­zug zur Gna­den­ka­pel­le. Andre­as, gebo­ren am 1.1.2011, ist schon als klei­ner Bub im Kin­der­wa­gen bei den Bus­wall­fahr­ten dabei gewe­sen, ver­riet sei­ne Mama stolz.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Uralte Wallfahrtstradition

Das Gebet O Maria, wir grü­ßen dich … hilf uns in die­sem Jam­mer­tal …“ bezeu­ge, dass sich die Fuß­wall­fah­rer aus Ober­lind­hart ver­trau­ens­voll mit ihrer Für­bit­te an die Mut­ter­got­tes wen­den, stell­te der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Sama­ri­ter-Bru­der Gabri­el Hüger fest, nach­dem er die Wall­fah­rer und die vie­len Abho­ler mit­tags am Chris­ti-Him­mel­fahrts­tag, 18. Mai, in Alt­öt­ting begrüß­te. Nach münd­li­cher Über­lie­fe­rung, wie Pil­ger­lei­ter Hubert Bau­er erzähl­te, gehe die Fuß­wall­fahrt auf die Pest­zeit zurück und wur­de im Jahr 1833 wie­der auf­ge­nom­men. Zwei Votiv­ta­feln im Umgang der Gna­den­ka­pel­le wur­den zum 100-jäh­ri­gen Wall­fahrts­ju­bi­lä­um 1933 und zur 170. Jubi­lä­ums-Fuß­wall­fahrt im Jahr 2003 gestif­tet. Der neue Pil­ger­lei­ter Hubert Bau­er war die­ses Jahr zum 29. Mal dabei, sein Vor­gän­ger, Hans Glöbl zum 55. Mal.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit Hilfe von oben

Nach 150 Kilo­me­tern Fuß­weg an drei Tagen sind am 19. Mai Fuß­pil­ger aus Aicha v. Wald in Alt­öt­ting ange­kom­men. Wie ihre Vor­fah­ren es seit dem Jahr 1680 bereits mach­ten, umrun­de­ten auch sie nach der Ankunft die Gna­den­ka­pel­le. Der lang­jäh­ri­ge Pil­ger­lei­ter Rudi Bür­ger­meis­ter konn­te die­ses Jahr lei­der nicht teil­neh­men. Bei der abend­li­chen Mai­an­dacht in St. Kon­rad ging es um Gott-Begeg­nung“. Dabei wur­de die Geschich­te von der Gott-Suche“ eines klei­nen Buben vor­ge­tra­gen, der die­sen in einem Park und durch die Begeg­nung mit einer alten Frau fand, als er sei­nen Scho­ko­rie­gel und die Limo­na­de mit der alten Frau teil­te und dafür ein strah­len­des Lächeln zurück­be­kam. Jesus begeg­net uns stets da, wo wir es nicht ver­mu­ten“, lau­te­te das Resümee.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Maria führt zusammen

Gera­de in der Pil­ger­ge­mein­schaft sei Glau­be spür­bar, das ist das Beson­de­re einer Fuß­wall­fahrt“, resü­mier­te Chris­ti­an Lom­mer, Pil­ger­lei­ter der Fuß­pil­ger aus Cham/Opf./Pfarreien St. Jakob und St. Josef, als sie am 20. Mai vor der Gna­den­ka­pel­le vom stell­ver­tre­ten­den Wall­fahrts­rek­tor Sama­ri­ter-Bru­der Gabri­el Hüger begrüßt wur­den. Am Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka nah­men auch Schüler/​innen der Mari­en­re­al­schu­le Cham – eine Zusam­men­le­gung der Maris­ten- und Ger­har­din­ger-Real­schu­le – teil. Maria füh­re alle zusam­men, sag­te der Pre­di­ger. Zum 309. Mal sind die Chamer heu­er zu Fuß nach Alt­öt­ting gepil­gert, auch eine Bus-Pil­ger­grup­pe hat­te sich ihnen ange­schlos­sen. In den 1960er-Jah­ren sei die Pil­ger­tra­di­ti­on ein­ge­schla­fen, wie Lom­mer berich­te­te, 1984 habe sie sein Vor­gän­ger Sepp Bucher, ein enga­gier­ter Pil­ger­lei­ter, wie­der ins Leben gerufen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Auf der Suche

Am 20. Mai um 3 Uhr früh­mor­gens war Abmarsch für die Teil­neh­mer der Fuß­wall­fahrt aus der Pfar­rei­en­gemein­schaft Fal­ken­berg-Tauf­kir­chen, pünkt­lich um 11 Uhr kamen sie in Alt­öt­ting an. Vom stell­ver­tre­ten­den Wall­fahrts­rek­tor Bru­der Gabri­el Hüger Sam. FLUHM wur­den sie in Emp­fang genom­men und über den Kapell­platz zur Bru­der Kon­rad-Kir­che ein­be­glei­tet. Bei einer Wall­fahrt sei­en wir Chris­ten unter­wegs und auf der Suche, stell­te Pfarr­vi­kar Xavier Chin­na­pan in sei­ner Pre­digt fest: Gott ruft jeden von uns beim Namen und wir sind als Kir­che Chris­ti mit Maria und Jesus unter­wegs – zu dem Ort, an dem die Fro­he Bot­schaft ver­kün­det wird.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Jubiläumswallfahrt

Aus­ge­rech­net bei der 120. Jubi­lä­ums-Fuß­wall­fahrt aus Berg­lern (Erdin­ger Moos), die am 20. Mai nach Alt­öt­ting statt­fand, war der lang­jäh­ri­ge Vor­trags­kreuz-Trä­ger Sebas­ti­an Fal­ter­mai­er erkrankt und konn­te nicht teil­neh­men. Doch ein Pro­blem, wer als Ersatz ein­sprin­gen soll­te, gab es nicht: Bereit­wil­lig trug Albert Stangl, der Bru­der des lang­jäh­ri­gen Pil­ger­lei­ters Josef Stangl, das mit Blu­men geschmück­te Vor­trags­kreuz zur Gna­den­mut­ter nach Alt­öt­ting. Auch die bei­den Stangls jun. – Flo­ri­an (26, Sohn von Pil­ger­lei­ter Josef) und Phil­ipp (18, Sohn von Vor­trags­kreuz-Trä­ger Albert) – mar­schier­ten mit. Wenn wir die Mut­ter­got­tes ver­trau­ens­voll um ihren Bei­stand bit­ten“, erklär­te Gabri­el Hüger von den Brü­dern Sama­ri­ter, der die Pil­ger­grup­pe aus Berg­lern über den Kapell­platz in die St. Mag­da­le­na-Kir­che ein­be­glei­tet hat­te, gebe dies Hoff­nung auf ein geseg­ne­tes, erfüll­tes und glück­li­ches Leben. Die Wall­fah­rer waren um 4.30 Uhr früh in Berg­lern abmar­schiert, bis Hör­gers­berg wur­de der Pil­ger­weg zu Fuß, dann mit dem Bus bis Tüss­ling, und der Kreuz­weg von Hei­li­gen­statt bis Alt­öt­ting wie­der­um zu Fuß zurück­ge­legt. Abends nah­men sie an der Mes­se und der anschlie­ßen­den Lich­ter­pro­zes­si­on teil.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zum ersten Mal

Am 20. Mai schmück­ten etwa 30 Luxus­ka­ros­se­rien den Kapell­platz, die ältes­ten Fahr­zeu­ge aus dem Bau­jahr 1936. Zum ers­ten Mal tra­fen sich heu­er die Mer­ce­des-Old­ti­mer-Freunde in Alt­öt­ting, wie Orga­ni­sa­tor Alfred Wölkl erklär­te. Kapu­zi­ner­bru­der Mari­nus Par­zin­ger seg­ne­te sowohl die Old­ti­mer als auch die Fah­rer. Für die Old­ti­mer-Besit­zer, die vor­wie­gend aus Süd­bay­ern und Öster­reich kamen, gab es danach noch eine Stadtführung.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

In der Nacht

Am 20. Mai kamen auch die Fuß­wall­fah­rer aus Gries­bach bei Din­gol­fing vor der Gna­den­ka­pel­le an. Die gut 50 Kilo­me­ter wur­den, der Tra­di­ti­on ent­spre­chend, in einer Nacht­wall­fahrt zurück­ge­legt. Dass man sich dabei durch­aus ver­ir­ren kann, ist nicht unge­wöhn­lich und sei bei einer der ers­ten Wall­fahr­ten pas­siert und den Fuß­pil­gern in hei­te­rer Erin­ne­rung. Bei einem Wald­stück sei­en die Pil­ger im Kreis mar­schiert und wie­der in Gries­bach gelan­det – erst nach dem zwei­ten Anlauf habe man dann den Gna­den­ort erreicht. Heu­er lief alles nach Plan.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Bild für lebendige Kirche

Am Bus­park­platz Gries in Alt­öt­ting tra­fen bei­de Pil­ger­grup­pen am 20. Mai zusam­men: die Soda­len der Maria­ni­schen Män­ner­kon­gre­ga­ti­on (MC) aus Mün­chen mit Jesui­ten­pa­ter Peter Lins­ter sowie die Soda­len der MC aus Cham mit Redemp­to­ris­ten­pa­ter Josef Schwem­mer. Stolz berich­te­te Zen­tral­prä­ses P. Josef, dass von ins­ge­samt 40.000 Soda­len der Maria­ni­schen Män­ner­kon­gre­ga­tio­nen in ganz Bay­ern die Alt­öt­tin­ger MC mit 9000 Mit­glie­dern an Num­mer Eins ste­he, dahin­ter aber gleich Cham mit 6000 Soda­len kom­me. Doch auf die Anzahl kom­me es nicht an, son­dern auf das Glau­bens­zeug­nis, wie der Alt­öt­tin­ger MC-Prä­ses Bru­der Georg Grei­mel bei der Ein­be­glei­tung über den Kapell­platz zum Kon­gre­ga­ti­ons­saal beton­te. Wall­fah­ren sei ein Bild für die leben­di­ge Kir­che unterwegs“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

„Begegnung – Beziehung“

Die Teil­neh­mer an der 40. Fuß­wall­fahrt aus Bene­dikt­beu­ern unter der geist­li­chen Lei­tung von P. Rai­ner Reit­mai­er erreich­ten am 20. Mai ihr Pil­ger­ziel. Drei Tage waren sie über 100 Kilo­me­ter zu Fuß unter­wegs gewe­sen. P. Hans Alt­mann, der zusam­men mit P. Rai­ner Reit­mei­er sowie P. Ste­fan Stöhr den Jubi­lä­ums-Dank-Got­tes­dienst in der Bru­der Kon­rad­kir­che zele­brier­te, war Grün­der der Fuß­wall­fahrt. Auch wenn er alters­be­dingt nicht mehr zu Fuß nach Alt­öt­ting kommt, son­dern mit dem Auto: Dabei sein ist eben alles“, wie er glück­lich erzähl­te. Ger­ne erin­ner­te er sich an die ers­te Fuß­wall­fahrt mit nur weni­gen Teil­neh­mern, dar­un­ter Sebas­ti­an Wacker: Wir hat­ten kei­nen Plan und wuss­ten kei­nen Weg, mar­schier­ten ein­fach drauf los.“ Den Weg nach Alt­öt­ting muss­ten sie sich stän­dig unter­wegs erfra­gen. Wäh­rend sich Sebas­ti­an Wacker, wie sein Name besagt, wacker gehal­ten hat­te“, mach­ten P. Alt­mann die Füße gro­ße Pro­ble­me. Eine reso­lu­te Auto­fah­re­rin, die des Wegs kam, habe das nicht mehr mit­an­se­hen kön­nen und P. Alt­mann in den Wagen gepackt und den Rest des Weges chauf­fiert. Bei der dies­jäh­ri­gen Jubi­lä­ums­wall­fahrt der Bene­dikt­beue­rer unter dem The­ma Begeg­nung – Bezie­hung“ (Bezie­hung zu den Mit­men­schen und Glau­bens­be­zie­hung zu Jesus) waren auch zwei Teil­neh­mer dabei, die ihr 20. Jubi­lä­um fei­ern konn­ten: Resi Melf und Wal­ter Teich­mann (stammt aus der Nähe von Pader­born). Er sei, wie er berich­te­te, 25 Jah­re Mis­sio­nar in Afri­ka gewe­sen und habe aus Dank­bar­keit für oft­ma­li­ge Hil­fe der Mut­ter­got­tes, immer bei der Fuß­wall­fahrt der Bene­dikt­beue­rer mitgemacht.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Treu und lebendig

Am frü­hen Mor­gen des 21. Mai sind Fuß­pil­ger aus dem Pfarr­ver­band Gar­ching-Engels­berg unter der geist­li­chen Lei­tung von Pfar­rer Hans Speck­ba­cher in Alt­öt­ting ein­ge­zo­gen – auf­grund der Jubi­lä­ums­fei­er­lich­kei­ten im nahen Hei­li­gen­statt nicht ganz so vie­le wie sonst. Seit 5 Uhr früh waren sie unter­wegs gewe­sen und Kapu­zi­ner­bru­der Mari­nus Par­zin­ger dank­te den Wall­fah­rern in der Basi­li­ka für ihre Treue. Die Kir­che sei beschenkt mit Leben­dig­keit“ – immer dann, wenn sich Men­schen gemein­sam auf den Weg mach­ten. Die Zeit vor Pfings­ten sei eine des Gebets um Ein­heit und Frie­den, stell­te er fest und erin­ner­te an das Glau­bens­zeug­nis des sel. Franz Jäger­stät­ter. Pfr. Speck­ba­cher rief dazu auf, sich immer wie­der an die Ent­ste­hung der Kir­che zu erin­nern, dar­an, wie alles im klei­nen Kreis“ der Jün­ge­rin­nen und Jün­ger begann und wie es kraft­voll wei­ter­ging“. Mit Pfr. i.R. und und Stifts­ka­no­ni­kus Elmar Heß zele­brier­te er den Gottesdienst.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Drei Generationen

Mit Opa Micha­el Seel, Toch­ter Doris und Enke­lin Lau­ra sind am 21. Mai drei Gene­ra­tio­nen in Alt­öt­ting ange­kom­men. Sie hat­ten an der Fuß­wall­fahrt aus Berg im Gau teil­ge­nom­men, die über vier Tage und ins­ge­samt 146 Kilo­me­ter ging. Lei­ter Johann Wol­fel­sper­ger war mit dem Ver­lauf und vor allem mit dem Wet­ter äußerst zufrie­den: tro­cken, a bissl frisch, aber zum Gehen opti­mal“, resü­mier­te er. Am Kapell­platz wur­den die Fuß­pil­ger von Ange­hö­ri­gen und Bekann­ten begrüßt, dar­un­ter Kin­der, die ihnen Blu­men­sträu­ße reich­ten. Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Alex­an­der Madat­hil beglei­te­te sie zur Gna­den­ka­pel­le, wo er sie herz­lich begrüß­te und wo die Pil­ger das belieb­te Lied Schwar­ze Madon­na“ zu Ehren der Got­tes­mut­ter san­gen. Anschlie­ßend fei­er­ten sie Got­tes­dienst in der Insti­tuts­kir­che St. Josef der Con­gre­ga­tio Jesu.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

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