Die Aufgabe der Mesnerin und des Mesners als Heiligen Dienst zu sehen, hat Altöttings Stiftspropst Dr. Klaus Metzl den kirchlichen Angestellten, die in den Pfarrgemeinden als rechte Hand des Seelsorgers gelten, bei ihrem Einkehrtag im Spectrum Kirche in Passau-Mariahilf ans Herz gelegt. „Heilig werden kann man, indem man sein Alltagsgeschäft gut macht“, betonte der frühere Passauer Generalvikar. Zuvor hatte Mesner-Präses Markus Kirchmeyer, Pfarrer in Passau-Hacklberg, die christliche Bestattungskultur als „Verkündigung von Leben“ beschrieben.
Zu Beginn seines Vortrags bedauerte Metzl den Verlust von Werten in der Gesellschaft, der auch die Kirche treffe. Die Situation sei geprägt vom Priestermangel, parallel dazu aber auch vom Mangel an Gläubigen, weshalb die Kirche nun auf dem Weg sei, pastorale Räume zu definieren. In der Diözese Passau zählten 50Prozent aller Pfarreien weniger als 1000 Katholiken. Es gebe immer mehr Klein- und Kleinstpfarreien – anders als beispielsweise im Raum Trier (Rheinland-Pfalz), wo es einen Pfarrverband mit 100.000 Katholiken gebe, die ein Pfarrer betreue.„Das wird auf uns zukommen“, prophezeite der Priester.