Bistum

Gelebte Solidarität

Redaktion am 14.03.2022

2022 03 14 pb alb caritas international Foto: Caritas International
Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror: Die Caritas hat diese enorme Herausforderung angenommen und hilft, wo sie kann. Dies gilt für Caritas International, ebenso wie für die Caritas im Bistum Passau. Auch das Bistum Passau selbst hilft.

Bistum und Caritas helfen: Erste Familien aus der Ukraine finden im Priesterseminar eine Bleibe. Bis zu 150 Geflüchtete können in Bildungs- und Jugendhäusern untergebracht werden.

Als Kir­che von Pas­sau wol­len wir an der Sei­te der Men­schen ste­hen.“ Ob, Cari­tas, Bischöf­li­ches Ordi­na­ri­at, Pfar­rei­en oder Ver­bän­de – mit die­sem Satz hat Bischof Dr. Ste­fan Oster das Leit­wort für den Umgang mit den gepei­nig­ten Men­schen aus der Ukrai­ne vor­ge­ge­ben. Und ganz kon­kret: Wir wer­den im Bis­tum Unter­künf­te, mate­ri­el­le und mit­mensch­li­che Hil­fen zur Ver­fü­gung stellen.“ 

Bis zu 150 Flüch­ten­de kön­nen dem­nach in den ver­schie­de­nen Bil­dungs- und Jugend­häu­sern im gesam­ten Bis­tum ab sofort unter­ge­bracht wer­den, sobald die zen­tra­le Zutei­lung der Behör­den es erfor­dert (Stand 14. März).

Bereits ein­ge­trof­fen sind die ers­ten Fami­li­en im Pas­sau­er Pries­ter­se­mi­nar St. Ste­phan, wo bis zu 30 Men­schen auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Die Unter­brin­gung erfolgt in enger und sehr guter Koope­ra­ti­on mit den Behör­den der Stadt Pas­sau. Die Auf­nah­me hat gut geklappt“, freut sich Regens Mar­tin Deng­ler. Nach eini­gen Tagen auf der Flucht sei­en die Ukrai­ner froh über eine siche­re Unter­kunft. Sie sei­en erschöpft und müss­ten nun erst ein­mal rich­tig ankom­men und sich von den Stra­pa­zen erho­len. Ein Wunsch der ers­ten Fami­lie, die in St. Ste­phan ein­ge­zo­gen ist, sei es, mög­lichst bald ein wenig Deutsch zu ler­nen. Im Pas­sau­er Pries­ter­se­mi­nar wäre auch eine Iso­la­ti­ons­sta­ti­on für Coro­na-Infi­zier­te mög­lich“, betont der Kri­sen­stabs­lei­ter Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer. Ent­spre­chen­de Abstim­mun­gen mit der Stadt Pas­sau haben schon stattgefunden.

Bischof Stefan Oster ruft zur Solidarität auf

Bischof Oster hat bereits mehr­fach zur Soli­da­ri­tät auf­ge­ru­fen und ermu­tigt, aktiv zu hel­fen, zu spen­den und für den Frie­den zu beten. Vie­le Men­schen haben der­zeit das Gefühl, dass sich eine gro­ße Dun­kel­heit über Euro­pa legt. Putins Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne und die Bil­der von Gewalt, Zer­stö­rung und mensch­li­chem Elend machen uns fas­sungs­los. Wie über­all auf der Welt möch­te auch ich ein­la­den, dass wir uns zum Gebet versammeln. 

Am Caritas­sonn­tag, 13. März, war natür­lich auch der Krieg in der Ukrai­ne ein zen­tra­les The­ma. Cari­tas­vor­stand Dia­kon Kon­rad Nie­der­län­der rief beim Got­tes­dienst in Weg­scheid dazu auf, sich den Pro­ble­men und Nöten der Welt zu stel­len. Chris­ten sei­en den Men­schen in der Ukrai­ne und auf der Flucht ver­bun­den. In vie­len Orten orga­ni­sier­ten Hel­fer­krei­se und kirch­li­che Grup­pie­run­gen mit der Cari­tas Hil­fe. Sie gehen aber auch hier­zu­lan­de an die Rän­der der Gesell­schaft und der mensch­li­chen Exis­tenz. Es zeigt sich, wie gut die Cari­tas ver­wur­zelt ist und christ­li­che Nächs­ten­lie­be ein Gesicht bekommt durch die beruf­li­chen und ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­ten­den unse­rer Cari­tas“. Allen Spen­der/-innen und Samm­ler/-innen dank­te Dia­kon Nie­der­län­der. Sie las­sen ande­ren Men­schen den öster­li­chen Blick über alle Not und alle Sor­gen hin­weg in den Him­mel erspü­ren und stär­ken Glau­be und Hoffnung“.

Zum Auf­takt der Samm­lungs­wo­che tru­gen Jugend­li­che der Pfarr­ca­ri­tas in Weg­scheid mit der Vor­sit­zen­den Mari­et­ta Huber für den Frie­den in der Ukrai­ne und die Hil­fen der Cari­tas ein Ker­zen-Licht in die Welt“.

Wolfgang krinninger

Wolfgang Krinninger

Chefredakteur

Bitte beachten Sie auch: Friedensgebet und Caritas-Sammlung

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