Weltkirche

„Ein wunderbares, weltkirchliches Ereignis“

Redaktion am 31.10.2023

2023 10 30 pb alb bischof oster in rom Foto: Susanne Schmidt / pbp
Bischof Stefan Oster in Rom.

Von 4. bis 29. Oktober 2023 fand in Rom die dritte Etappe der Weltsynode statt, zu der Papst Franziskus Bischöfe, Frauen und Männer aus aller Welt eingeladen hatte. Unter dem Leitwort „Für eine synodale Kirche“ berieten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Themen Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung. Unter ihnen war der Passauer Bischof Stefan Oster SDB. Im Interview berichtet er über die Synode, seine Erfahrungen und was er davon mitnimmt.

Von Deutsch­land aus haben wir die Ereig­nis­se in Rom gespannt beob­ach­tet. Wie haben Sie die Syn­ode wahr­ge­nom­men?
Bischof Oster:
Ich habe die Syn­ode als ein wun­der­ba­res welt­kirch­li­ches Ereig­nis wahr­ge­nom­men. Wir sit­zen zusam­men mit Bischö­fen, Frau­en und Män­nern aus der gan­zen Welt — buch­stäb­lich: von Afri­ka, Asi­en, Ozea­ni­en — und jeder hat ganz unter­schied­li­che Vor­aus­set­zun­gen von Kir­che-Sein in sei­ner Kul­tur, in sei­nem Land. Und trotz­dem sind wir mit­ein­an­der die eine katho­li­sche Kir­che, die um den Papst ver­sam­melt ist — und dar­über nach­denkt, wie wir heu­te in einem erneu­er­ten Sinn Kir­che für alle sein können.

Wie ord­nen Sie die neue Art des Aus­tau­sches ein? Ist er zukunfts­fä­hig?
Bischof Oster: Die neue Form ist auf jeden Fall zukunfts­fä­hig. Sie stellt auch die Ver­fas­sungs­fra­ge — das heißt: Was bedeu­tet über­haupt die Bischofs­syn­ode? Nach dem II. Vati­ka­ni­schen Kon­zil war klar: Die eigent­li­che Auto­ri­tät über die Kir­che hat der Papst zusam­men mit dem Bischofs­kol­le­gi­um. Und dann soll­te die Bischofs­syn­ode eine Art Ver­län­ge­rung des Kon­zils sein: Regel­mä­ßi­ge Kon­sul­ta­ti­on von Papst und Bischö­fen zu bestimm­ten The­men. Jetzt sind zum ers­ten Mal rich­tig vie­le Frau­en und Män­ner aus der Welt­kir­che dabei, die kei­ne Bischö­fe sind. Das ist eine wun­der­ba­re Bera­tung und eine gute Atmo­sphä­re. Aber es stellt sich die Fra­ge, was​„Bischofs­syn­ode“ nun für die Zukunft bedeu­tet. Da sind wir gespannt, wie es weitergeht. 

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