Soziales

Meisterwerk auf der Bühne

Redaktion am 06.02.2023

2023 02 06 halsbacher passion Foto: Alois Rottenaicher
Die Passion auf großer Bühne: Das Landvolktheater Halsbach hat eine beeindruckende Aufführung einstudiert.

Die „Halsbacher Passion“ erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Martin Winklbauer verfasste die Texte und zeichnet für Bühnenbild und Regie verantwortlich. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Alois Rottenaicher.

2023 02 06 halsbacher passion3 Foto: Alois Rottenaicher
Die Passion auf großer Bühne: Das Landvolktheater Halsbach hat eine beeindruckende Aufführung einstudiert.

Der Kom­po­nist Joseph Mys­live­cek (17371781), il divi­no boe­mo“, wie er von sei­nen Zeit­ge­nos­sen genannt wur­de, war zu Leb­zei­ten einer der berühm­tes­ten Opern­kom­po­nis­ten in ganz Euro​pa​.Im Jah­re 1777 schrieb er sein Pas­si­ons­or­a­to­ri­um La pas­si­on“, das in Bolo­gna urauf­ge­führt wurde.

Alo­is Rot­te­nai­cher, der ein Fak­si­mi­le der Hand­schrift in der baye­ri­schen Staats­bi­blio­thek gefun­den hat, ließ das Meis­ter­werk aus dem ita­lie­ni­schen über­set­zen und erstell­te eine musi­ka­li­sche Fas­sung für eine prak­ti­sche Aufführung.

Durch die text­li­che Neu­fas­sung von Mar­tin Winklbau­er ent­stand so das sze­ni­sche Ora­to­ri­um Die Hals­ba­cher Pas­si­on“, die im Jah­re 2000 zum ers­ten Mal in der Hals­ba­cher Pfarr­kir­che auf­ge­führt und seit­dem immer wie­der gespielt wur­de. Auf­grund des gro­ßen Erfolgs der Auf­füh­run­gen 2022 beschloss der ver­an­stal­ten­de Ver­ein, das Land­volk­thea­ter Hals­bach, das sin­gu­lä­re Musik­werk 2023 wie­der auf den Spiel­plan zu setzen.

Im Mit­tel­punkt der Hand­lung steht Petrus, der wegen sei­ner Ver­leug­nung Jesu von star­ken Gewis­sens­bis­sen gequält wird. Die Musik des böh­mi­schen Mozart­zeit­ge­nos­sen stellt die Gefüh­le der han­deln­den Per­so­nen sehr ein­drucks­voll dar. Zusätz­lich kom­men noch Chor­sät­ze von Hans Ber­ger zur Aufführung.

Termine

  • 26. März, 14 Uhr
  • 1. April, 19 Uhr
  • 2. April, 14 Uhr.

Der Ein­tritt ist frei, Spen­den sind willkommen.

Wo bin ich, wohin lau­fe ich, wer trägt mei­ne Schrit­te…? Die­se Fra­gen, die Petrus zu Beginn der Hals­ba­cher Pas­si­on“ stellt, wer­den im Lich­te der welt­ge­schicht­li­chen und ins­be­son­de­re der kir­chen­ge­schicht­li­chen Ereig­nis­se der ver­gan­ge­nen Jah­re zu exis­ten­ti­el­len Fra­gen für die gesam­te Menschheit.

Die Haupt­rol­len wer­den von Heri­bert Hai­der (Petrus, Tenor), Ulri­ke Johan­na Jöris ( Mag­da­le­na, Sopran) und Mari­an­ne Traup (Maria aus Betha­ni­en) dargestellt.

Der Thea­ter­chor Hals­bach ist nicht nur musi­ka­lisch eine tra­gen­de Säu­le der Auf­füh­rung, son­dern ver­kör­pert auch vie­le Rol­len der Pas­si­ons­ge­schich­te. Solis­ten und Chor wer­den beglei­tet von ein­hei­mi­schen Musi­kern und Mit­glie­dern des AOV-Orches­ters München.

Mar­tin Winklbau­er ver­fass­te die Tex­te und zeich­net für Büh­nen­bild und Regie ver­ant­wort­lich, Mari­an­ne Traup für die Kos­tü­me. Die musi­ka­li­sche Lei­tung liegt in den Hän­den des gebür­ti­gen Hals­ba­chers Alo­is Rot­te­nai­cher, der 1981 die Tra­di­ti­on der Hals­ba­cher Kir­chen­kon­zer­te begründete.

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Die Passion auf großer Bühne: Das Landvolktheater Halsbach hat eine beeindruckende Aufführung einstudiert.

Besondere Ehrung für Martin Winklbauer – Charismatischer Architekt einer Werte-Dorfgemeinschaft

Beim Neu­jahrs­emp­fang von Gemein­de und Pfar­rei Hals­bach ist Mar­tin Winklbau­er zum Ehren­bür­ger ernannt worden. 

Bür­ger­meis­ter Mar­tin Posch­ner über­reich­te dem neu­en Ehren­bür­ger die kunst­voll gestal­te­te Urkun­de. Winklbau­er mein­te sicht­lich gerührt, dass nur im Zusam­men­spiel der Kräf­te eine frucht­ba­re Arbeit mög­lich sei. 

In sei­ner Lau­da­tio blick­te Winklbau­ers lang­jäh­ri­ger Weg­be­glei­ter Simon Mai­er zurück auf die gemein­sa­me Zeit in der Katho­li­schen Land­ju­gend und spä­ter beim Land­volk. Dies sei die Brut­stät­te für einen fas­zi­nie­ren­den Geist der Gemein­sam­keit gewe­sen. Es war eine Zeit des Auf­bruchs, fri­scher Wind weh­te durch die Kir­chen­tü­ren und durch die Gesell­schaft.“ Die Begeis­te­rung am Gemein­sinn habe cha­ris­ma­ti­sche Per­sön­lich­kei­ten ent­wi­ckelt. Der Lau­da­tor sprach über Winklbau­ers jahr­zehn­te­lan­ge Thea­ter­ge­schich­te. Er erin­ner­te an die Wald­büh­ne, an das His­to­ri­en­spiel Das Schwar­ze Jahr“ sowie an Das Ver­mächt­nis des Franz Jäger­stät­ter“ oder an die Pas­si­on“, ein monu­men­ta­les Büh­nen­werk mit theo­lo­gi­schem Tiefgang.

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Martin Winklbauer wurde zum Ehrenbürger von Halsbach ernannt (v.l.): Laudator Simon Maier, Bürgermeister Martin Poschner, Ehrenbürger Martin Winklbauer und seine Ehefrau Johanna Winklbauer.

Dann gebe es noch den enga­gier­ten Bür­ger Winklbau­er in den Gre­mi­en: Gemein­de­rat, Kreis- und Diö­ze­san­rat und als Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­der. Winklbau­er sei ein gro­ßer cha­ris­ma­ti­scher Archi­tekt einer Wer­te-Dorf­ge­mein­schaft. Sei­ne Acht­sam­keit, dass kei­ner zurück­bleibt, sei ein Glücks­fall für Hals­bach. Der Lau­da­tor dank­te auch Winklbau­ers Ehe­frau Johan­na und sei­nen fünf Kin­dern, dass ihr dem Mar­tin die­sen Frei­raum ermög­licht habt“.

Text und Foto: Rosi Spielhofer 

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