„Die Situation könnte nicht paradoxer sein. Die Zahl der Austritte wird auch in unserem Bistum höher sein als bisher, daran besteht kein Zweifel. Aber noch – und die Betonung liegt auf dem Wörtchen noch – ist dies in der Haushaltsplanung des Bistums nicht zu spüren“, erklärt Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner bei der Vorstellung des Bistumshaushalts für das Jahr 2023. Verabschiedet wurde dieser vom Gremium des Diözesansteuerausschusses. Er schließt mit einem Jahresergebnis von minus 606.000 Euro. Dieses errechnet sich aus betrieblichen Erträgen in Höhe von rund 132,7 Millionen Euro abzüglich von 136,5 Millionen Euro an Aufwendungen und einem Finanzergebnis von rund 3,2 Millionen Euro.
„Ja, wir legen einen Haushalt vor, der negativ ist. Aber nicht unverantwortbar negativ“, betont Sonnleitner. „Die Gründe für das Minus sind nachvollziehbar – und es kann sich bei der nach wie vor hohen Planungsunsicherheit am Ende des Jahres 2023 auch ein mäßiger Überschuss ergeben“. Die wirtschaftliche Gesamtentwicklung in Anbetracht des Ukrainekrieges und damit verbundenen Lieferschwierigkeiten und Materialengpässen sowie Preissteigerungen, aber auch Unwägbarkeiten in Bezug auf die Pandemie sind für die Kirchen nicht absehbar.