
In vielfach friedloser Zeit setzt die Caritas im Jahr 2024 einen Schwerpunkt in der Friedensarbeit. Das Leitwort der bundesweiten Jahreskampagne ist eindeutig: „Frieden beginnt bei mir“.
Die Kampagne nimmt zwei Ebenen in den Blick: die persönliche Ebene; denn Frieden und Versöhnung beginnen bei jeder/jedem persönlich, im direkten Umfeld. In der Familie, bei der Arbeit, im Alltag. Nächstenliebe und die Versöhnung mit sich selbst sind der Grundstein für ein gutes, friedvolles Miteinander. Auf Ebene der Gesellschaft und im politischen Agieren erweist sich die Caritas als soziale Friedensstifterin. Mit ihren Einrichtungen und Diensten stabilisiert sie zwischenmenschliche Beziehungen, stärkt Menschen und ihre persönliche Resilienz, unterstützt sie, mit Krisen fertig zu werden. Weil der Friede gepflegt und verteidigt werden muss, setzt sich die Caritas für den Abbau von Zukunftsängsten ein. Sie verbessert prekäre Lebenslagen, tritt ein für Teilhabe, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit. Die Caritas unterstützt einen positiven Blick in die Zukunft.
Das Leitthema bietet eine Vielzahl an Aktionsmöglichkeiten in den Einrichtungen, Diensten oder Verbänden. Von Aufkleber-Aktionen über einen öffentlichen Spiegel-Aktionstag, Debatten zur Europa-Wahl, Bastelaktionen mit Friedenstauben bis zur Gestaltung der Gottesdienste an den Caritassonntagen.
Text: can

Ein Motiv aus der Kampagne: Ina leitet einen von über 50 Child Friendly Space in der Ukraine und schenkt Kindern damit eine Oase des Friedens. Die Räume bieten nicht nur Schutz, sondern sind auch Orte des Lernens, des Spielens und der Gemeinschaft. Als 2014 der Krieg im Osten des Landes ausbrach, richtete die Caritas Ukraine die ersten kinderfreundlichen Räume ein. Seit Februar 2022 wurden in allen Caritas-Niederlassungen, die als Hilfszentren für Binnenflüchtlinge dienen, solche Schutz- und Spielräume eingerichtet. Insgesamt sind es über 50. Sie sind Oasen der Ruhe in einem Land, das von Krieg und Unsicherheit geprägt ist. „Hier geht es nicht nur um Spiele und Aktivitäten”, berichtet Ina. „Es geht darum, den Kindern ein Stück ihrer verlorenen Kindheit zurückzugeben. Wir schaffen einen Raum, in dem sie ihre Sorgen zumindest für eine Weile vergessen können. Das ist Frieden für sie.”