„Gehet hin und fahrt in Frieden“

Redaktion am 28.09.2022

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Am vergangenen Sonntag fand nach zweijähriger Corona-Pause endlich wieder die beliebte „Biker-Wallfahrt“ statt – und zahlreiche Motorradfreunde kamen gerne.

Trotz neb­li­gen Wet­ters ver­sam­mel­ten sich etwa 500 Motor­rad-Fah­re­rin­nen und ‑Fah­rer zum Dank­got­tes­dienst im Frei­en vor der Gnadenkapelle.Bei der 18. Auf­la­ge der Biker-Wall­fahrt sorg­te die Musik­werk­statt Autin­gas unter Lei­tung von Chris­ti­an Randl und Ulri­ke Pro­st­mei­er für Stim­mung und Besin­nung zugleich. Mit ihrem Lied Jeder Tag zählt“ gaben sie dem Haupt­ze­le­bran­ten Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel den Ein­stieg für sei­ne Predigtworte.

Der Inhalt des Lie­des han­del­te von einem Moped-Fah­rer, der wegen über­höh­ter Geschwin­dig­keit einen Dre­her ris­kier­te und mit einem Schlag erkann­te, wie schnell alles vor­bei sein kann, dass das Leben an einem sei­de­nen Faden hängt.”

Der Inhalt des Lie­des han­del­te von einem Moped-Fah­rer, der wegen über­höh­ter Geschwin­dig­keit einen Dre­her ris­kier­te und mit einem Schlag erkann­te, wie schnell alles vor­bei sein kann, dass das Leben an einem sei­de­nen Faden hängt. Jeder Tag, jede Stun­de, jede Sekun­de ist ein Geschenk“, beton­te Bru­der Georg: Gott ist es, der uns das Leben auf die­ser Welt und ewi­ges Leben schenkt.“ Jeder von uns müs­se immer bereit sein. Auch die Lesung aus dem ers­ten Brief an Timo­theus (1. Tim 6,12) for­de­re, nach Gerech­tig­keit zu stre­ben und den guten Kampf des Glau­bens zu kämp­fen. Es sei­en im Leben nicht alle Wün­sche erfüll­bar, viel wich­ti­ger sei es, nicht nur an sich zu den­ken, son­dern ansprech­bar, offen und emp­fäng­lich für ande­re zu sein. Lie­be bestär­ke, wenn man sie wei­ter­ge­be an den Nächs­ten, so der Prediger.

… i schätz, man lebt kein zwei­tes Mal … i will vom Lebn alles kriegn was i kann …“ – die drit­te Stro­phe des Lied­tex­tes stell­te Bru­der Georg in Bezug zum Lukas-Evan­ge­li­um vom Sonn­tag (Lk 16,1931), dem Gleich­nis vom rei­chen Pras­ser und dem armen Laza­rus. Sein Resü­mee: hät­te der Rei­che gewusst, dass sein Tod nahe und wäre sein Leben anders ver­lau­fen, so wäre er vor Bestra­fung im Jen­seits bewahrt geblie­ben. Bru­der Georg fass­te am Ende der Pre­digt zusam­men: Das Leben ist ein Geschenk, das durch den Tod been­det wird.

Die Lebens­zeit ist kost­bar, ver­geu­de sie nicht. Sei acht­sam, wach­sam, nicht stän­dig im Bestre­ben, dass man bes­ser oder schnel­ler sein muss als ande­re. Wir müs­sen wie­der ler­nen, mit der Zeit rich­tig umzu­ge­hen, denn letzt­end­lich gilt für uns alle: Jeder Tag zählt!“

Des­sen waren sich auch die Biker/​innen auf dem Kapell­platz bewusst und dank­bar nah­men sie bei der Aus­fahrt die Seg­nung von Bru­der Georg und Bru­der Mari­nus an, wobei mit Weih­was­ser nicht gespart wur­de. Auch wenn der Initia­tiv­kreis Jun­ge Wall­fahrt, der die Biker-Wall­fahrt ins Leben geru­fen und immer orga­ni­siert hat­te, kürz­lich nach 37 Jah­ren sein Aus ver­kün­de­te: Schluss mit der Biker-Wall­fahrt ist noch lan­ge nicht. Bru­der Mari­nus Par­zin­ger als Guar­di­an der Alt­öt­tin­ger Kapu­zi­ner hat bereits zur 19. Biker-Wall­fahrt am letz­ten Sep­tem­ber-Sonn­tag 2023 ein­ge­la­den und sich zugleich bei allen Hel­fern bedankt, die die­se Wall­fahrt wei­ter­hin mög­lich machen. Mit Got­tes Segen mach­ten sich die Motor­rad-Pil­ger schließ­lich wie­der auf den Heim­weg, beglei­tet von Bru­der Georgs guten Wün­schen: All­zeit gute Fahrt, heu­te und alle Tage! Gehet hin und fahrt in Frieden!“

Roswitha Dorfner

Redaktionsassistentin, Fotografin

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