Kirche vor Ort

Pfarrhaus im historischen Pfarrhof in Winhöring erstrahlt in neuem Glanz

Redaktion am 01.09.2020

Pfarrhoff in Winhöring Petra Pichler
Das sanierte Pfarrhaus fügt sich optisch in das schöne Ensemble ein. Der historische Teil des Pfarrhofes wurde bereits im 18. Jahrhundert erbaut.

Alles unter einem Dach: Der Umzug des Pfarrbüros fand im Frühjahr statt und bringt viele Vorteile. Selbstverständlich wurde auch der Denkmalschutz berücksichtigt.

Wenn ich jetzt aus dem Fens­ter mei­nes neu­en Büros schaue, bin ich mit­ten drin im Win­hö­rin­ger Gemein­de­le­ben“, freut sich Pfar­rer Chris­ti­an Krieg­baum: Im Herbst letz­ten Jah­res hat er sei­ne neue Woh­nung im Ober­ge­schoss des sanier­ten Pfarr­hau­ses bezo­gen. Sein Büro ist eben­erdig, gleich neben dem neu­en Pfarr­bü­ro. Auch für die Kir­chen­ver­wal­tung und für Gemein­de­re­fe­ren­tin Karin Aigner gibt es neue Räumlichkeiten.

Es war mein per­sön­li­cher Wunsch, dass das Pfarr­bü­ro und mein eige­nes Büro im Pfarr­haus unter­ge­bracht werden.”

Pfarrer Christian Kriegbaum

Das erspa­re ihm zusätz­li­che Wege und eröff­ne auch neue Mög­lich­kei­ten für die Ver­wal­tung. Und außer­dem rei­chen mir die gut 100 Qua­drat­me­ter im ers­ten Stock voll­kom­men aus“, so Krieg­baum. Das Pfarr­bü­ro ist in einem freund­li­chen, hel­len Raum unter­ge­bracht. Es gibt eine The­ke, die aus Daten­schutz­tech­ni­schen Grün­den erfor­der­lich ist und viel Platz für Rita Ble­dau, die auch künf­tig die gute See­le“ im Pfarr­bü­ro sein wird. Der Umzug des Pfarr­bü­ros fand im Früh­jahr statt“, so der Seelsorger.

Gemein­de­re­fe­ren­tin Karin Aigner hat nach dem Umbau jetzt auch ein klei­nes Büro im hin­te­ren Teil des Pfarr­hau­es, ein Bespre­chungs­raum ent­las­tet den Pfarr­saal. Man muss jetzt nicht mehr nicht für jede klei­ne Bespre­chung den Pfarr­saal hei­zen und kann so Kos­ten spa­ren, oder den Saal für ande­re Ver­an­stal­tun­gen zur Ver­fü­gung stel­len. Eine behin­der­ten­ge­rech­te Toi­let­te ist eben­falls neu ein­ge­baut wor­den. Im Zuge der Sanie­rung hat man auch den his­to­ri­schen Pfarr­hof mit einer neu­en Hei­zung ver­se­hen: Die alten Nacht­spei­cher­öfen waren nicht mehr zeit­ge­mäß und rie­si­ge Ener­gie­fres­ser“, erklärt der Pfarrer.

Briefkasten Winhöring Pichler
Im Frühjahr fand der Umzug in die neuen Räumen statt. Nun ist alles unter einem Dach.

Sein Büro hat sich Krieg­baum selbst mit moder­nen Holz­mö­beln ein­ge­rich­tet. Das ist eine alte Rege­lung, die besagt, dass sich der Pfar­rer sei­ne Büro­ein­rich­tung selbst kau­fen muss. Macht aber nichts, so konn­te ich alles nach mei­nen eige­nen Wün­schen gestal­ten“, schmun­zelt er. Der fer­ti­ge Bau fügt sich optisch gut in das his­to­ri­sche Ensem­ble ein, auch wenn es vor­ab kri­ti­sche Stim­men gab. So for­der­ten vie­le Gemein­de­bür­ger ein Sat­tel­dach. Das Denk­mal­amt hat­te aber Angst, dass ein Sat­tel­dach die Sicht auf das Türm­chen im his­to­ri­schen Pfarr­hof zu stark ein­schrän­ken wür­de. Und außer­dem war man in Pas­sau der Mei­nung, dass man das dich­te Flach­dach nicht durch einen kost­spie­li­gen Umbau erset­zen müs­se.“ Krieg­baum ver­si­cher­te auch, dass die Sanie­rung kei­nes­wegs ein Luxus-Pro­jekt gewe­sen sei: Wir haben mit Maß und Ziel, sinn­voll und ohne Schnick­schnack erneuert.“

Mit Stolz blickt Pfar­rer Krieg­baum auf den his­to­ri­schen Teil des Pfarr­ho­fes, der im 18. Jahr­hun­dert unter Pfar­rer Stad­ler erbaut wur­de. Es war ein gan­zes Ensem­ble, denn an der Stel­le des heu­ti­gen, moder­nen Pfarr­hau­ses aus den 60er Jah­ren stand ehe­mals der Pfarrstadel.

Damals war es ein wun­der­ba­rer Vier­seit­hof mit einem baro­cken Tor am Ein­gang. Heu­te wür­de man sowas nie­mals abrei­ßen – damals mein­te man, ein moder­ner Pfarr­haus­bau wäre besser.”

Pfarrer Kriegbaum

Eine Beson­der­heit befin­det sich unter dem Pfarr­haus: Über eine stei­le Trep­pe geht es hin­un­ter in den alten Kar­tof­fel- und Lager­kel­ler des Pfarr­ho­fes. Das alte Gewöl­be ist bes­tens erhal­ten und bis­her haben weder Feuch­tig­keit noch ande­re Umstän­de dem his­to­ri­schen Gemäu­er zuge­setzt. Viel­leicht fin­den wir ja irgend­wann ein­mal eine Ver­wen­dung für die­ses Klein­od“, meint Kriegbaum.

Den Aus­blick aus sei­ner Woh­nung genießt Chris­ti­an Krieg­baum sehr. Man kann hin­über zum Schloss, hin­un­ter auf die Isen und bis weit ins Holz­land schau­en. Das ist herr­lich“, schwärmt er.

Text und Fotos: Petra Pichler

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