Kirche vor Ort

Ein Regenbogen über dem Kreuz

Redaktion am 27.02.2023

Foto: Roswitha Dorfner
Aschermittwoch der Künstler in Altötting.

Bei der siebten Auflage des „Aschermittwoch der Künstler“ am 22. Februar in der Pfarrkirche St. Josef in Altötting stand die „Passion Christi“ im Zentrum.

Ane­mo­ne (9) hat über das Kreuz Chris­ti am Kal­va­ri­en­berg einen kräf­tig leuch­ten­den Regen­bo­gen gemalt – als öster­li­ches Hoff­nungs­zei­chen für die Welt. Denn auch Kin­der betei­lig­ten sich an der Ver­an­stal­tung. Sie über­zeug­ten mit ihren Wer­ken auch beim eher mys­ti­schen The­ma zur Pas­si­on Jesu: Mat­thi­as (11 Jah­re) etwa hat­te die Idee, den Kreuz­weg Jesu in Form von far­big gestal­te­ten Bal­kon­holz­lat­ten, ähn­lich der Dar­stel­lung von Toten­bret­tern, zu gestalten.

Das The­ma Kreuz und Tod hat auch Erni Brendt­ner beschäf­tigt. Zum Jah­res­tag des rus­si­schen Angriffs­krie­ges in der Ukrai­ne fer­tig­te sie ein Wan­der­bild“, eine Col­la­ge und Chro­no­lo­gie, die das unbe­greif­li­che Kriegs­ge­sche­hen auf­rüt­telnd aus­drückt: auf vor­wie­gend leuch­tend rotem Hin­ter­grund form­te sie aus Zei­tungs­aus­schnit­ten ein Kreuz, das einem Hil­fe­ruf der ukrai­ni­schen Zivil­be­völ­ke­rung gleich­kommt. Erni Brendt­ners Enkel Maxi hat die­se Sze­ne­rie mit einer eige­nen Zeich­nung ver­voll­stän­digt, über­schrie­ben mit dem Titel: Krieg ist schlimm!“ (sie­he Titel)

Aschermittwoch der Künstler in Altötting – Impressionen

Die Kunst­gie­ße­rei Otto Streh­le prä­sen­tier­te eine aus­drucks­star­ke Cor­pus-Chris­ti-Dar­stel­lung vor dem Volks­al­tar. Zum Nach­den­ken anre­gen soll­ten die Bild­krea­tio­nen von Anna Brei­den­bach: Jesus am Kreuz wird von einem schat­ten­haf­ten Wesen umfan­gen, das die Künst­le­rin mit der mensch­li­chen See­le in Ver­bin­dung zu Jesus erklär­te. Die bei­den Por­trät­fo­tos von Jesus und Maria mit dem gött­li­chen Kind in einem Tür­rah­men ver­sinn­bild­lich­ten den Durch­gang zum Him­mel, die Türen zum ewi­gen Leben“.

Ein­ge­lei­tet wur­de die Aus­stel­lung mit einem Got­tes­dienst, zele­briert von Stadt­pfar­rer Prä­lat Klaus Metzl in Kon­ze­le­bra­ti­on mit des­sen Vor­gän­ger Prä­lat Gün­ther Man­dl, assis­tiert von Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer. Aus­stel­lungs­in­itia­tor Anselm Ebner dank­te all den mit­wir­ken­den Künst­lern. Berüh­rend für die See­le waren die ein­fühl­sam dar­ge­bo­te­nen Lied­sät­ze vom Chor­en­sem­ble unter Lei­tung von Anselm Ebner, das gekonnt musi­ka­li­sche Kunst“ zum Bes­ten gab.

Stadt­pfar­rer Metzl erklär­te in sei­ner Pre­digt: Sic tran­sit glo­ria mun­di – so ver­geht der Ruhm der Welt!“ – mit die­sen Wor­ten sei frü­her der neu gewähl­te Papst vor sei­ner Inthro­ni­sa­ti­on an die Grä­ber sei­ner Vor­gän­ger geführt wor­den. Ein Hin­weis, wie Prä­lat Metzl mahn­te, dass wir uns alle auf dem Weg der Ver­gäng­lich­keit befän­den. Eine Mah­nung ins­be­son­de­re auch an poli­ti­sche Machthaber?

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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