Kirche vor Ort

Auf dem Weg nach Bethlehem

Redaktion am 15.12.2020

Weg nach Bethlehem 8 Kurt Höpfl
Mit Maria und Josef auf dem Weg: Die Verantwortlichen in Aicha vorm Wald haben sich viel einfallen lassen, um den Advent erlebbar zu machen.

Eine Pfarrei trotzt der Pandemie. Nicht nur an kirchlichen Festtagen gelang es den Verantwortlichen in Aicha vorm Wald besondere Höhepunkte zu schaffen. Zum Hochfest Weihnachten machte man sich „Auf den Weg nach Bethlehem“.

Aicha vorm Wald. Eigent­lich soll­te nie­mand von der Krea­ti­vi­tät und dem Ein­satz der Ver­ant­wort­li­chen im Pfarr­ge­mein­de­rat und dem Enga­ge­ment von hilfs­be­rei­ten Unter­stüt­zern über­rascht sein. Seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie gelang es in der Pfarr­ge­mein­de Aicha vorm Wald – trotz bestehen­der Auf­la­gen – nicht nur an kirch­li­chen Fest­ta­gen beson­de­re Höhe­punk­te zu schaf­fen: Kom­mu­ni­on, Patro­zi­ni­um und Ern­te­dank sind da stell­ver­tre­tend zu nen­nen. Zum Weih­nachts­fest war folg­lich eine ent­spre­chen­de Idee gefragt. Alex­an­dra Strauß und Bar­ba­ra Wes­ter­mei­er fühl­ten sich gefor­dert. Mit flei­ßi­gen Hel­fern wur­de die Idee Weg nach Beth­le­hem“ gewählt und umgesetzt. 

Ört­li­che Weg­wei­ser Nach Beth­le­hem“ deu­te­ten auf den aus Natur­ma­te­ria­li­en gefer­tig­ter Weg in der schö­nen Pfarr­kir­che St. Peter und Paul hin. Durch den gesam­ten Mit­tel­gang führt der Weg in Rich­tung Hoch­al­tar. Gestal­tet und orga­ni­siert in Form eines Advents­ka­len­ders soll er sich tat­säch­lich mit unter­schied­li­chen Ereig­nis­sen dem Weih­nachts­fest, der Ankunft Jesu, nähern. Den Anfang des Weges weist den Besu­chern eine gro­ße Engels­fi­gur. Der Engel beglei­tet Maria und Josef, eben­falls fast manns­hoch, künst­le­risch gestal­tet von der Fami­lie Leo­pold und Mari­on Haf­ner, nach Beth­le­hem. Die Namens­ta­ge des Hei­li­gen Franz Xaver, am 3. und der Hei­li­gen Bar­ba­ra am 4. Dezem­ber, die mit Hei­li­gen­fi­gu­ren auf dem Weg nach Beth­le­hem plat­ziert sind und deren Hei­li­gen­le­gen­de auf lami­nier­ten Blät­tern zu lesen sind, mar­kie­ren eine fort­schrei­ten­de Wegstrecke.

Nikolaus Kurt Höpfl

Auch die Lich­ter­ro­ra­te hat den Weg nach Beth­le­hem erneut in den fest­li­chen Mit­tel­punk gestellt. Ein wei­te­rer Höhe­punkt auf dem Weg war der Niko­laus­tag am zwei­ten Advents­sonn­tag. Dabei wur­de im Ver­lauf des Wort­got­tes­diens­tes deut­lich, was wir tat­säch­lich von dem hei­li­gen Mann im Bischofs­ge­wand wis­sen. Und natür­lich ver­fehl­te der Auf­tritt des Niko­laus sei­ne Wir­kung bei den Kin­dern nicht. Beim Aus­zug des Niko­laus aus der Pfarr­kir­che sah man nur noch zufrie­de­ne Gesich­ter bei Kin­dern und Eltern – ein wür­di­ger Auf­tritt des Hei­li­gen, des­sen Insi­gni­en Mitra und Bischofs­stab auf dem Weg hin­ter­legt wurden.

Jeder und jeder­zeit kann der Weg besich­tigt und ideell beschrit­ten wer­den, jeder für sich oder in der kirch­li­chen Gemein­schaft. Gele­gen­heit dazu bie­tet vor allem die Offe­nen Kir­che“ für Kin­der und Erwach­se­ne. An allen Advents­sonn­ta­gen für Kin­der von 15 bis 16 Uhr und für Erwach­se­ne, mit Live­mu­sik und advent­li­chen Impul­sen von 16.30 bis 17.30 Uhr. Ergän­zend zur bekann­ten Got­tes­dienst­ord­nung gibt es: an allen Advents­sonn­ta­gen Wort­got­tes­diens­te für Fami­li­en und Kin­der um 9 Uhr. Den Abschluss und den Höhe­punkt des Weges nach Beth­le­hem“ bil­det die vor­weih­nacht­li­che Andacht für Kin­der und Eltern am 22. Dezem­ber um 17 Uhr.

Nach etwas zöger­li­chem Beginn ist der Weg gut ange­nom­men wor­den. Auch das Ange­bot der Offe­nen Kir­che“ fin­det mehr und mehr bei Kin­dern und Erwach­se­nen Zuspruch. So darf man gespannt sein, was sich auf dem Weg nach Beth­le­hem bis zur vor­weih­nacht­li­chen Andacht noch ergibt. Schon heu­te darf man der Auf­bau­ar­beit und der kirch­li­chen Beglei­tung unein­ge­schränkt Aner­ken­nung und Respekt zol­len, ver­bun­den mit der Bit­te: Wei­ter so!

Fotos und Text: Kurt Höpfl

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