Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 18.09.2023

2023 09 25 pb alb biker wallfahrt impr22 Fotos: Roswitha Dorfner
"Es blitzt und glitzert überall" bei der Biker-Wallfahrt 2023 in Altötting.

Im September, wenn die Temperaturen wieder sinken und trotzdem häufig die Sonne scheint, sind wieder viele Wallfahrer unterwegs – zu Fuß und immer öfter auch mit dem Fahrrad. Eine Auswahl der Pilgergruppen finden Sie hier:

Biker machen "Kraftplatz Altötting" jung

Bei der 19. Auf­la­ge des Dank-Got­tes­diens­tes für Motor­rad­fah­re­rIn­nen fei­er­ten über 2000 Teil­neh­mer, die meis­ten aus Bay­ern und Öster­reich, am 24. Sep­tem­ber auf dem Kapell­platz. Es blitzt und glit­zert über­all“, stell­te Kapu­zi­ner­bru­der Mari­nus Par­zin­ger fest, als er vom Altar auf einer klei­nen Büh­ne über den Kapell­platz blick­te – die vie­len Maschi­nen – rund 1700 waren es unge­fähr – reflek­tier­ten die Son­nen­strah­len an die­sem hei­te­ren Herbst­tag und sorg­ten für klei­ne Licht­ef­fek­te, die dem Got­tes­dienst eine beson­de­re Atmo­sphä­re verliehen.

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Dank-Gottesdienst für MotorradfahrerInnen auf dem Altöttinger Kapellplatz: Kapuzinerbruder Marinus Parzinger mit einem Teilnehmer.
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"Es blitzt und glitzert überall" bei der Biker-Wallfahrt 2023 in Altötting.
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Bei strahlendem Sonnenschein waren rund 2000 MotorradfahrerInnen dabei. Fotos: Dorfner
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„Wir geben unser Bestes“

Zwar kamen am 9. Sep­tem­ber die bei­den Omni­bus­se mit 100 Teil­neh­mern an der Pil­ger­fahrt Bam­berg am Bus­park­platz am Bahn­hof Alt­öt­ting erst mit ein­stün­di­ger Ver­spä­tung an, dafür aber hat­ten sie herr­li­ches Spät­som­mer­wet­ter mit viel Son­nen­schein mit­ge­bracht. Geist­li­cher Beglei­ter war Diö­ze­san-Admi­nis­tra­tor H.H. Weih­bi­schof Her­wig Gössl. Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Dr. Klaus Metzl stell­te sogleich sei­nen neu­en Stell­ver­tre­ter, Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski OSPPE vor, sag­te den Wall­fah­rern aus Ober­fran­ken ein herz­li­ches Grüß Gott, dank­te für die Pil­ger­treue und rief: So lasst uns hin­ein­zie­hen zur Gna­den­mut­ter auf den Kapell­platz mit Gebet und Gesang.“ Prä­lat Metzl wünsch­te den Pil­gern gute geist­li­che Ein­drü­cke in den drei Tagen am Gna­den­ort und die­se mit nach Hau­se zu neh­men – bis zum nächs­ten Mal. Wir geben unser Bes­tes“, erwi­der­te Weih­bi­schof Gössl schmun­zelnd. Dem stimm­ten auch das Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­to­ren-Geschwis­ter­paar Pius Schie­le und Ire­ne Schumm, Mit­or­ga­ni­sa­tor Horst Fischer, Kaplan Chris­ti­an Wohl­fahrt und vie­le mehr zu. Diö­ze­san-Admi­nis­tra­tor Weih­bi­schof Gössl erklär­te in sei­ner Pre­digt bei der Pon­ti­fi­kal­mes­se in der St. Anna-Basi­li­ka, dass eine Wall­fahrt eine Weg­ge­mein­schaft unter­wegs mit Jesus sei, bei der die Teil­neh­mer ein kla­res Ziel vor Augen haben. Um Anteil an der Gemein­schaft Jesu zu erhal­ten, brau­che es auch heu­te die Bereit­schaft, soli­da­risch mit ande­ren zu han­deln. Als Weg­be­glei­te­rin und Vor­bild ste­he den Pil­gern Maria, die Mut­ter des Herrn, zur Sei­te. Einer der Höhe­punk­te für die Bam­ber­ger Pil­ger­ge­mein­schaft war die fei­er­li­che Lich­ter­pro­zes­si­on am Sams­tag­abend, bei der auch das Gebet um einen guten, neu­en Ober­hir­ten in der Erz­diö­ze­se Bam­berg mit­ein­ge­schlos­sen wurde.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Unter neuer Leitung

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Alle Jah­re wie­der: gut behü­tet“ von der Feu­er­wehr hat am 10. Sep­tem­ber die Ruper­ti­wink­ler Fuß­wall­fahrt“ aus Tei­sen­dorf und Umge­bung ihr Pil­ger­ziel Alt­öt­ting erreicht. Die­ses Jahr gab es eine Ver­än­de­rung bzw. eine neue Pil­ger­lei­tung: Alo­is Thann­bich­ler ist in die Fuß­stap­fen sei­ner Vor­gän­ge­rin Loni Aschau­er getre­ten. Ein­wand­frei habe alles geklappt, erklär­te Thann­bich­ler dank­bar. Sei­ne Schwes­ter Cla­ris­sa Thann­bich­ler ist übri­gens Ordens­frau im Alt­öt­tin­ger Pro­vinz­haus Hei­lig­kreuz und hat sicher­lich mit ihrem Gebet mit­ge­hol­fen zum wun­der­ba­ren Wall­fahrts­ge­lin­gen. Zwei Tage unter­wegs zu sein, das erfor­dert Vor­be­rei­tung und Orga­ni­sa­ti­on“, beton­te Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Mari­nus Par­zin­ger, der die Pil­ger über den Kapell­platz zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­te­te und mit ihnen Got­tes­dienst fei­er­te. Die mit­ge­tra­ge­ne Sta­tue der Fati­ma-Madon­na ver­wei­se auf das Glau­bens­vor­bild und sei Zei­chen für die Köni­gin des Frie­dens, so der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor. Gera­de in den momen­ta­nen Span­nun­gen unse­rer Zeit, egal ob in Poli­tik oder Gesell­schaft, sei ein Mit­ein­an­der-Reden sehr wich­tig. Wir soll­ten nicht über, son­dern mit dem Nächs­ten reden. Unser gan­zes Leben habe mit Ver­söh­nung und Ver­zei­hen zu tun. Als Chris­ten soll­ten wir uns dar­in üben, in der Spur zu blei­ben und Men­schen zu über­zeu­gen, für den Weg Jesu“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit drei heiligen Madln

Kräf­tig klin­gelnd umrun­de­te am 10. Sep­tem­ber die 50-köp­fi­ge Rad­pil­ger­grup­pe aus dem ober­pfäl­zi­schen Oberpfraundorf/​Beratzhausen unter Lei­tung von Bar­ba­ra Witt­mann und Gemein­de­re­fe­ren­tin Lea Schaschek die Gna­den­ka­pel­le. Kapu­zi­ner­pa­ter Sieg­bert May­er hat­te sie ein­be­glei­tet. Unter den schat­ten­spen­den­den Bäu­men im Außen­be­reich des Hei­lig­tums Unse­rer Lie­ben Frau fand eine Sta­tio statt, was die 50 Rad­pil­ger nach zwei­tä­gi­ger, schweiß­trei­ben­der Wall­fahrt mehr als ange­nehm emp­fan­den. Beim Wall­fahrts­im­puls unter­wegs lie­ßen sich die Ober­pfäl­zer von den drei hei­li­gen Madln“ St. Bar­ba­ra, St. Katha­ri­na und St. Mar­ga­re­ta inspi­rie­ren, die auf­grund ihres Glau­bens ein Mar­ty­ri­um erlei­den muss­ten. Pfarr­vi­kar Varg­he­se Pou­lou­se Chi­rapa­ram­ban fei­er­te mit der Rad­pil­ger­grup­pe abschlie­ßend in der Bru­der-Kon­rad-Kir­che einen Pilgergottesdienst.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zum Quellgrund

Am 10. Sep­tem­ber sind 18 Fuß­wall­fah­rer von der Kol­ping­fa­mi­lie Wolfratshausen/​Landkreis Bad Tölz mit Kol­ping­prä­ses Chris­ti­an Horak und ein­be­glei­tet von Kapu­zi­ner­pa­ter Bert­hold Öhler über den Kapell­platz zur Bru­der Kon­rad­kir­che gezo­gen. Orga­ni­siert hat­ten die Wall­fahrt Karin Wand­in­ger und Lud­wig Schwib­ba­cher. Vier Tage waren die Pil­ger die 130 Kilo­me­ter nach Alt­öt­ting mar­schiert. Trotz spät­som­mer­li­cher Hit­ze habe es kei­ne Aus­fäl­le gege­ben, berich­te­te Karin Wand­in­ger, die zum 12. Mal dabei war. Für Pfar­rer Lorenz Poschen­rie­der, der mit den Pil­gern den Got­tes­dienst beim hl. Bru­der Kon­rad fei­er­te, bie­te sich eine Fuß­wall­fahrt an, um Zwie­spra­che mit dem Herrn zu hal­ten, der mit uns gehe, damit die­se zum Quell­grund durch das tro­cke­ne Tal des Lebens“ wer­de (sie­he Ev. vom Jakobsbrunnen).

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Musikkapelle gehört dazu

Wenn wir schon nicht in der Alt­öt­tin­ger Basi­li­ka spie­len dür­fen, dann kom­men wir gar nicht“, lau­te­te die ver­schnupf­te“ Rück­mel­dung der Stadt­ka­pel­le Mond­see, die sonst all­jähr­lich die Mond­seer Fuß­pil­ger mit einem schnei­dig auf­ge­spiel­ten Marsch in Alt­öt­ting in Emp­fang nahm und über den Kapell­platz zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­tet hat­te – und eben auch den Pil­ger­got­tes­dienst musi­ka­lisch gestal­te­te. Tra­di­tio­nell war so all die Jah­re für eine stim­mi­ge musi­ka­li­sche Umrah­mung gesorgt. Heu­er am 16. Sep­tem­ber war der Ein­zug zum Kapell­platz lei­der weit­aus weni­ger spek­ta­ku­lär. Drei Tage waren rund 60 Mond­seer Fuß­pil­ger unter Lei­tung von Tho­mas Stein­bich­ler mar­schiert, etwa 40 Bus­pil­ger reih­ten sich am Ziel mit ein. Die Alt­öt­tin­ger Dele­ga­ti­on mit Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl, dem stell­ver­tre­ten­den Wall­fahrts­rek­tor Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski sowie Pfarr­prak­ti­kant Mathi­as Eder waren bei der Ein­be­glei­tung etwas ent­täuscht und rat­los über die feh­len­den Klän­ge der Stadt­ka­pel­le Mond­see. Der Grund dafür war schnell erklärt: Die Mond­seer Wall­fah­rer waren für die Teil­nah­me an der 11 Uhr-Mes­se Basi­li­ka mit meh­re­ren ande­ren Pil­ger­grup­pen ange­mel­det u.a. aus Win­di­sche­schen­bach-Neu­haus mit Pfar­rer Hubert Bartel – und die­se woll­ten nur Orgel­spiel und Volks­ge­sang. Aber nächs­tes Jahr kom­men wir wie­der mit eige­ner Musik“, erklär­te Pil­ger­lei­ter Tho­mas Stein­bich­ler bestimmt, denn die Stadt­ka­pel­le gehört dazu!“ Und unse­re Gna­den­mut­ter freut sich über einen musi­ka­li­schen Gruß aus dem ober­ös­ter­rei­chi­schen Salz­kam­mer­gut sicher­lich auch.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit Musik und Verspätung

Auch bei der für 16. Sep­tem­ber ange­mel­de­ten Bus­pil­ger­grup­pe aus Presseck/​Kulmbach im Fran­ken­land unter der geist­li­chen Lei­tung von Pfar­rer Hans Rop­pelt und den Orga­ni­sa­to­ren Fried­bert Schramm sowie Lud­wig Mel­zer – der ehe­ma­li­ge Bus­fah­rer kam zum 55. Mal an den Gna­den­ort – lief nicht alles glatt: zwar hat­ten sie ihre Musik­ka­pel­le“ dabei, aber die Ankunft am Bus­park­platz Bahn­hof in Alt­öt­ting ver­zö­ger­te sich um eine Stun­de. Schuld war ein Ver­kehrs­stau bei Mün­chen auf der Auto­bahn auf­grund eines Ver­kehrs­un­falls – und das alles bei der 25. Wall­fahrt zum Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau nach Alt­öt­ting. So wur­de dann die Ein­be­glei­tung zum Kapell­platz und die Sta­tio in der St. Mag­da­lena­kir­che von Kapu­zi­ner­pa­ter Alex­an­der Madat­hil sehr kurz gehal­ten, denn ein Braut­paar mit den gela­de­nen Gäs­ten war­te­te bereits am Ein­gang der Kir­che für den Trau­ungs­got­tes­dienst. Stets wür­den wir bei der Mut­ter­got­tes Schutz erfah­ren, ver­si­cher­te P. Alex­an­der – der Blick auf sie ver­hel­fe uns, wach zu wer­den für die Anru­fung Got­tes. Denn letzt­end­lich sei der Him­mel Ziel unse­rer Pil­ger­schaft. Etwas ent­schä­digt für die chao­ti­sche Pil­ger­fahrt wur­den die Wall­fah­rer aus Presseck/​Kulmbach mit viel Son­nen­schein am Gna­den­ort, dann mit dem musi­ka­lisch gestal­te­ten Kreuz­weg in der Frei­an­la­ge hin­ter der Musik­schu­le und der stim­mi­gen abend­li­chen Lich­ter­pro­zes­si­on am Kapell­platz – eben­falls vom Blä­ser­en­sem­ble aus Ober­fran­ken gestaltet.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Saison-Abschluss

Gut durch­nässt kamen 13 Rad­pil­ger zusam­men mit ihrem geist­li­chen Lei­ter, mit Pas­saus Dom­propst i.R. Hans Striedl, am 22. Sep­tem­ber am Ziel ihrer Dank­wall­fahrt vor der Gna­den­ka­pel­le an. Die Stim­mung war trotz­dem gut: Es gibt kein schlech­tes Wet­ter, nur fal­sche Klei­dung“, erklär­te Striedl lachend – und gestärkt nach einer guten und preis­wer­ten Ein­kehr in Sim­bach am Inn roll­ten die Fahr­rä­der qua­si wie von sel­ber. Die Teil­neh­mer sind alle­samt Freun­de aus Striedls Kaplanszeit in Hau­zen­berg – und die ist immer­hin über 50 Jah­re her. Wäh­rend des Jah­res unter­neh­men Hans Striedl und sei­ne Man­nen Rad­wall­fahr­ten quer­feld­ein, teils mit, teils ohne E‑Bike wur­de betont – u.a. bis nach Tsche­chi­en und die Wach­au führ­te die dies­jäh­ri­ge Radl­rou­te wie sie berich­te­ten. Sai­son­ab­schluss ist aber immer eine Dan­kes­wall­fahrt zur Gna­den­mut­ter nach Altötting.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Raum für Wunder

Nur wenn sich laut dem 2. Geheim­nis von Fati­ma das rus­si­sche Volk bekeh­re, wird Frie­de sein () – die inni­ge Bit­te an Unse­re Lie­be Frau von Alt­öt­ting um die­sen Frie­den und ein Ende des rus­si­schen Angriffs­krie­ges gegen die Ukrai­ne war das Haupt­an­lie­gen bei der dies­jäh­ri­gen Wall­fahrt der in Bay­ern leben­den Ukrai­ner am 23. Sep­tem­ber. Mit Bischof Boh­dan Dzi­urakh fei­er­ten sie in der Basi­li­ka eine hl. Mes­se im Ritus des hl. Chry­sosto­mus. Nicht jedes Lei­den sei Ursa­che der Sün­de, son­dern jede Sün­de brin­ge Lei­den in die Welt, beton­te Bischof Boh­dan. Am Ende siegt das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens, das wis­sen wir aus der Bot­schaft von Fati­ma. So müs­sen wir gera­de um Befrei­ung von Sün­de und Hass des rus­si­schen Vol­kes beten, denn das rus­si­sche Volk lei­det an sei­ner Sün­de und hat nicht den Wil­len und die Kraft aus dem dunk­len Griff der kom­mu­nis­ti­schen Ver­gan­gen­heit her­aus­zu­kom­men, der von Ter­ror und Gott­lo­sig­keit geprägt ist.“ In Russ­land gebe es kei­ne ech­te Reli­gio­si­tät – dies zei­ge sich nicht zuletzt dar­an, dass die rus­sisch-ortho­do­xe Kir­chen­füh­rung dazu auf­ru­fe, Ukrai­ner zu töten. Ergrei­fend sei das Zeug­nis eines ukrai­ni­schen Sol­da­ten an der Front, erzähl­te Bischof Boh­dan – wie die­ser bete­te um Kraft und Aus­dau­er. Selbst in die­ser kal­ten Welt“ gebe es Raum für Wun­der“, ver­si­cher­te der ukrai­ni­sche Bischof. In fei­er­li­cher Pro­zes­si­on zogen die Wall­fah­rer abschlie­ßend vor die Gnadenkapelle.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

Bürgermeister trägt Kreuz

Unter Glo­cken­ge­läut umrun­de­ten am frü­hen Nach­mit­tag des 23. Sep­tem­ber die 18 Teil­neh­mer der 35. Fuß­wall­fahrt aus Waid­ho­fen-Schro­ben­hau­sen die Gna­den­ka­pel­le, um dann den Kapu­zi­ner­berg hin­un­ter in die Bru­der Kon­rad-Kir­che ein­zu­zie­hen. 130 Kilo­me­ter Weg­stre­cke hat­ten sie in zwei­ein­halb Tagen zurück­ge­legt: Der Frei­tag war zwar ver­reg­net, aber im Gro­ßen und Gan­zen zeig­te sich der Ver­wal­tungs­lei­ter und Pil­ger­lei­ter Bern­hard Han­ke mit dem Wall­fahrts­ab­lauf zufrie­den – und auch dank­bar: zum einen war es sei­ne 25. Fuß-Wall­fahrt, zum ande­ren freu­te er sich, dass der Bür­ger­meis­ter Josef Fuchs der Gemein­de Waid­ho­fen mit­mar­schiert war und höchst­per­sön­lich das Vor­trags­kreuz nach Alt­öt­ting getra­gen hat­te. Anders aus­ge­drückt: Ein Bür­ger­meis­ter, der sein Kreuz zu tra­gen weiß, und der heu­er auch noch zum Schüt­zen­kö­nig ernannt wor­den war, wie die­ser schmun­zelnd zu berich­te­te. Kapu­zi­ner­pa­ter Bert­hold Öhler, der die Waid­ho­fe­ner ein­be­glei­tet hat­te und mit ihnen abschlie­ßend den Pil­ger­got­tes­dienst fei­er­te, erklär­te, wor­an man Pil­ger unter­wegs erken­ne: ein­fach als Men­schen, die beten. Doch das Gebet sei gar nicht so ein­fach, der Kopf müs­se dabei frei wer­den, man müs­se den Blick öff­nen für Got­tes Gegen­wart, der mit uns auf dem Weg sei. Die See­le nach­kom­men las­sen heißt, still zu wer­den, hin­zu­hö­ren, was Got­tes Auf­trag ist.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

Die Sonne mitgebracht

Mit einem herz­li­chen Grüß Gott begrüß­te Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk als Ver­tre­ter der neu­en Ordens­ge­mein­schaft im Alt­öt­tin­ger St. Mag­da­lenaklos­ter die am 23. Sep­tem­ber nach­mit­tags ankom­men­den Fuß­wall­fah­rer aus Utten­dorf-Hel­pfau. Ihr habt’s die Son­ne mit­ge­bracht“, freu­te sich P. David und bedank­te sich zugleich beim Pil­ger­lei­ter und Vor­trags­kreuz-Trä­ger Hubert Put­scher für die Treue zur Gna­den­mut­ter. Utten­dorf, wo liegt denn das“, wur­den die Wall­fah­rer sogleich gefragt – die Ant­wort ließ nicht lan­ge auf sich war­ten: In Öster­reich, etwa 40 Kilo­me­ter Weg­stre­cke von Alt­öt­ting ent­fernt. Mit einem Vater­un­ser und einem Rosen­kranz­ge­sätz­chen betend umrun­de­ten die Utten­dor­fer Pil­ger noch zwei­mal die Gna­den­ka­pel­le bevor sie sich in den Kon­gre­ga­ti­ons­saal bega­ben, um mit P. David einen Pil­ger­got­tes­dienst zu feiern.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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