Wallfahrt

Zur Mitte kommen

Redaktion am 11.09.2023

2023 09 11 pb alb rad sternwallfahrt1 Foto: Roswitha Dorfner
Am 9. September 2023 fand in Altötting die erste Sternwallfahrt für Fahrrad-Pilger statt. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor und Initiator, Kapuzinerbruder Marinus Parzinger, begrüßte vor der Gnadenkapelle die rund 200 Pilger.

Am 9. September hat in Altötting die erste Sternwallfahrt für Fahrrad-Pilger stattgefunden.

Nor­ma­ler­wei­se fährt Eri­ka Hai­der aus Hir­ten in den frü­hen Mor­gen­stun­den mit ihrem Las­ten­fahr­rad den Alt-Neuöt­tin­ger Anzei­ger aus. An die­sem Sams­tag schwang sich der Dis­ney-Fan, beklei­det mit einem Donald Duck-T-Shirt, dann noch­mals auf ihren fahr­ba­ren Unter­satz. Vie­le ande­re Fahr­rad­freun­de aus der nähe­ren Umge­bung in Ober- und Nie­der­bay­ern taten es ihr gleich, um im Mari­en­hei­lig­tum zur Mit­te zu kom­men“, wie es in der Ankün­di­gung hieß – etwa 200 Teil­neh­mer zähl­te die ers­te Fahr­rad-Stern­wall­fahrt nach Alt­öt­ting. Ein Erfolg auch ange­sichts der som­mer­lich-hei­ßen Temperaturen.

2023 09 11 pb alb rad sternwallfahrt2 Foto: Roswitha Dorfner

Egal, ob die Rad­ler mit Sport‑, City- oder E‑Bike in die Peda­le tra­ten – Haupt­sa­che mit Spaß an der Sache. Die Idee zu die­ser Pre­mie­re-Ver­an­stal­tung sei schon seit län­ge­rem gewach­sen, erklär­te der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor und Guar­di­an der Alt­öt­tin­ger Kapu­zi­ner, Br. Mari­nus Par­zin­ger. Bei einer abschlie­ßen­den Segens­fei­er am spä­ten Nach­mit­tag – mit musi­ka­li­scher Gestal­tung durch ein Ensem­ble der Alt­öt­tin­ger Mäd­chen­kan­to­rei unter Lei­tung von Her­bert Hager, mit einer Geschich­te zum Nach­den­ken und mit einer Seg­nung der Rad­le­rIn­nen und Fahr­rä­der – konn­ten sich die Teil­neh­mer auf das Wesent­li­che im Leben besinnen.

Als Ver­kehrs­teil­neh­mer sei­en die Fahr­rad­fah­re­rIn­nen ver­pflich­tet, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und auf­ein­an­der Rück­sicht zu neh­men, stell­te Br. Mari­nus fest. Er nahm sich Bene­dik­ti­ner-Mönch David Steindl-Rast zum Vor­bild, der die Not­wen­dig­keit zur Lebens­aus­rich­tung wie folgt beschreibt: Stopp – look – go! Also: Inne­hal­ten, zur Ruhe kom­men; sich umschau­en, was im Leben so los ist und dem­entspre­chend handeln.

Das Mot­to zur Mit­te kom­men“ lade ein, die Gemein­schaft in der Grup­pe und mit Jesus zu suchen. Man kön­ne erfah­ren, dass es schön ist, zu leben, gemein­sam anzu­kom­men und geliebt zu wer­den – von der Mut­ter­got­tes und ihrem gött­li­chen Sohn.

Br. Mari­nus erzähl­te zum Mot­to eine Geschich­te über Mön­che, die ihren Abt frag­ten, wie trotz der Ver­schie­den­heit der Ordens­brü­der eine Gemein­schaft erwach­sen kön­ne. Der Abt ant­wor­te­te dem­nach mit einem Bild: Wie Spei­chen eines Rads soll­ten sich alle auf die Nabe zube­we­gen und sich so Chris­tus und unter­ein­an­der nähern.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

Impressionen der ersten Sternwallfahrt für Fahrrad-Pilger

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