Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 23.05.2024

2024 05 18 pb alb wallfahrtsmosaike freising4 Foto: Roswitha Dorfner
Anlässlich des 1300. Korbinian-Jubiläums 2024 zogen die Freisinger Pilger an Pfingsten mit dem Feuerwehr-Bären „Florbinian“ nach Altötting.

Zu Pfingsten treibt der Heilige Geist Tausende Pilger nach Altötting. Neben den beiden großen Gruppen aus Regensburg und München/Freising kamen noch rund 25 weitere angemeldete Wallfahrten – hier einige Eindrücke.

Unbeschreibliches Gefühl

Sie eröff­nen die Pfingst­wall­fahrt, Sie sind die Ers­ten, Sie haben’s geschafft“, begrüß­te Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk am frü­hen Pfingst­sams­tag­mor­gen, 18. Mai, die Wall­fah­rer aus Eichen­dorf und Wal­ler­fing. Jede Bla­se an den Füßen kom­me einem Ablass“ gleich, ver­si­cher­te P. David augen­zwin­kernd. Bei der Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le bete­te er mit ihnen für die Anlie­gen der Pil­ger ein Vater­un­ser und Gegrü­ßet seist du Maria. Er sei gespannt, so P. David, ob die Eichen­dor­fer die 60 Kilo­me­ter Weg­stre­cke auch wie­der zurück­lau­fen, so sport­lich wie Sie aus­schau­en“. Doch eine Weg­stre­cke zu Fuß genügt, da waren sich alle Pil­ger einig. Pil­ger­lei­ter war erneut Josef Win­nerl, die Stan­dar­te trug Hans Schott; Chris­ti­ne Anzen­gru­ber und Rosi Kie­sen­bau­er tru­gen abwech­selnd das Eichen­dor­fer Vor­trags­kreuz. Es ist alle Jah­re ein unbe­schreib­li­ches Gefühl von Freu­de und Erleich­te­rung, wenn man ange­kom­men ist und es gibt Kraft und Stär­kung auf dem Lebens­weg“, so Josef Win­nerl. Mit Pfar­rer Armin Rie­sin­ger fei­er­ten die Wall­fah­rer Got­tes­dienst im Kongregationssaal.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Erneuerung

Beim Ein­zug der Rie­den­bur­ger Fuß­pil­ger am Pfingst­sams­tag durf­te Mar­tin Wib­mer (50 Mal dabei) an der Spit­ze neben Vor­trags­kreuz-Trä­ger Micha­el Reich­mann (45. Fuß­wall­fahrt) mar­schie­ren, für Stan­dar­ten­trä­ger Wil­li Vol­kert war es die 25. Teil­nah­me. Beim Got­tes­dienst mit Pfar­rer Wer­ner Sul­zer in der St. Anna-Basi­li­ka wur­den noch wei­te­re Pil­ger­ju­bi­la­re geehrt. Ins­ge­samt erreich­ten unter der Lei­tung von Jakob Schmailzl 420 Teil­neh­mer das Pil­ger­ziel und umrun­de­ten betend und sin­gend die Gna­den­ka­pel­le. Das macht nicht jeder Pil­ger­füh­rer, dass er sich nach der Ankunft vor der Gna­den­ka­pel­le hin­k­niet, Glau­bens­zeug­nis gibt und ein Gebet spricht“, stell­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger fest, der die Rie­den­bur­ger vor dem Hei­lig­tum der Gna­den­mut­ter herz­lich begrüß­te. Eine Pil­ger­ge­mein­schaft sei mit­ein­an­der und für­ein­an­der da“, stell­te Bru­der Mari­nus fest und rief dazu auf Got­tes Geist in uns wir­ken zu las­sen, denn die Kir­che braucht Erneuerung“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

„Bärenstarke“ Wallfahrt

Die Fuß­wall­fahrt aus Frei­sing vom 17. Mai bis 18. Mai hat­te die­ses Jahr nicht nur Ver­stär­kung durch Feu­er­wehr-Mit­glie­der mit Vor­stand Thi­lo Kachel, son­dern auch durch den Feu­er­wehr-Bären Flor­bi­ni­an“. Anläss­lich des 1300. Kor­bi­ni­an-Jubi­lä­ums 2024 – der Legen­de nach wur­de der hei­li­ge Kor­bi­ni­an von einem Bären nach Rom beglei­tet und wird so auch im Frei­sin­ger Wap­pen dar­ge­stellt – durf­te das höl­zer­ne Mas­kott­chen auf dem Weg nach Alt­öt­ting nicht feh­len. Unter der Lei­tung von Sepp Zehet­mai­er waren die Frei­sin­ger von der Pfarr­kir­che St. Lan­t­pert zu bis nach Hörl­k­ofen mar­schiert, um dann mit dem Bus wei­ter nach Alt­öt­ting zu fah­ren. Beglei­tet vom Mün­chen-Frei­sin­ger Weih­bi­schof em. Bern­hard Haßl­ber­ger und Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel zogen sie am frü­hen Pfingst­sams­tag­mor­gen zur Gna­den­ka­pel­le und fei­er­ten Got­tes­dienst in der Stift­s­pfarr­kir­che. Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl bedank­te sich bei den Frei­sin­ger Wall­fah­rern, denen sich auch die Pil­ger aus Neu­fahrn ange­schlos­sen hat­ten. Eine Wall­fahrt beschrieb Weih­bi­schof Haßl­ber­ger in sei­ner Pre­digt als Bild unse­res Lebens“. Gott ist mit uns, er geht die Wege des Lebens mit“, ver­si­cher­te er. Am Ziel ange­langt wei­se uns Maria hin auf das, was uns erwar­tet: Ein Leben über den Tod hin­aus.“ Am Pfingst­sonn­tag ent­ließ Metzl die Frei­sin­ger Pil­ger­grup­pe ein­schließ­lich Flor­bi­ni­an“ mit dem pfingst­li­chen Pil­ger­se­gen vor der Gnadenkapelle.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Nach vorne schauen

Nach vor­ne schau­en, die Gegen­wart gestal­ten und kei­ne Angst haben vor dem, was kom­men mag“, riet Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger den Fuß­wall­fah­rern aus Erding, die am Pfingst­sams­tag unter der Lei­tung von Maria Schar­lach und Anton Huber in Alt­öt­ting anka­men; teils zu Fuß und teils mit dem Bus waren sie gewall­fahr­tet. Eben­so wie der hei­li­ge Bru­der Kon­rad soll­ten wir dar­auf ver­trau­en, dass wir unse­ren Weg nicht allei­ne, son­dern mit Gott an unse­rer Sei­te gehen, so Bru­der Mari­nus. Mit Pfar­rer Mar­tin Gar­mai­er fei­er­ten die Erdin­ger eine Mes­se in der Bru­der Konradkirche.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

90 Kilometer unterwegs

Gemein­sam kom­men wir ans Ziel“, erin­ner­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler, als er am Pfingst­sams­tag die Fuß­wall­fah­rer aus Win­zer begrüß­te. Einen knapp 90 Kilo­me­ter lan­gen Fuß­marsch hat­ten sie da gera­de hin­ter sich gebracht. Pil­ger­lei­ter war erneut Josef Amme­rer. Mit Kaplan Anto Lee­gin Rex Pan­ki­ras fei­er­ten sie einen Got­tes­dienst in der Bru­der Kon­rad­kir­che – musi­ka­lisch gestal­tet durch die Schmid-Dirndln“.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Dann kam die Sonne …

Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk eil­te den Fuß­wall­fah­rern vom Pil­ger­ver­ein Otzing-Micha­els­buch am Pfingst­sams­tag ent­ge­gen zum Fran­zis­kus­haus. Das hat­ten die sich auch ver­dient. Nach stra­pa­zen­rei­cher Fuß­wall­fahrt, Abmarsch am Land­au­er Berg war um 3.30 Uhr, habe es ab Simbach/​Inn so geschüt­tet, dass den Pil­gern das Was­ser aus den Schu­hen gelau­fen ist“, wie Pil­ger­lei­te­rin Elfrie­de Zell­ner über die zunächst regen­rei­che Wall­fahrt berich­te­te. Aber dann kam die Son­ne, es ist beim Pil­gern immer wie­der gut gewor­den“, resü­mier­te die Pil­ger­lei­te­rin zufrie­den. Wenn das kei­nen Applaus ver­dient hat“, dank­te P. David den Pil­gern für ihre Treue. Nach­dem die Musik­ka­pel­le sich nicht einig wur­de, wel­ches Lied vor der Gna­den­ka­pel­le anzu­stim­men sei, mein­te P. David tro­cken: Ihr könnt auch ein Weih­nachts­lied spie­len, Haupt­sa­che man sieht die Freu­de der Pil­ger über die Ankunft in Alt­öt­ting.“ Nach dem Pil­ger­se­gen wur­de im Kon­gre­ga­ti­ons­saal Got­tes­dienst gefei­ert, dem P. Gre­gor Schul­ler OSB vorstand.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Seit 125 Jahren

Seit 125 Jah­ren gibt es die Fuß­wall­fahrt aus Hall­berg­moos-Gold­ach, die am Pfingst­sams­tag unter der Lei­tung von Rudi Zeil­ho­fer in Alt­öt­ting ankam. Zum Jubi­lä­um gra­tu­lier­te herz­lich Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer, der die Pil­ger zum Kapell­platz beglei­te­te. Aus­drück­lich dank­te er ihnen für ihre Treue. Pfar­rer Tho­mas Gru­ber, der mit­mar­schiert war, fei­er­te anschlie­ßend den Got­tes­dienst im Kon­gre­ga­ti­ons­saal, den die Blas­ka­pel­le Goldach­er Buam“ musi­ka­lisch gestal­te­te; die Buam“ hat­ten die Pil­ger zuvor auch schon zur Gna­den­ka­pel­le her­ein­ge­spielt“. Um 1 Uhr früh hat­ten sich die Wall­fah­rer auf den Weg nach Hörl­k­ofen gemacht, fuh­ren von dort mit dem Bus nach Hei­li­gen­statt und mar­schier­ten wei­ter den Kreuz­weg nach Altötting.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Aus dem Münchner Norden

Zum Kapell­platz und an der Gna­den­ka­pel­le vor­bei zur St. Mag­da­lena­kir­che beglei­te­te am Pfingst­sams­tag Pau­li­ner­pa­ter Bern­hard Pal­ka die Wall­fah­rer aus Isma­ning (St. Johann Bap­tist) mit ihrem Lei­ter Bern­hard Land­mann. Die Pil­ger aus der Gemein­de im Nor­den des Land­krei­ses Mün­chen fei­er­ten eine Andacht in der Insti­tuts­kir­che der Con­gre­ga­tio Jesu (St. Josef), nah­men abends an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil und fei­er­ten eine hl. Mes­se mit Pfar­rer Mar­kus Brun­ner am Pfingstsonntag.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Seit 3 Uhr früh

Seit 3 Uhr in der Früh waren die Wall­fah­rer aus Eichenried/​Moosinning/​Eicherloh unter Lei­tung von Dia­kon Die­ter Spöttl auf den Bei­nen, als sie gegen 9.30 Uhr am Pfingst­sams­tag von Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski zur St. Mag­da­lena­kir­che beglei­tet wur­den. Zu Fuß waren sie in der Nacht von Eichen­ried nach Hörl­k­ofen mar­schiert, mit dem Zug ging es nach Tüßling und dann wie­der zu Fuß bis ans Ziel. Pater Ben­ja­min bete­te mit den Pil­gern u.a. für alle Anlie­gen, die wir im Her­zen tra­gen“ und dank­te ihnen aus­drück­lich für ihr Kom­men. Mit Pfar­rer Micha­el Bay­er fei­er­ten sie nach­mit­tags Got­tes­dienst in der Bru­der Kon­rad­kir­che und nah­men abends an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Drei Tage unterwegs

Nach drei Tagen und rund 120 Kilo­me­ter Fuß­marsch erreich­ten am Pfingst­sams­tag die Wall­fah­rer aus Kirch­berg im Wald ihr Pil­ger­ziel. Gut sei alles gelau­fen, freu­te sich Pil­ger­lei­te­rin Mela­nie Kauf­mann. Pau­li­ner­pa­ter Atti­la Hesz begrüß­te die Wall­fah­rer in der St. Mag­da­lena­kir­che und sprach mit ihnen ein Gebet. Mit Pfar­rer P. Sla­wo­mir Olech fei­er­ten sie Gottesdienst.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Familientradition

Es ist mitt­ler­wei­le eine schö­ne Tra­di­ti­on der Fami­lie Hal­ly, dass die Wall­fahrt aus Auf­hau­sen wei­ter­ge­führt wird: Die Geschwis­ter Anton und Fran­zis­ka haben vom Papa die Wall­fahrts­lei­tung über­nom­men. Rund 100 Kilo­me­ter in zwei Tagen mar­schie­ren die Pil­ger nach Alt­öt­ting. Und“, wie Anton Hal­ly augen­zwin­kernd berich­te­te, unter­wegs haben wir die Deg­gen­dor­fer Fuß­wall­fah­rer geschnit­ten‘, damit wir am Pfingst­sams­tag kurz vor die­ser gro­ßen Grup­pe am Kapell­platz ein­mar­schie­ren konnten“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Lebendige Kirche

In den bewähr­ten Hän­den von Flo­ri­an Stal­lin­ger mit Team zogen am Pfingst­sams­tag 260 Wall­fah­rer aus Deg­gen­dorf über den Kapell­platz zur Stift­s­pfarr­kir­che. Zum 391. Mal kamen sie nach Alt­öt­ting, um ihren Dank und Bit­ten zur Gna­den­mut­ter zu tra­gen. Gläu­bi­ge unter­wegs sei­en ein Bild für eine leben­di­ge Kir­che“, dank­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel. Vor dem Got­tes­dienst mit Pfar­rer Franz Pfef­fer wur­den die Pil­ger­ju­bi­la­re geehrt. Nicht nur die­sen galt der aus­drück­li­che Dank des Pil­ger­lei­ters, son­dern auch jenen, die sich zum ers­ten Mal der Pil­ger­ge­mein­schaft ange­schlos­sen hat­ten und natür­lich allen Hel­fern, Kreuz­trä­gern, Vor­be­tern, die sich so wun­der­bar wäh­rend der Wall­fahrt ein­ge­bracht haben.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zum 40. auf Wallfahrt

So vie­le Geburts­tags­gäs­te habe er noch nie gehabt, scherz­te Vitus Oster­mair, Pil­ger­lei­ter der Fuß­wall­fah­rer aus Euern­bach-Sche­yern und Umge­bung, nach der Ankunft in Alt­öt­ting am Pfingst­sams­tag. Exakt an die­sem Tag am 18. Mai konn­te er näm­lich mit all den Teil­neh­mern der Wall­fahrt sei­nen 40. Geburts­tag fei­ern. Außer­dem freu­te er sich über bes­tes Pil­ger­wet­ter“. Kapu­zi­ner­pa­ter Sunil Kacha­pal­ly beglei­te­te die Pil­ger über den Kapell­platz und begrüß­te sie vor der Gna­den­ka­pel­le. Pfings­ten sei eine Zeit der Erneue­rung“, erin­ner­te er. Am Abend nah­men die Pil­ger an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil, früh­mor­gens am Pfingst­sonn­tag an einer Mes­se in der Gnadenkapelle.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Dank fürs „Eisogn“

Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk begrüß­te am Pfingst­sams­tag in der St. Mag­da­le­na-Kir­che rund 100 Lal­lin­ger Fuß­pil­ger. Seit 1833 besteht die­se Wall­fahrt, zum 191. Mal wur­de sie durch­ge­führt. Die Lei­tung hat seit letz­tem Jahr Flo­ri­an Wein­mann. Herz­li­cher Dank galt ins­be­son­de­re sei­nem Vor­gän­ger und Onkel, Peter Wein­mann fürs Eisogn“ (Erin­nern), denn letz­tes Jahr hat­te er ver­ges­sen, die Fuß­wall­fah­rer für die dies­jäh­ri­ge Wall­fahrt ein­zu­la­den, gestand der Neu­ling in der Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on. Er hat­te schon Angst gehabt, dass er beim Abmarsch am 17. Mai allein daste­hen wür­de. Doch die­se Angst war unbe­grün­det. Ihr wart bru­tal brav auf dem Weg hier­her. Ich bin ein sicher­heits­den­ken­der Mensch, alles muss funk­tio­nie­ren, und es hat funk­tio­niert“, freu­te sich Flo­ri­an Wein­mann über den rei­bungs­lo­sen Ablauf.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Junge Gesichter

Wenn Men­schen glau­ben, dann kann man alles tun im Leben“, stell­te Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski fest, als er die jun­ge“ Fuß­wall­fahrt aus Furth bei Land­hut begrüß­te. Orga­ni­siert von Fami­lie Aschen­bren­ner kam die­se zum 46. Mal nach zwei Tagen und rund 80 Kilo­me­ter am Pfingst­sams­tag in Alt­öt­ting an. Unser Leben bestehe nicht nur aus Son­nen­schein, sag­te Pater Ben­ja­min in der St. Mag­da­lena­kir­che. Sor­gen und Nöte aber könn­ten wir zu jeder Zeit zur Mut­ter­got­tes tra­gen. Beson­ders freu­te sich Fami­lie Aschen­bren­ner, die im St. Mag­da­lenaklos­ter über­nach­te­te, auf die abend­li­che Lich­ter­pro­zes­si­on mit vie­len wei­te­ren Pilgergruppen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Treue Niederbayern

Über bes­tes Pil­ger­wet­ter freu­te sich am Pfingst­sams­tag Hel­mut Mai­er, Pil­ger­lei­ter der Fuß­wall­fah­rer aus Alt­dorf bei Lands­hut. Alles ist sehr gut gelau­fen“, sag­te er. Seit 6.30 Uhr waren sie von Neu­markt aus auf dem Weg gewe­sen, um 14 Uhr kamen sie an. Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl beglei­te­te sie zur Gna­den­ka­pel­le und spen­de­te den Segen. Zuvor wies er dar­auf hin, dass der hei­li­ge Bru­der Kon­rad nicht nur Wall­fah­rer, son­dern auch ein Nie­der­bay­er war; außer­dem dar­auf, dass aus Lands­hut die ältes­te Alt­öt­ting-Wall­fahrt belegt sei; eine Gegend also, aus der die treu­es­ten Pil­ger kämen. Nach­mit­tags nah­men die Alt­dor­fer an einem Got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka teil.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Rosen für „Mama Maria“

Alle drei Stro­phen von Seg­ne du Maria“ stimm­te Alt­öt­tings Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer am Pfingst­sams­tag vor der Gna­den­ka­pel­le mit der Pil­ger­ge­mein­schaft aus Essen­bach und Ahrain-Alt­heim an. Jede Lied­stro­phe galt in einem beson­de­ren Sinn für die per­sön­li­chen Anlie­gen der Wall­fah­rer. Sei­en Sie ger­ne da, laden Sie ihren Akku auf und keh­ren Sie zurück als klei­ne Mis­sio­na­re ins Leben daheim“, wünsch­te er ihnen, bevor er sie zum Gemein­schafts­got­tes­dienst“ in die St. Anna-Basi­li­ka ver­ab­schie­de­te. Ab Neu­markt-St. Veit waren die Wall­fah­rer zu Fuß mar­schiert und hat­ten dabei ein berüh­ren­des Erleb­nis: Als sie in Kron­berg in der Piz­ze­ria zu Mit­tag aßen, beka­men Sie von der Che­fin des Hau­ses Rosen über­reicht mit dem Kom­men­tar: Für Mama Maria!“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Bewegt

Rund 80 Teil­neh­mer zähl­te die Fuß­pil­ger­grup­pe aus Gündl­k­ofen-Ober­g­la­im, die sich am Pfingst­sams­tag ab Neumarkt/​St. Veit auf den Weg gemacht hat­te. Nach dem Ein­zug in die St. Anna-Basi­li­ka fei­er­ten sie mit Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler Got­tes­dienst. Sie alle sind von Got­tes Geist bewegt, im Innern geru­fen“, stell­te P. Bert­hold in sei­ner Pre­digt fest. Es ist die Glau­bens­ge­mein­schaft, die trägt und Hoff­nung schenkt.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Abschied

Eigent­lich kom­men sie nur alle zwei Jah­re nach Alt­öt­ting, immer bei gera­den Jah­res­zah­len. Da die Wall­fah­rer aus Lan­gen­mo­sen aber zuletzt das ver­lo­re­ne“ Coro­na-Jahr nach­ho­len muss­ten, war für 2024 wie­der­um eine Fuß­wall­fahrt ange­sagt. Am Pfingst­sams­tag kamen die Teil­neh­mer unter der Lei­tung von Sepp Stark nach drei­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt und rund 150 Kilo­me­tern an. Für den Pil­ger­lei­ter war dies mit einem lachen­den und einem wei­nen­den Auge ver­bun­den, denn, alters­be­dingt wird er die Lei­tung der Wall­fahrt nicht fort­set­zen und hofft auf Über­ga­be in jün­ge­re Hän­de. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger dank­te für die Moti­va­ti­on, die eine Wall­fahrt mit sich brin­ge, denn Alt­öt­ting lebt von der Wall­fahrts­tra­di­ti­on, die uns mutig nach vor­ne schau­en lässt. Vergelt’s Gott für Euer Zeugnis!“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

In der Spur

Für die neue Wall­fahrts­lei­tung mit Karin Propst (Toch­ter vom ehe­ma­li­gen Pil­ger­lei­ter Sepp Dre­scher), Jür­gen Lei­min­ger und Erwin Heindl war die dies­jäh­ri­ge Strau­bin­ger Fuß­wall­fahrt nicht unbe­dingt ein wunsch­ge­mä­ßer Ein­stand. Regen ist man zwar gewöhnt, aber das Gewit­ter mit inten­si­vem Regen­schau­er zwi­schen Eggen­fel­den und Rei­schach war dann doch eine gewal­ti­ge Her­aus­for­de­rung sowohl für die Orga­ni­sa­to­ren als auch für die 440 Wall­fah­rer. Es hat uns voll erwischt“, wie Heindl erzähl­te, doch sie haben die Stra­pa­zen gemeis­tert und sind am Pfingst­sonn­tag­mor­gen, 19. Mai, in Alt­öt­ting ange­kom­men. Zum 15. Mal hat Andre­as Lutt­ner das Strau­bin­ger Pil­ger­kreuz vor­an­ge­tra­gen und. Ein gschei­ter Wall­fah­rer bleibt trotz allen Wid­rig­kei­ten in der Spur“, stell­te Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl bei der Pil­ger­be­grü­ßung in der St. Anna-Basi­li­ka fest. Auch der hl. Bru­der Kon­rad, sei bei jedem Wet­ter gepil­gert. An Pfings­ten kom­me der Geist Got­tes über uns, der in der Spra­che der Lie­be, der Hoff­nung, des Tros­tes und der Zuver­sicht zu uns spre­che und die Her­zen der Gläu­bi­gen erleuch­te, wie es Pfar­rer Lorenz bei der Pil­ger­mes­se aus­drück­te. Pfings­ten lädt uns ein, gera­de in unse­rer ver­rück­ten Zeit, wo es kein Mit­ein­an­der gibt, son­dern alles aus­ein­an­der­läuft, in einer Spra­che Jesu zu reden, die in uns das Feu­er der Lie­be und Begeis­te­rung entzündet

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Premiere

Pre­mie­re bei der Wall­fahrt aus Neu­markt St. Veit: Zum ers­ten Mal dabei war heu­er am Pfingst­mon­tag die acht­jäh­ri­ge Anna – zusam­men mit ihrer Mama ist sie von Nie­der­berg­kir­chen aus mit­ge­gan­gen und wur­de von ihrem Papa Hans-Georg, dem Sekre­tär der Maria­ni­schen Män­ner­kon­gre­ga­ti­on Alt­öt­ting, und ihren bei­den jün­ge­ren Geschwis­tern herz­lich begrüßt. Die Pil­ger aus Neu­markt St. Veit waren größ­ten­teils zu Fuß gekom­men und von Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel in Alt­öt­ting emp­fan­gen und über den Kapell­platz ein­be­glei­tet wor­den. Um 2 Uhr früh waren sie auf­ge­stan­den und rund sechs Stun­den mar­schiert. Mit Pfar­rer Franz Eisen­mann fei­er­ten sie Got­tes­dienst in der Basilika.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Schlusslicht

Auch heu­er sind die Fuß­wall­fah­rer aus Ober­hau­sen in einer Nacht­wall­fahrt 60 Kilo­me­ter nach Alt­öt­ting mar­schiert und haben am Pfingst­mon­tag, 20. Mai, gegen 13 Uhr das Pil­ger­ziel erreicht. Sie bil­de­ten qua­si das Schluss­licht“ des Pil­ger­sturms“ am Pfingst­wo­chen­en­de in Alt­öt­ting. Abge­holt wur­den die Fuß­pil­ger von Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski sowie vom ehe­ma­li­gen lang­jäh­ri­gen Pil­ger­lei­ter Anton Schacht­ner, Pro­de­kan Pfar­rer Mari­us Fran­tes­cu, Pfar­rer Rein­hold Aigner und vie­len Minis­tran­ten. Sie alle reih­ten sich ein, um in einer Pro­zes­si­on über den Kapell­platz in die Stift­s­pfarr­kir­che zum gemein­sa­men Got­tes­dienst ein­zu­zie­hen. Die Ober­hau­ser kom­men in uralter Pil­ger­tra­di­ti­on nach Alt­öt­ting, die auf ein Gelüb­de aus der Pest­zeit zurückgeht.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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