Zu Pfingsten treibt der Heilige Geist Tausende Pilger nach Altötting. Neben den beiden großen Gruppen aus Regensburg und München/Freising kamen noch rund 25 weitere angemeldete Wallfahrten – hier einige Eindrücke.
Unbeschreibliches Gefühl
„Sie eröffnen die Pfingstwallfahrt, Sie sind die Ersten, Sie haben’s geschafft“, begrüßte Paulinerpater David Kolodziejczyk am frühen Pfingstsamstagmorgen, 18. Mai, die Wallfahrer aus Eichendorf und Wallerfing. Jede Blase an den Füßen komme einem „Ablass“ gleich, versicherte P. David augenzwinkernd. Bei der Statio vor der Gnadenkapelle betete er mit ihnen für die Anliegen der Pilger ein Vaterunser und Gegrüßet seist du Maria. Er sei gespannt, so P. David, ob die Eichendorfer die 60 Kilometer Wegstrecke auch wieder zurücklaufen, „so sportlich wie Sie ausschauen“. Doch eine Wegstrecke zu Fuß genügt, da waren sich alle Pilger einig. Pilgerleiter war erneut Josef Winnerl, die Standarte trug Hans Schott; Christine Anzengruber und Rosi Kiesenbauer trugen abwechselnd das Eichendorfer Vortragskreuz. „Es ist alle Jahre ein unbeschreibliches Gefühl von Freude und Erleichterung, wenn man angekommen ist und es gibt Kraft und Stärkung auf dem Lebensweg“, so Josef Winnerl. Mit Pfarrer Armin Riesinger feierten die Wallfahrer Gottesdienst im Kongregationssaal.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Erneuerung
Beim Einzug der Riedenburger Fußpilger am Pfingstsamstag durfte Martin Wibmer (50 Mal dabei) an der Spitze neben Vortragskreuz-Träger Michael Reichmann (45. Fußwallfahrt) marschieren, für Standartenträger Willi Volkert war es die 25. Teilnahme. Beim Gottesdienst mit Pfarrer Werner Sulzer in der St. Anna-Basilika wurden noch weitere Pilgerjubilare geehrt. Insgesamt erreichten unter der Leitung von Jakob Schmailzl 420 Teilnehmer das Pilgerziel und umrundeten betend und singend die Gnadenkapelle. „Das macht nicht jeder Pilgerführer, dass er sich nach der Ankunft vor der Gnadenkapelle hinkniet, Glaubenszeugnis gibt und ein Gebet spricht“, stellte Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger fest, der die Riedenburger vor dem Heiligtum der Gnadenmutter herzlich begrüßte. Eine Pilgergemeinschaft sei „miteinander und füreinander da“, stellte Bruder Marinus fest und rief dazu auf „Gottes Geist in uns wirken zu lassen, denn die Kirche braucht Erneuerung“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Bärenstarke“ Wallfahrt
Die Fußwallfahrt aus Freising vom 17. Mai bis 18. Mai hatte dieses Jahr nicht nur Verstärkung durch Feuerwehr-Mitglieder mit Vorstand Thilo Kachel, sondern auch durch den Feuerwehr-Bären „Florbinian“. Anlässlich des 1300. Korbinian-Jubiläums 2024 – der Legende nach wurde der heilige Korbinian von einem Bären nach Rom begleitet und wird so auch im Freisinger Wappen dargestellt – durfte das hölzerne Maskottchen auf dem Weg nach Altötting nicht fehlen. Unter der Leitung von Sepp Zehetmaier waren die Freisinger von der Pfarrkirche St. Lantpert zu bis nach Hörlkofen marschiert, um dann mit dem Bus weiter nach Altötting zu fahren. Begleitet vom München-Freisinger Weihbischof em. Bernhard Haßlberger und Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel zogen sie am frühen Pfingstsamstagmorgen zur Gnadenkapelle und feierten Gottesdienst in der Stiftspfarrkirche. Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl bedankte sich bei den Freisinger Wallfahrern, denen sich auch die Pilger aus Neufahrn angeschlossen hatten. Eine Wallfahrt beschrieb Weihbischof Haßlberger in seiner Predigt „als Bild unseres Lebens“. „Gott ist mit uns, er geht die Wege des Lebens mit“, versicherte er. Am Ziel angelangt weise uns Maria hin auf das, was uns erwartet: „Ein Leben über den Tod hinaus.“ Am Pfingstsonntag entließ Metzl die Freisinger Pilgergruppe einschließlich „Florbinian“ mit dem pfingstlichen Pilgersegen vor der Gnadenkapelle.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Nach vorne schauen
„Nach vorne schauen, die Gegenwart gestalten und keine Angst haben vor dem, was kommen mag“, riet Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger den Fußwallfahrern aus Erding, die am Pfingstsamstag unter der Leitung von Maria Scharlach und Anton Huber in Altötting ankamen; teils zu Fuß und teils mit dem Bus waren sie gewallfahrtet. Ebenso wie der heilige Bruder Konrad sollten wir darauf vertrauen, dass wir unseren Weg nicht alleine, sondern mit Gott an unserer Seite gehen, so Bruder Marinus. Mit Pfarrer Martin Garmaier feierten die Erdinger eine Messe in der Bruder Konradkirche.
Text und Fotos: Michael Glaß
90 Kilometer unterwegs
„Gemeinsam kommen wir ans Ziel“, erinnerte Kapuzinerpater Bruder Berthold Oehler, als er am Pfingstsamstag die Fußwallfahrer aus Winzer begrüßte. Einen knapp 90 Kilometer langen Fußmarsch hatten sie da gerade hinter sich gebracht. Pilgerleiter war erneut Josef Ammerer. Mit Kaplan Anto Leegin Rex Pankiras feierten sie einen Gottesdienst in der Bruder Konradkirche – musikalisch gestaltet durch die „Schmid-Dirndln“.
Text und Fotos: Michael Glaß
Dann kam die Sonne …
Paulinerpater David Kolodziejczyk eilte den Fußwallfahrern vom Pilgerverein Otzing-Michaelsbuch am Pfingstsamstag entgegen zum Franziskushaus. Das hatten die sich auch verdient. Nach strapazenreicher Fußwallfahrt, Abmarsch am Landauer Berg war um 3.30 Uhr, habe es „ab Simbach/Inn so geschüttet, dass den Pilgern das Wasser aus den Schuhen gelaufen ist“, wie Pilgerleiterin Elfriede Zellner über die zunächst regenreiche Wallfahrt berichtete. „Aber dann kam die Sonne, es ist beim Pilgern immer wieder gut geworden“, resümierte die Pilgerleiterin zufrieden. „Wenn das keinen Applaus verdient hat“, dankte P. David den Pilgern für ihre Treue. Nachdem die Musikkapelle sich nicht einig wurde, welches Lied vor der Gnadenkapelle anzustimmen sei, meinte P. David trocken: „Ihr könnt auch ein Weihnachtslied spielen, Hauptsache man sieht die Freude der Pilger über die Ankunft in Altötting.“ Nach dem Pilgersegen wurde im Kongregationssaal Gottesdienst gefeiert, dem P. Gregor Schuller OSB vorstand.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Seit 125 Jahren
Seit 125 Jahren gibt es die Fußwallfahrt aus Hallbergmoos-Goldach, die am Pfingstsamstag unter der Leitung von Rudi Zeilhofer in Altötting ankam. Zum Jubiläum gratulierte herzlich Diakon Gerold Hochdorfer, der die Pilger zum Kapellplatz begleitete. Ausdrücklich dankte er ihnen für ihre Treue. Pfarrer Thomas Gruber, der mitmarschiert war, feierte anschließend den Gottesdienst im Kongregationssaal, den die Blaskapelle „Goldacher Buam“ musikalisch gestaltete; die „Buam“ hatten die Pilger zuvor auch schon zur Gnadenkapelle „hereingespielt“. Um 1 Uhr früh hatten sich die Wallfahrer auf den Weg nach Hörlkofen gemacht, fuhren von dort mit dem Bus nach Heiligenstatt und marschierten weiter den Kreuzweg nach Altötting.
Text und Fotos: Michael Glaß
Aus dem Münchner Norden
Zum Kapellplatz und an der Gnadenkapelle vorbei zur St. Magdalenakirche begleitete am Pfingstsamstag Paulinerpater Bernhard Palka die Wallfahrer aus Ismaning (St. Johann Baptist) mit ihrem Leiter Bernhard Landmann. Die Pilger aus der Gemeinde im Norden des Landkreises München feierten eine Andacht in der Institutskirche der Congregatio Jesu (St. Josef), nahmen abends an der Lichterprozession teil und feierten eine hl. Messe mit Pfarrer Markus Brunner am Pfingstsonntag.
Text und Fotos: Michael Glaß
Seit 3 Uhr früh
Seit 3 Uhr in der Früh waren die Wallfahrer aus Eichenried/Moosinning/Eicherloh unter Leitung von Diakon Dieter Spöttl auf den Beinen, als sie gegen 9.30 Uhr am Pfingstsamstag von Paulinerpater Benjamin Bakowski zur St. Magdalenakirche begleitet wurden. Zu Fuß waren sie in der Nacht von Eichenried nach Hörlkofen marschiert, mit dem Zug ging es nach Tüßling und dann wieder zu Fuß bis ans Ziel. Pater Benjamin betete mit den Pilgern u.a. „für alle Anliegen, die wir im Herzen tragen“ und dankte ihnen ausdrücklich für ihr Kommen. Mit Pfarrer Michael Bayer feierten sie nachmittags Gottesdienst in der Bruder Konradkirche und nahmen abends an der Lichterprozession teil.
Text und Fotos: Michael Glaß
Drei Tage unterwegs
Nach drei Tagen und rund 120 Kilometer Fußmarsch erreichten am Pfingstsamstag die Wallfahrer aus Kirchberg im Wald ihr Pilgerziel. Gut sei alles gelaufen, freute sich Pilgerleiterin Melanie Kaufmann. Paulinerpater Attila Hesz begrüßte die Wallfahrer in der St. Magdalenakirche und sprach mit ihnen ein Gebet. Mit Pfarrer P. Slawomir Olech feierten sie Gottesdienst.
Text und Fotos: Michael Glaß
Familientradition
Es ist mittlerweile eine schöne Tradition der Familie Hally, dass die Wallfahrt aus Aufhausen weitergeführt wird: Die Geschwister Anton und Franziska haben vom Papa die Wallfahrtsleitung übernommen. Rund 100 Kilometer in zwei Tagen marschieren die Pilger nach Altötting. „Und“, wie Anton Hally augenzwinkernd berichtete, „unterwegs haben wir die Deggendorfer Fußwallfahrer ‚geschnitten‘, damit wir am Pfingstsamstag kurz vor dieser großen Gruppe am Kapellplatz einmarschieren konnten“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Lebendige Kirche
In den bewährten Händen von Florian Stallinger mit Team zogen am Pfingstsamstag 260 Wallfahrer aus Deggendorf über den Kapellplatz zur Stiftspfarrkirche. Zum 391. Mal kamen sie nach Altötting, um ihren Dank und Bitten zur Gnadenmutter zu tragen. Gläubige unterwegs seien „ein Bild für eine lebendige Kirche“, dankte Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel. Vor dem Gottesdienst mit Pfarrer Franz Pfeffer wurden die Pilgerjubilare geehrt. Nicht nur diesen galt der ausdrückliche Dank des Pilgerleiters, sondern auch jenen, die sich zum ersten Mal der Pilgergemeinschaft angeschlossen hatten und natürlich allen Helfern, Kreuzträgern, Vorbetern, die sich so wunderbar während der Wallfahrt eingebracht haben.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zum 40. auf Wallfahrt
So viele Geburtstagsgäste habe er noch nie gehabt, scherzte Vitus Ostermair, Pilgerleiter der Fußwallfahrer aus Euernbach-Scheyern und Umgebung, nach der Ankunft in Altötting am Pfingstsamstag. Exakt an diesem Tag am 18. Mai konnte er nämlich mit all den Teilnehmern der Wallfahrt seinen 40. Geburtstag feiern. Außerdem freute er sich über „bestes Pilgerwetter“. Kapuzinerpater Sunil Kachapally begleitete die Pilger über den Kapellplatz und begrüßte sie vor der Gnadenkapelle. Pfingsten sei eine „Zeit der Erneuerung“, erinnerte er. Am Abend nahmen die Pilger an der Lichterprozession teil, frühmorgens am Pfingstsonntag an einer Messe in der Gnadenkapelle.
Text und Fotos: Michael Glaß
Dank fürs „Eisogn“
Paulinerpater David Kolodziejczyk begrüßte am Pfingstsamstag in der St. Magdalena-Kirche rund 100 Lallinger Fußpilger. Seit 1833 besteht diese Wallfahrt, zum 191. Mal wurde sie durchgeführt. Die Leitung hat seit letztem Jahr Florian Weinmann. Herzlicher Dank galt insbesondere seinem Vorgänger und Onkel, Peter Weinmann „fürs Eisogn“ (Erinnern), denn letztes Jahr hatte er vergessen, die Fußwallfahrer für die diesjährige Wallfahrt einzuladen, gestand der Neuling in der Wallfahrtsorganisation. Er hatte schon Angst gehabt, dass er beim Abmarsch am 17. Mai allein dastehen würde. Doch diese Angst war unbegründet. „Ihr wart brutal brav auf dem Weg hierher. Ich bin ein sicherheitsdenkender Mensch, alles muss funktionieren, und es hat funktioniert“, freute sich Florian Weinmann über den reibungslosen Ablauf.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Junge Gesichter
„Wenn Menschen glauben, dann kann man alles tun im Leben“, stellte Paulinerpater Benjamin Bakowski fest, als er die „junge“ Fußwallfahrt aus Furth bei Landhut begrüßte. Organisiert von Familie Aschenbrenner kam diese zum 46. Mal nach zwei Tagen und rund 80 Kilometer am Pfingstsamstag in Altötting an. Unser Leben bestehe nicht nur aus Sonnenschein, sagte Pater Benjamin in der St. Magdalenakirche. Sorgen und Nöte aber könnten wir zu jeder Zeit zur Muttergottes tragen. Besonders freute sich Familie Aschenbrenner, die im St. Magdalenakloster übernachtete, auf die abendliche Lichterprozession mit vielen weiteren Pilgergruppen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Treue Niederbayern
Über bestes Pilgerwetter freute sich am Pfingstsamstag Helmut Maier, Pilgerleiter der Fußwallfahrer aus Altdorf bei Landshut. „Alles ist sehr gut gelaufen“, sagte er. Seit 6.30 Uhr waren sie von Neumarkt aus auf dem Weg gewesen, um 14 Uhr kamen sie an. Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl begleitete sie zur Gnadenkapelle und spendete den Segen. Zuvor wies er darauf hin, dass der heilige Bruder Konrad nicht nur Wallfahrer, sondern auch ein Niederbayer war; außerdem darauf, dass aus Landshut die älteste Altötting-Wallfahrt belegt sei; eine Gegend also, aus der die treuesten Pilger kämen. Nachmittags nahmen die Altdorfer an einem Gottesdienst in der St. Anna-Basilika teil.
Text und Fotos: Michael Glaß
Rosen für „Mama Maria“
Alle drei Strophen von „Segne du Maria“ stimmte Altöttings Diakon Gerold Hochdorfer am Pfingstsamstag vor der Gnadenkapelle mit der Pilgergemeinschaft aus Essenbach und Ahrain-Altheim an. Jede Liedstrophe galt in einem besonderen Sinn für die persönlichen Anliegen der Wallfahrer. „Seien Sie gerne da, laden Sie ihren Akku auf und kehren Sie zurück als kleine Missionare ins Leben daheim“, wünschte er ihnen, bevor er sie zum „Gemeinschaftsgottesdienst“ in die St. Anna-Basilika verabschiedete. Ab Neumarkt-St. Veit waren die Wallfahrer zu Fuß marschiert und hatten dabei ein berührendes Erlebnis: Als sie in Kronberg in der Pizzeria zu Mittag aßen, bekamen Sie von der Chefin des Hauses Rosen überreicht mit dem Kommentar: „Für Mama Maria!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Bewegt
Rund 80 Teilnehmer zählte die Fußpilgergruppe aus Gündlkofen-Oberglaim, die sich am Pfingstsamstag ab Neumarkt/St. Veit auf den Weg gemacht hatte. Nach dem Einzug in die St. Anna-Basilika feierten sie mit Kapuzinerpater Bruder Berthold Oehler Gottesdienst. „Sie alle sind von Gottes Geist bewegt, im Innern gerufen“, stellte P. Berthold in seiner Predigt fest. „Es ist die Glaubensgemeinschaft, die trägt und Hoffnung schenkt.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Abschied
Eigentlich kommen sie nur alle zwei Jahre nach Altötting, immer bei geraden Jahreszahlen. Da die Wallfahrer aus Langenmosen aber zuletzt das „verlorene“ Corona-Jahr nachholen mussten, war für 2024 wiederum eine Fußwallfahrt angesagt. Am Pfingstsamstag kamen die Teilnehmer unter der Leitung von Sepp Stark nach dreitägiger Fußwallfahrt und rund 150 Kilometern an. Für den Pilgerleiter war dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden, denn, altersbedingt wird er die Leitung der Wallfahrt nicht fortsetzen und hofft auf Übergabe in jüngere Hände. Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger dankte für die Motivation, die eine Wallfahrt mit sich bringe, „denn Altötting lebt von der Wallfahrtstradition, die uns mutig nach vorne schauen lässt. Vergelt’s Gott für Euer Zeugnis!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
In der Spur
Für die neue Wallfahrtsleitung mit Karin Propst (Tochter vom ehemaligen Pilgerleiter Sepp Drescher), Jürgen Leiminger und Erwin Heindl war die diesjährige Straubinger Fußwallfahrt nicht unbedingt ein wunschgemäßer Einstand. Regen ist man zwar gewöhnt, aber das Gewitter mit intensivem Regenschauer zwischen Eggenfelden und Reischach war dann doch eine gewaltige Herausforderung sowohl für die Organisatoren als auch für die 440 Wallfahrer. „Es hat uns voll erwischt“, wie Heindl erzählte, doch sie haben die Strapazen gemeistert und sind am Pfingstsonntagmorgen, 19. Mai, in Altötting angekommen. Zum 15. Mal hat Andreas Luttner das Straubinger Pilgerkreuz vorangetragen und. „Ein gscheiter Wallfahrer bleibt trotz allen Widrigkeiten in der Spur“, stellte Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl bei der Pilgerbegrüßung in der St. Anna-Basilika fest. Auch der hl. Bruder Konrad, sei bei jedem Wetter gepilgert. An Pfingsten komme der Geist Gottes über uns, der in der Sprache der Liebe, der Hoffnung, des Trostes und der Zuversicht zu uns spreche und die Herzen der Gläubigen erleuchte, wie es Pfarrer Lorenz bei der Pilgermesse ausdrückte. „Pfingsten lädt uns ein, gerade in unserer verrückten Zeit, wo es kein Miteinander gibt, sondern alles auseinanderläuft, in einer Sprache Jesu zu reden, die in uns das Feuer der Liebe und Begeisterung entzündet
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Premiere
Premiere bei der Wallfahrt aus Neumarkt St. Veit: Zum ersten Mal dabei war heuer am Pfingstmontag die achtjährige Anna – zusammen mit ihrer Mama ist sie von Niederbergkirchen aus mitgegangen und wurde von ihrem Papa Hans-Georg, dem Sekretär der Marianischen Männerkongregation Altötting, und ihren beiden jüngeren Geschwistern herzlich begrüßt. Die Pilger aus Neumarkt St. Veit waren größtenteils zu Fuß gekommen und von Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel in Altötting empfangen und über den Kapellplatz einbegleitet worden. Um 2 Uhr früh waren sie aufgestanden und rund sechs Stunden marschiert. Mit Pfarrer Franz Eisenmann feierten sie Gottesdienst in der Basilika.
Text und Fotos: Michael Glaß
Schlusslicht
Auch heuer sind die Fußwallfahrer aus Oberhausen in einer Nachtwallfahrt 60 Kilometer nach Altötting marschiert und haben am Pfingstmontag, 20. Mai, gegen 13 Uhr das Pilgerziel erreicht. Sie bildeten quasi das „Schlusslicht“ des „Pilgersturms“ am Pfingstwochenende in Altötting. Abgeholt wurden die Fußpilger von Paulinerpater Benjamin Bakowski sowie vom ehemaligen langjährigen Pilgerleiter Anton Schachtner, Prodekan Pfarrer Marius Frantescu, Pfarrer Reinhold Aigner und vielen Ministranten. Sie alle reihten sich ein, um in einer Prozession über den Kapellplatz in die Stiftspfarrkirche zum gemeinsamen Gottesdienst einzuziehen. Die Oberhauser kommen in uralter Pilgertradition nach Altötting, die auf ein Gelübde aus der Pestzeit zurückgeht.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner