Zu Pfingsten treibt der Heilige Geist Tausende Pilger nach Altötting. Neben den beiden großen Gruppen aus Regensburg und München/Freising kamen noch über 25 weitere angemeldete Wallfahrten – hier einige Eindrücke.
Dreifach-Begrüßung
Am Pfingstsamstag, 27. Mai läuteten die Altöttinger Kirchenglocken ab 6.30 Uhr den Pfingststurm mit vielen Fußwallfahrergruppen ein, beginnend bei den Pilgern aus Eichendorf-Wallerfing, die nach einer 60-Kilometer-Nachtwallfahrt als erste Gruppe den Kapellplatz erreichten und die Gnadenkapelle umrundeten. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Gabriel Hüger Sam. FLUHM, der die Wallfahrer vor die Gnadenkapelle einbegleitete, sprach von einer „Dreifach-Begrüßung“: durch die Kirchenglocken, die Sonne und die Musik einer Abordnung der Altöttinger Musikkapelle. Das Ankommen bei der Gnadenmutter von Altötting nannte Pilgerleiter Josef Winnerl „ein unbeschreibliches Gefühl der Freude, Erleichterung und Dankbarkeit“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Über den Horizont hinaus
Es sei ergreifend, wie Jakob Schmailzl, Pilgerführer der Riedenburger Fußwallfahrer, am 27. Mai vor der Gnadenkapelle kniend sein traditionelles Gebet spreche, resümierte der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Marinus Parzinger nach der Einbegleitung vor die Tore zum Heiligtum Unserer Lieben Frau. „Respekt und Dank für Euer Zeugnis!“ Es sei eine Freude wenn man unter den etwa 400 Teilnehmern so viele junge Gesichter erblicke, da brauche man keine Zukunftssorgen über fehlenden Pilgernachwuchs zu haben. „Macht weiterhin Euer Herz auf, wenn ihr Euch in gleicher Richtung in Pilgergemeinschaft auf den Weg macht – Kirche ist kostbar, wenn wir durch Maria zu Gott gelangen, ihm vertrauen, über den Horizont hinausgehen.“ Der feierliche Pilgergottesdienst mit Pfarrer Werner Sulzer in der St. Anna-Basilika, die Gnadenkapellen-Führung durch Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl sowie die feierliche abendliche Lichterprozession prägten sich bei den Riedenburger Fußpilgern besonders ein.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Kraft von oben
Zeitgleich trafen die Fußwallfahrer aus Erding (von der Mühldorfer Straße) und die Pilger aus Freising/Neufahrn (von der Bahnhofstraße) am 27. Mai am Kapellplatz ein und „beinahe wären wir in die andere Pilgergruppe gelaufen“, resümierte Kapuzinerpater Marinus Parzinger schmunzelnd nach der Einbegleitung der Erdinger Wallfahrer in die Bruder-Konrad-Kirche. Eine Wallfahrt zum Gnadenort unserer Lieben Frau bedeute, sich einzulassen, was Kraft schenke – „Kraft von oben“ erbitte man beim Pilgern auch für diejenigen, die nicht dabei sein können. Die beiden Pilgerleiter Maria Scharlach und Anton Huber zeigten sich dankbar über den guten Ablauf der Wallfahrt und das wunderbare Pilgerwetter.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Maria gegrüßt
Mit dem Lied „Segne du, Maria“ grüßten die Fuß- und Bahnpilger aus Freising (Pfarrei St. Lantpert) sowie aus Neufahrn bei Freising mit ihrem Pilgerleiter Josef Zehetmaier die „Königin“ Muttergottes nach ihrem Einzug in die Stiftspfarrkirche am Pfingstsamstag, 27. Mai. Bis Hörlkofen waren die beiden Gruppen in der Nacht marschiert, ehe sie dann gemeinsam mit dem Zug die restliche Strecke in den Wallfahrtsort fuhren, wo sie der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Gabriel Hüger Sam FLUHM eingebleitete, begrüßte und den Segen spendete. Mit Pfr. Martin Garmeier feierten sie eine hl. Messe. Spätnachmittags feierten beide Gruppen jeweils eine Andacht in St. Konrad. Abends nahmen beide Gruppen an der Lichterprozession teil. Am Pfingstsonntag in der Früh feierten sie eine Pilgermesse in St. Konrad.
Text und Fotos: Michael Glaß
Disziplin trotz Verspätung
Mit etwas Verspätung kamen am 27. Mai, die Wallfahrer vom Pilgerverein Otzing-Michaelsbuch – Abmarsch am Landauer Berg war um 3.30 Uhr – am Pilgerziel an. Nichtsdestotrotz zeigte sich Pilgerleiterin Elfriede Zellner über die Disziplin in der Pilgergemeinschaft mehr als zufrieden und freute sich über den feierlichen Einzug über den Kapellplatz zum Kongregationssaal – unter Glockengeläut und begleitet von vielen Kindern. Nach herzlichen Begrüßungsworten von Kapuzinerpater Bruder Sunil Kachapally feierten die Wallfahrer zusammen mit den Abholern Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Antony Soosai und Konzelebrant P. Gregor Schuller, beginnend mit dem Lied „Meerstern ich dich grüße“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zwei Tage unterwegs
Zum 76. Mal sind am 27. Mai die Wallfahrer aus Winzer und Umgebung nach zwei Tagen und rund 90 Kilometer Fußmarsch in Altötting angekommen, wo sie betend einmal die Gnadenkapelle umrundeten. Kapuzinerpater Br. Georg Greimel begrüßte die Pilger und Pilgerleiter Josef Ammerer vor der St. Konradkirche, wo sie später mit Pfr. Richard Simon Gottesdienst feierten. Br. Georg sprach mit den Wallfahrern zwei Mariengebete und erinnerte u.a. an den bayerischen Papst Benedikt XVI.
Text und Fotos: Michael Glaß
Vom Münchner Norden ins Herz Bayerns
An der Gnadenkapelle vorbei zur St. Magdalenakirche begleitete am 27. Mai der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Gabriel Hüger Sam FLUHM die Wallfahrer aus Ismaning (St. Johann Baptist) mit ihrem Leiter Bernhard Landmann. Eigentlich waren es ja zwei Gruppen, die am Pfingstsamstag ankamen: eine, die an zwei Tagen die gesamte Strecke zu Fuß gegangen war, eine weitere die zu Fuß nach Markt Schwaben, dann mit dem Bus bis Heiligenstatt, und schließlich den Kreuzweg wieder zu Fuß nach Altötting gepilgert war. Die Pilger aus der Gemeinde im Norden des Landkreises München feierten eine Andacht, nahmen abends an der Lichterprozession teil und feierten eine hl. Messe am Sonntag.
Text und Fotos: Michael Glaß
Mit Kreuz und Fahne
Mit Kreuz und Fahne zogen am Morgen des 27. Mai die Wallfahrer aus Hallbergmoos-Goldach mit Pilgerleiter Rudi Zeilhofer am Kapellplatz ein, begleitet von Kapuzinerpater Br. Alexander Madathil, der ihnen vor der Gnadenkapelle den Segen spendete. Um 1 Uhr früh hatten sich die Wallfahrer auf den Weg nach Hörlkofen gemacht, fuhren von dort mit dem Bus nach Heiligenstatt und marschierten weiter den Kreuzweg nach Altötting. Abends nahmen sie an der Vorabendmesse in der Basilika und an der Lichterprozession teil, am Sonntag an einer Andacht in der Basilika.
Text und Fotos: Michael Glaß
Mit Rolli-Bike auf Wallfahrt
Seit einem Motorrad-Unfall als 18-Jähriger ist Georg Dietrich nunmehr seit 40 Jahren zur eigenständigen Fortbewegungsmöglichkeit auf sein Rolli-Bike angewiesen. Er zählte am 27. Mai zu den Teilnehmern der über 4.000 Regensburger Fußpilger. Ab Massing habe er sich, wie er erzählte, angeschlossen. Es war seine dritte Teilnahme und er nahm auch an der abendlichen Lichterprozession teil.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Am Gnadenbild vorbei
Glück, dass die große Regensburger Fußwallfahrt etwas zu spät kam, hatten die Wallfahrer aus Eichenried/Moosinning/Eicherloh unter Leitung von Diakon Dieter Spöttl, die am am 27. Mai in Altötting einzogen. So konnte sie Br. Georg Greimel am vor der Kapelle aufgestellten Gnadenbild vorbeiführen, das bereits zur Begrüßung der Regensburger aufgestellt war, ehe sie der Kapuzinerpater in der St. Magdalenakirche offiziell begrüßte. Zu Fuß waren die Wallfahrer in der Nacht von Eichenried nach Hörlkofen marschiert, mit dem Zug ging es nach Tüßling und dann wieder zu Fuß bis ans Ziel. Mit dem ehemaligen Wallfahrtsrektor Prälat Günther Mandl feierten sie nachmittags einen Gottesdienst in St. Konrad, assistiert von den beiden Diakonen Dieter Spöttl und Benno Saruba. Abends nahmen sie am Kreuztragen um die Gnadenkapelle teil, dann auch an der Vorabendmesse in der Basilika und an der Lichterprozession, Sonntagmittag an einer Andacht in der Basilika.
Text und Fotos: Michael Glaß
Vom Blick Mariens berühren lassen
An der Spitze der Fußwallfahrer aus Kirchberg im Wald marschierten am 27. Mai beim Einzug auf den Kapellplatz die neue Pilgerleiterin Melanie Kaufmann, daneben Ehrenpilgerführer Ludwig Weber. Es war geschafft! Nach dreitägiger Fußwallfahrt und 120 Kilometern Fußmarsch mit Übernachtungen in Altenmarkt/Obergessenbach sowie Eggenfelden, ist das Ankommen am Pilgerziel der ergreifendste Moment der Wallfahrt, betonten die Organisatoren einstimmig. Vor dem Gottesdienst im Kongregationssaal mit Pfarrvikar P. Slawomir Olech wurden Pilger für 30, 40 und 50malige Teilnahme geehrt. P. Olech empfahl: „Richten wir unseren Blick auf Maria, die Mutter Jesu und lassen wir uns von ihrem Blick berühren.“ Unter Wallfahrtsorten verstehe er Orte, an denen sich Linderung und Trost in eigenen Sorgen und Nöten finde, sowie Kraft in vielen Grenzerfahrungen des menschlichen Lebens.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Grund, dem Herrn zu danken
Der Glaube mache lebendig in einer dürstenden Welt, betonte Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel, nachdem er am 27. Mai die 300 Wallfahrer aus Deggendorf in die Stiftspfarrkirche einbegleitet hatte. Zum 390. Mal waren sie aufgebrochen zu einer zweitägiger Fußwallfahrt – dabei immer das Ziel, die Gnadenmutter von Altötting, vor Augen. „Nehmen’s Platz und genießen Sie das Ausruhen nach dem langen Pilgermarsch“, empfahl Pfarrer Franz Pfeffer, bevor er den Pilgergottesdienst zelebrierte. „Wir haben es wieder einmal geschafft, anzukommen – Grund genug, dem Herrn zu danken.“ Dank galt aber auch den Pilgerjubilaren, geehrt durch Pilgerleiter Florian Stallinger. Gratuliert wurde insbesondere Josef Stallinger für dessen 45. Teilnahme.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gut zu Fuß
Über perfektes Pilgerwetter freute sich am 27. Mai Vitus Ostermair, Pilgerleiter der Fußwallfahrer aus Euernbach-Scheyern und Umgebung. Zwei Tage waren sie nach Altötting unterwegs gewesen. Kapuzinerpater Bruder Sunil Kachapally begrüßte sie vor der Gnadenkapelle, sprach mit ihnen ein Gebet und spendete den Segen. Abends nahmen sie an der Vorabendmesse in der Basilika und an der Lichterprozession teil, am Pfingstsonntag in aller Früh an einer Messe in der Gnadenkapelle. Danach ging es wieder heim – erneut zu Fuß!
Text und Fotos: Michael Glaß
Unter neuer Pilgerleitung
Exakt mit dem Mittagsläuten kamen am 27. Mai die Fußpilger aus Lalling an. Nach Einbegleitung durch Bruder Gabriel Hüger von den Brüdern Samariter in die St. Magdalenakirche wurde zunächst der Engel des Herrn gebetet. Bei der 190. Lallinger Fußwallfahrt, die 1833 ins Leben gerufen worden war, gab’s eine Änderung in der Pilgerleitung zu verkünden: Peter Weinmann übergab an seinen Neffen Florian Weinmann und dankte diesem für seine gelungene Premieren-Wallfahrt als Pilgerleiter. Zum Dank wurde das Lied „Schwarze Madanna“ angestimmt. Florian Weinmann dankte nach der kurzen Statio allen Beteiligten für die gute Disziplin und freute sich, „dass mia wieder weiterdean“. Zudem zeigte er sich für alle Änderungswünsche beim Wallfahrtsverlauf offen. Bei der Pilgerverabschiedung am Nachmittag vor der Gnadenkapelle überreichte Peter Weinmann an Administrator Dr. Metzl einen symbolischen Scheck über 500 Euro für die Gnadenkapellen-Sanierung.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Kniend vor der Muttergottes
Es hat Tradition für die Fußwallfahrer aus Metten: gleich nach ihrer Ankunft ziehen sie erst einmal zur Gnadenkapelle und sprechen ein Pilgergebet zur Muttergottes. So auch heuer am 27. Mai. Wieder mit dabei waren Pilgerleiter Sepp Eidenschink, Standartenträger Josef Heigl und Vortragskreuzträger Siegfried Fellinger.
Text und Fotos: Michael Glaß
Wieder gekommen
Nach drei Jahren Corona, aber in der Anzahl fast so stark wie vor dieser Pause kamen am 27. Mai wieder die Fußwallfahrer aus Bruckberg mit Pilgerleiter Jakob Obermaier in Altötting an. Br. Marinus Parzinger begrüßte sie vor der Gnadenkapelle und dankte ihnen für ihr Glaubenszeugnis. Gott sei „kein Wunsch-Automat“, aber dennoch könnten wir sicher sein, dass er an unserer Seite sei, sagte der Kapuzinerpater. „Wir sind nicht allein.“ Nachmittags nahmen die Pilger an einer hl. Messe in der Basilika teil, abends an einem Rosenkranz sowie an der Vorabendmesse in der Basilika und an der Lichterprozession.
Text und Fotos: Michael Glaß
Mit sieben Enkelinnen und Enkeln
Eine Familienwallfahrt mit Pilgern aus allen Generationen und vor allem mit vielen sehr jungen Pilgern durfte am 27. Mai Bruder Gabriel Sam Hüger FLUHM in Altötting begrüßen und zur Kirche St. Magdalena einbegleiten: die kleine Fußwallfahrergruppe aus Furth bei Landshut. Mit-Organisator Bruno Aschenbrenner etwa war mit seinen sieben Enkeln – Lukas, Anna, Sarah, Sophia, Johanna, Klara und Dorothea – unterwegs gewesen. Nachmittags nahm die Gruppe an einem Gottesdienst teil, abends an der Vorabendmesse in der Basilika und an der Lichterprozession.
Text und Fotos: Michael Glaß
Gut gelaufen
Über bestes Pilgerwetter freute sich am 27. Mai Helmut Maier, Pilgerleiter der Fußwallfahrer aus Altdorf bei Landshut. „Alles ist sehr gut gelaufen“, sagte er auf Nachfrage. Seit 6.30 Uhr waren sie von Neumarkt aus auf dem Weg gewesen. Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl begleitete sie zur Gnadenkapelle, sang mit ihnen das Lied „Salve Regina“ und spendete den Segen. Nachmittags nahmen die Pilger an einem Gottesdienst in der St. Anna-Basilika teil.
Text und Fotos: Michael Glaß
Schlusslicht
Langenmosen liegt im Bistum Augsburg zwischen Schrobenhausen und Neuburg im Spargel-Anbaugebiet – und die letzte Fußpilgergruppe des Pfingstsamstags, 27. Mai, kam nach 150 Kilometern und drei Tagen Fußmarsch gegen 18 Uhr in Altötting an. „Ihr strahlt solch eine Zufriedenheit aus“, freute sich Kapuzinerbruder Marinus Parzinger nach der Einbegleitung zur Gnadenkapelle. „Wenn man geht, gerade wie es Wallfahrer praktizieren, dann kommt etwas in Bewegung, das Leben geht weiter, jeder hat seinen Platz und Weg im Leben, den Blick nach vorne gerichtet auf das Kreuz.“ Eigentlich findet die Fußwallfahrt der Langenmosener alle zwei Jahre statt, immer bei geraden Jahreszahlen, erzählte Pilgerleiter Josef Stark, heuer zum 25. Mal dabei. Pandemie-bedingt musste die 2020 ausgefallene Wallfahrt auf 2021 verlegt, die von 2022 jetzt 2023 nachgeholt werden. „So kommen wir im nächsten Jahr wieder, sagt er. Nach der Teilnahme an der abendlichen Lichterprozession wurde mit dem Bus die Heimfahrt angetreten.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Pilgerleiter verabschiedet
45 Jahre Fußwallfahrer, 23 Jahre Pilgerleiter – eine langjährige Ära geht zu Ende. Bei der 141. Straubinger Fußwallfahrt mit 500 Teilnehmern hat Pilgerleiter Sepp Drescher nach dem Einzug in die St. Anna-Basilika am Pfingstsonntag, 28. Mai, seinen Abschied verkündet. „Aber“, so hat er den Pilgern und Altöttings Wallfahrtsrektor Dr. Klaus Metzl versprochen, „es geht gut weiter“, denn für eine Nachfolge in der Wallfahrtsorganisation und Leitung sei gut gesorgt mit dem „Dreiergespann“ Karin Propst (Tochter von Sepp Drescher), Jürgen Leiminger und Erwin Heindl. So war es an Prälat Klaus Metzl dem langjährigen Pilgerleiter für seinen großartigen Einsatz, den er mit Herzblut vollzogen habe, zu danken. Den festlichen Pilgergottesdienst in der St. Anna-Basilika, musikalisch gestaltet von den Musikfreunden Rain, zelebrierte der Regensburger „Pilgerpfarrer“ Hannes Lorenz aus Nabburg. „Liebe Straubinger Fußwallfahrer, die Pfingstkerze brennt, das soll uns Kraft geben und Mut machen“, rief er ihnen zu. Aber auch die Wallfahrt der Straubinger die Nacht hindurch in einen neuen Morgen, wenn der Pfingstsonntag mit Sonnenschein erhellt werde, sei ein Aufbruch in einen neuen Morgen. Darin sah der Pfarrer ein Hoffnungszeichen für unser Leben. Selbst wenn es im Herzen manchmal Nacht sei, in der Begegnung und dem Miteinander mit lieben Menschen, an der Hand Mariens dürften wir wie die Apostel im Abendmahlssaal auf Christus als das Licht der Welt hoffen. Die wunderbare Kraft des Heiligen Geistes helfe auch uns, dass wir „wie die Apostel die Türen aufreißen, als Zeugen für das Licht Christi, das die Welt hell erleuchtet.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Radeln für ein Lächeln
Eigentlich gehört Manfred Müller (73), Teilnehmer bei der 17. Sternenfahrt Straßkirchen am 28. Mai zu den älteren Teilnehmern – „und eigentlich“, wie er schmunzelnd erzählte, „bin ich für die Wegstrecke (hin und zurück 190 Kilometer an einem Tag) schon zu alt.“ Aber es ist ihm, wie allen anderen 155 Teilnehmern dieser besonderen Radwallfahrt, ein Herzensanliegen, für einen guten Zweck in die Pedale seines Rennrads zu treten, für ein Lächeln im Gesicht krebskranker Kinder. Die Aktion „Sternenfahrt Straßkirchen“, gegründet von Ludwig Schiller, spendet das Startgeld von 30 Euro pro Teilnehmer an die Kinder-Krebs-Hilfe im niederbayerischen Raum und dieses Geld soll spezifisch zum „Wünsche-Erfüllen“ verwendet werden. Auch für die Verpflegung der Teilnehmer unterwegs ist bestens gesorgt, wie man auf dem Kapellplatz feststellen konnte. Hier wurden Getränke, Wurstsemmeln, Kuchen und Kaffee für die „Radpilger“ bereitgestellt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Der Heilige Geist wirkt überall
Die Oberhauser Fußpilger vollenden alle Jahre mit ihrem Einzug am Pfingstmontag auf den Kapellplatz die große Zahl der pfingstlichen Fußwallfahrten nach Altötting. Um 1 Uhr frühmorgens hatten sie sich am 29. Mai auf den Weg gemacht, um 13 Uhr war Ankunft am Pilgerziel. Selbst der ehemalige und langjährige Pilgerleiter Anton Schachtner ließ es sich nicht nehmen, als Abholer die letzten Meter mitzumarschieren. Er berichtete, dass die uralte Pilgertradition aus Oberhausen auf ein Gelübde aus der Pestzeit (1713) zurückgehe. Den Gottesdienst unter Leitung von Prodekan Pfarrer Marius Frantescu in der Stiftspfarrkirche feierten sie zusammen mit der Pilgergruppe aus Unterrohrbach mit Pfarrer Reinhold Aigner. Altöttings stellvertretender Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger begrüßte die beiden Pilgergruppen und sagte: „Pfingsten ist ein wunderbares Fest, der Heilige Geist wirkt überall.“ Wenn zu Pfingsten so viele Pilger nach Altötting kommen, dann sei das gut sichtbar. Pfarrer Frantescu betonte: „Wenn man das Ziel erreicht, bei der Schwarzen Madonna in Altötting angekommen ist, dann sind alle Strapazen auf dem Weg vergessen. Richten wir unseren Blick auf Maria und lassen wir uns von ihrem Blick berühren!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Weitere Pilgergruppen am Pfingstmontag
Bild 1: Fuß- und Buspilger aus Trostberg (Pfarrei St. Andreas) // Bild 2 – 7: Fußpilger aus Neumarkt St. Veit // Bild 8: Fußwallfahrer aus Hochburg/Ach
Fotos: Michael Glaß