Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 08.07.2025

Wallfahrer der Katholischen Landvolkbewegung Bamberg beim Einzug in Altötting. Info Icon Foto: Roswitha Dorfner
Wallfahrer der Katholischen Landvolkbewegung Bamberg beim Einzug in Altötting.

Im Juni hatte uns die Hitze fest im Griff. Mehrere Wallfahrtsgruppen kamen dennoch gerne nach Altötting – hier eine kleine Auswahl:

Pilgern ermutigt

Auch wenn es zu reg­nen anfing beim Ein­zug und der kur­zen Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le am Don­ners­tag­nach­mit­tag, 5. Juni: Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Gym­na­si­ums Landau/​Isar nah­men es gelas­sen, so wie Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler, der die jun­gen Pil­ger ein­be­glei­tet hat­te und Maria breit den Man­tel aus“ anstimm­te. Denn Sin­gen wird als dop­pel­tes Gebet bezeich­net, wie er ver­si­cher­te. Eini­ge Schü­ler bete­ten dann in ver­schie­de­nen Spra­chen, auch Baye­risch war dar­un­ter, das Gegrü­ßet seist du Maria“. Seit 1987 wer­de die­se Wall­fahrt im zwei­jäh­ri­gen Tur­nus durch­ge­führt, wie Anne­ma­rie Wall­ner, die Lei­te­rin der Fach­schaft Katho­li­sche Reli­gi­on und Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­to­rin, mit­teil­te. Auch Leh­rer­kol­le­gen und ehe­ma­li­ge Schü­ler näh­men immer ger­ne teil, freu­te sich Frau Wall­ner. Bei der Mari­en­an­dacht in der Bru­der-Kon­rad-Kir­che – die Lie­der wur­den von einer Schü­ler-Blä­ser­grup­pe musi­ka­lisch beglei­tet – pre­dig­te Pfar­rer Schieß­ler. In jun­gen Jah­ren habe er nie ver­stan­den, was sei­ne Mut­ter immer wie­der nach Alt­öt­ting zog, erzähl­te er. Aber mitt­ler­wei­le habe er erkannt, wie sehr ihn die­ser Gna­den­ort Mari­ens und des hei­li­gen Bru­ders Kon­rad per­sön­lich bewe­ge. An die Schü­ler gewandt, dank­te er für deren Glau­bens­zeug­nis: Ich fin­de es unglaub­lich stark, dass ihr da seid!“ Es habe eine unge­heu­er posi­ti­ve Außen­wir­kung, wenn gera­de jun­ge Men­schen hier­her pil­gern – das stärkt und ermutigt.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Aktiv im Heimaturlaub

Info Icon Foto: Roswitha Dorfner

Am 10. Juni fei­er­te der Weih­bi­schof der boli­via­ni­schen Erz­diö­ze­se Sacre zusam­men mit Ruhe­stands­pfar­rer Isi­dor Vollnhals aus Kirch­ham (von 2010 – 2019 Gene­ral­vi­kar in Eich­stätt) einen Got­tes­dienst in der Gna­den­ka­pel­le. Weih­bi­schof Don Adol­fo Bitt­schi befin­det sich zur­zeit auf Hei­mat­ur­laub in Eich­stätt und ist dort als Firm­spen­der unter­wegs. Adi“ Bitt­schi, Jahr­gang 1950, wur­de 1977 in Eich­stätt zum Pries­ter geweiht. Im Jahr 1981 waren wir als Kaplä­ne vier Wochen in Peru und Boli­vi­en zu Besuch bei Eich­stät­ter Fidei-Donum-Pries­tern“, erzähl­te Pfar­rer Isi­dor Vollnhals. Zwei Jah­re spä­ter, 1983, wur­de Adi frei­ge­stellt zum Dienst in der boli­via­ni­schen Erz­diö­ze­se Sucre; 1988 wur­de er dort zum Weih­bi­schof ernannt.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Maria hat geholfen

Der Geist­li­che Rat Alex­an­der Weber aus Schweitenkirchen/​Lkr. Pfaf­fen­ho­fen hat Alt­öt­tings Kapell-Admi­nis­tra­tor Prä­lat Klaus Metzl eine Votiv­ta­fel über­reicht: die Mut­ter­got­tes half offen­bar, einen schwe­ren Ver­kehrs­un­fall zu ver­mei­den. Zusam­men mit sei­ner Haus­häl­te­rin Irm­gard Wes­ter­mei­er, die das Auto steu­er­te, war Pfar­rer Alex­an­der Weber am 13. Juni vor zwei Jah­ren auf dem Weg zu einem Fati­ma­tref­fen in Traun­stein. In einer auf 50kmh begrenz­ten Stre­cke durch einen Wald setz­te ein Auto­fah­rer des Gegen­ver­kehrs in einer unüber­sicht­li­chen Kur­ve zum Über­ho­len an. Die Haus­häl­te­rin von Pfar­rer Weber erzähl­te: Mir blieb das Herz ste­hen, geis­tes­ge­gen­wär­tig lenk­te ich das Auto nach rechts in den unbe­fes­tig­ten Fahr­bahn­rand, auch das Auto hin­ter ihr konn­te so dem Über­ho­ler gera­de noch aus­wei­chen und somit einen Unfall ver­hin­dern.“ In gro­ßer Dank­bar­keit pil­gert Pfar­rer Weber seit­dem regel­mä­ßig zur Gna­den­mut­ter nach Alt­öt­ting, um in der Gna­den­ka­pel­le eine Dank­mes­se zu fei­ern. Die gestif­te­te Votiv­ta­fel hat Pfar­rer Weber, ein gelern­ter Kunst­schmid, sel­ber im Umgang der Gna­den­ka­pel­le ange­bracht, nahe des gro­ßen Stockerkreuzes.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Hoffnung tragen

Wallfahrer der Katholischen Landvolkbewegung Bamberg beim Einzug in Altötting. Info Icon Foto: Roswitha Dorfner

Hoff­nung tra­gen, wün­schen und wei­ter­ge­ben“ – unter die­sem Mot­to weil­ten die Teil­neh­mer der Bus­wall­fahrt der Katho­li­schen Land­volk­be­we­gung Bam­berg unter Lei­tung von Irm­gard Herold für zwei Tage am Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau. Mit dem rosen­ge­schmück­ten Pil­ger­kreuz und der Land­volk­fah­ne zogen sie am 13. Juni vom Hotel Plankl zur Gna­den­ka­pel­le, ein­be­glei­tet von Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski. Bei der kur­zen Begrü­ßung und Sta­tio wur­den offi­zi­ell die Pil­ger der Hoff­nung-Auf­kle­ber“ im Hei­li­gen Jahr 2025 sowohl am Pil­ger­kreuz wie auch an der Fah­ne befes­tigt. Nach dem Ein­zug um 15 Uhr in die St. Mag­da­le­na-Kir­che nahm die Pil­ger­grup­pe an der hei­li­gen Mes­se mit Pau­li­ner­pa­ter Bern­hard Pal­ka teil.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Mit Weihwasser abgekühlt

Info Icon Foto: Roswitha Dorfner

Sei­nen gro­ßen Respekt zoll­te am 14. Juni Pau­li­ner­pa­ter Bern­hard Pal­ka den Fuß­pil­gern aus Mün­chen-Send­ling unter Lei­tung von Michel­le Bur­ger, die ab Gars/​Inn in drei­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt aus eige­ner Kraft, ohne PS und bei die­ser Affen­hit­ze“ hier­her zur Gna­den­mut­ter nach Alt­öt­ting gepil­gert waren – die­ses Jahr zum 33. Mal. Ihr seid wich­ti­ge Gäs­te für Unse­re Lie­be Frau und Maria möch­te alle, die zu ihr kom­men, ans müt­ter­li­che Herz drü­cken“, ver­si­cher­te P. Bern­hard und wuss­te ein gutes Heil­mit­tel“ gegen Som­mer­hit­ze: er bespreng­te die Fuß­wall­fah­rer mit Weihwasser.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Hoffnung treibt uns an

Info Icon Foto: Roswitha Dorfner

Sie hat­ten die­ses Jahr nicht unbe­dingt das idea­le Pil­ger­wet­ter, die 15 Fuß­wall­fah­rer aus dem öster­rei­chi­schen Micha­el­beu­ern und Umge­bung mit Pil­ger­lei­ter Her­mann Wall­mann und geist­li­chen Beglei­ter Abt Mag. Johan­nes Perk­mann OSB. Auch Bau­lei­ter Man­fred Schwai­ger, guter Freund der Kapu­zi­ner“, war mit­mar­schiert. Gleich am ers­ten Pil­ger­tag am Frei­tag, 27. Juni, in Gerats­berg im Salz­bur­ger Land und dann Hochburg/​Ach, kurz vor der baye­ri­schen Grenz nach Burg­hau­sen, wur­den sie von kräf­ti­gen, gewitt­ri­gen Regen­güs­sen durch­nässt. Dafür sorg­te der Sams­tag, 28. Juni mit hoch­som­mer­lich hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren dafür, dass bei den Pil­gern auf ihrem Weg nach Alt­öt­ting der Schweiß floss. Doch, die Hoff­nung treibt uns an, egal, wie das Wet­ter ist“, ver­si­cher­te Abt Johan­nes, schließ­lich waren sie als Pil­ger der Hoff­nung unter­wegs nach Alt­öt­ting im Hei­li­gen Jahr 2025. Selbst gefer­tig­te Pil­ger­ab­zei­chen ver­wie­sen dar­auf und bei Weg­sta­tio­nen wur­den mit Hoff­nungs­ge­schich­ten die Grün­de einer Fuß­wall­fahrt erforscht.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Intensives Glockengeläut

Info Icon Foto: Roswitha Dorfner

Die Fuß‑, Rad- und Bus­pil­ger aus der Pfar­rei St. Pius in Lands­hut unter der geist­li­chen Lei­tung von Pfar­rer Alfred Wölfl wur­den beim Ein­zug mit Kapu­zi­ner­pa­ter Alex­an­der Madat­hil am Sams­tag, 28. Juni, über den Kapell­platz zur Bru­der-Kon­rad-Kir­che von anhal­ten­dem Inten­siv-Glo­cken­ge­läut der Alt­öt­tin­ger Kir­chen­glo­cken begrüßt. Jedoch war dies nicht aus­schließ­lich als Pil­ger-Will­kom­mens-Gruß gedacht, son­dern zugleich das 12-Uhr Mit­tags­läu­ten und der Aus­zug von Beer­di­gungs­teil­neh­mern nach dem Requi­em in der Stift­s­pfarr­kir­che. Mit Ver­weis auf die ange­steck­ten Pil­ger der Hoffnung“-Buttons und das dies­jäh­ri­ge Wall­fahrts­mot­to nach Alt­öt­ting, erklär­te Pfar­rer Wölfl lächelnd: Die­ses Jahr geht es nicht anders, das Wall­fahrts­mot­to ist qua­si vorgegeben …

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Mit dem Nikolaus unterwegs

Info Icon Foto: Roswitha Dorfner

Unter der Lei­tung von Edi Poschin­ger mach­te sich eine Rad­pil­ger­grup­pe aus Velden/​Vils auf den Weg zum Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau. 44 Kilo­me­ter hat­ten sie in zwei­ein­halb Stun­den bewäl­tigt, als sie am 28. Juni gegen Mit­tag die Gna­den­ka­pel­le erreich­ten und kurz Sta­tio mach­ten. Und dass sie unter Lei­tung von Edi Poschin­ger sicher ihr Pil­ger­ziel erreich­ten, das ist wohl selbst­ver­ständ­lich: als MC-Obmann in Vel­den und all­jähr­li­cher Teil­neh­mer bei der Niko­laus-Wall­fahrt nach Alt­öt­ting hat er einen beson­de­ren Draht nach oben“ und zur Gnadenmutter.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Glaubenstreue Kroaten

Zum 52. Mal hat am 29. Juni die kroa­tisch-katho­li­sche Gemein­de in Bay­ern mit Sitz im Erz­bis­tum Mün­chen-Frei­sing zur Wall­fahrt nach Alt­öt­ting eingeladen.

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