Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 15.04.2024

2024 04 12 pb alb wallfahrtsmosaike edelshausen4 Foto: Roswitha Dorfner
Einzug von Wallfahrern aus Edelshausen.

Der April macht was er will, heißt es. Das schreckt aber einen echten Fußwallfahrer nicht ab. Etliche Gruppen kommen in diesem Monat nach Altötting; auch die große Passauer Jugendfußwallfahrt war schon da, aber längst nicht nur die – eine Auswahl:

„Euch Pilger hoit nix auf!“

Das Pil­ger­wet­ter kann man nicht bestim­men. Wäh­rend letz­tes Jahr beim 50. Jubi­lä­um der Viech­ta­cher Fuß­wall­fahrt nach Alt­öt­ting Käl­te und Regen den Fuß­marsch erschwer­ten, war es bei der 51. Auf­la­ge das Gegen­teil: fast som­mer­li­che Tem­pe­ra­tu­ren brach­ten die 137 Wall­fah­re­rin­nen und Wall­fah­rer wäh­rend ihres Fuß­mar­sches vom 4. bis 6. April gewal­tig ins Schwit­zen; 123 Kilo­me­ter hat­ten sie zu bewäl­ti­gen. Aber der neue Pil­ger­lei­ter Phil­ipp Fran­ken­feld nahm’s gelas­sen: Letzt­end­lich tra­ge jeder sein per­sön­li­ches Kreuz zur Gna­den­mut­ter, dabei spie­le das Wet­ter eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le, sag­te er. Aber auch Dank­bar­keit ist ein Grund auf Wall­fahrt zu gehen, wie es Fran­ken­felds Vor­gän­ger, Alfred Kas­per­bau­er, demons­trier­te und für sei­ne zehn­jäh­ri­ge Amts­zeit als Pil­ger­füh­rer sowie für eine gute Nach­fol­ge ein Holz­kreuz nach Alt­öt­ting auf den Schul­tern trug.

Beim Ein­zug auf den Kapell­platz mit kur­zem Abste­cher zur Gna­den­ka­pel­le wur­de die­ses Pil­ger­kreuz von Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl geseg­net und dann im Umgang der Gna­den­ka­pel­le abge­legt. Die­ses Pil­ger­kreuz ist“, wie Metzl beton­te, ein blei­ben­des Zei­chen, ähn­lich wie die Votiv­ta­feln im Umgang der Gnadenkapelle.“

Wie es scheint hat Prä­lat Metzl einen guten Draht zu Maria und dem hl. Anto­ni­us, des­sen Hil­fe bei ver­lo­re­nen Gegen­stän­den ange­fleht wird: Jeden­falls hat­te eine Begleit­fahr­zeug-Len­ke­rin der Viech­ta­cher ihren Auto­schlüs­sel ver­lo­ren und ver­zwei­felt danach gesucht. Metzl ent­deck­te ihn dann auf dem Weg der Pil­ger-Ein­be­glei­tung auf dem Kapell­platz. Für die­se Hilfs­ak­ti­on wur­de Metzl von Sei­ten der Pil­ger­lei­tung auch ver­zie­hen, dass er den Namen des neu­en Pil­ger­lei­ters in Fran­ken­ber­ger“ umbe­nann­te, was für eini­ge Lacher sorgte.

Zu all den Auf­re­gun­gen, die eine Wall­fahrt oft­mals mit sich bringt, soll man natür­lich nicht den Blick auf das Kreuz ver­ges­sen. Beim Pil­ger­got­tes­dienst in der Basi­li­ka (an der Orgel Sieg­fried Beck) erin­ner­te Prä­lat Metzl an das Wall­fahrts­mot­to nach den Wor­ten Jesu: Ich bin der Weg, die Wahr­heit und das Leben …“. In sei­ner Pre­digt stell­te er erfreut fest: Euch Pil­ger hoit (hält) nix auf! Was für ein wun­der­ba­res Bild: Die Viech­ta­cher sind wie­der zur Gna­den­mut­ter unse­res Herrn gewall­fahr­tet.“ Sie hät­ten sich auf den Pil­ger­weg gemacht in der öster­li­chen Freu­de: Jesus lebt und schenkt uns das Leben“, auch wenn wir dies nicht immer erken­nen könn­ten, ähn­lich wie es den Emma­us­jün­gern ergan­gen sei. So soll­ten wir unse­ren Lebens­weg in gläu­bi­gem Ver­trau­en leben, uns nicht ängst­lich ver­schan­zen und ver­schlie­ßen, son­dern unse­re Türen des Her­zens weit öff­nen, als muti­ge Glau­bens­zeu­gen, die das Leben und die Welt verändern“.

Am Ende des Pil­ger­got­tes­diens­tes dank­te Pil­ger­lei­ter Phil­ipp Fran­ken­feld allen Teil­neh­mern und Hel­fern, außer­dem für die wun­der­ba­re Gebets­ge­mein­schaft die trägt und hält, über die Wall­fahrt hin­aus“. Dann über­gab er an Wall­fahrts­rek­tor Metzl die mit­ge­brach­ten, schrift­lich ver­fass­ten Gebets­an­lie­gen, die am Gna­den­al­tar der Mut­ter­got­tes zu Füßen gelegt wur­den. Außer­dem über­reich­te er an die Pil­ger­ju­bi­la­re Urkun­den und Pil­ger­stä­be; beson­ders ehr­te er sei­nen Vor­gän­ger Alfred Kas­per­bau­er, der mit Urkun­de und Geschenk­korb als Ehren­pil­ger­füh­rer“ aus­ge­zeich­net wurde.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Auf dem Weg bleiben

Die 70 Fuß­wall­fah­rer aus Schwan­dorf haben am 6. April nach vier­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt ihr Pil­ger­ziel erreicht. Sie umrun­de­ten die Gna­den­ka­pel­le, hiel­ten kurz Sta­tio und fei­er­ten mit Pfar­rer Rein­hard Fors­ter im Kon­gre­ga­ti­ons­saal eine Pil­ger­mes­se. Jesus geht mit und gibt Halt“, bekräf­tig­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler beim Will­kom­mens­gruß – ins­be­son­de­re dann, wenn Pil­ger ein Ziel vor Augen hät­ten und auf dem Weg blie­ben. Das Wet­ter war super, alles hat gepasst“, waren sich Pil­ger­lei­ter Ste­fan Schenk, Ersatz­pil­ger­lei­ter“ Josef Gre­ger, Dia­kon Hans-Die­ter Göring (ehe­ma­li­ger Pil­ger­lei­ter) sowie Pfar­rer Rein­hard Fors­ter einig.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Musikalisch „reingespielt“

Wenn eine Pil­ger­grup­pe eine statt­li­che Musik­ka­pel­le dabei hat und fei­er­lich über den Kapell­platz zur Basi­li­ka rein­ge­spielt“ wird, dann hat das etwas Beson­de­res. So wie am 6. April, als die Fuß-/Bus­wall­fahrt aus dem ober­ös­ter­rei­chi­schen Frankenburg/​Hausruck ein­be­glei­tet wur­de. Pfar­rer Mag. Chris­toph Buch­in­ger war mit 85 Weg­ge­fähr­ten rund 80 Kilo­me­ter an drei Tagen nach Alt­öt­ting gegan­gen – und er freu­te sich rie­sig, dass sich die Pil­ger­zahl durch die mit dem Bus ange­reis­ten Teil­neh­mer auf 230 erhöh­te; und außer­dem, dass die Markt­mu­sik­ka­pel­le Fran­ken­burg sowohl die musi­ka­li­sche Ein­be­glei­tung als auch die Pil­ger­got­tes­dienst-Gestal­tung über­nahm. Bleibt zuver­sicht­lich“, rief Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler der Pil­ger­ge­mein­schaft zu. Auch Pfar­rer Buch­in­ger, der sein Ver­spre­chen gehal­ten und nach 2022 wie­der­um eine Wall­fahrt nach Alt­öt­ting geist­lich beglei­te­te, zeig­te sich beim Got­tes­dienst begeistert.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Punktlandung

Exakt zur gemel­de­ten Ankunfts­zeit ist am 6. April um 13.30 Uhr die 15-köp­fi­ge Pil­ger­grup­pe aus Edels­hau­sen (Orts­teil vom Spar­gel­an­bau­ge­biet Schro­ben­hau­sen) am ver­ein­bar­ten Treff­punkt in Alt­öt­ting ange­kom­men. Das nennt man eine Punkt­lan­dung“, stell­te Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jk­c­zyk fest, der die Fuß­wall­fah­rer über den Kapell­platz in die Bru­der Kon­rad-Kir­che ein­be­glei­te­te. Doch für die prä­zi­se Pünkt­lich­keit gab es einen Grund, wie die Edels­hau­ser schmun­zelnd ver­rie­ten: Sie hat­ten die­ses Jahr einen Schwei­zer namens Fred­dy aus St. Gal­len dabei – und die Schwei­zer sind ja immer­hin ein Uhren-Her­stel­ler­land“ … Pfar­rer Georg Leon­hard Büh­ler, der am ers­ten von ins­ge­samt vier Pil­ger­ta­gen mit­mar­schiert war, muss­te sich auch nicht eigens der Alt­öt­tin­ger Dele­ga­ti­on als Seel­sor­ger vor­stel­len, denn sein T‑Shirt infor­mier­te klar und deut­lich: Pro­fes­sio­nell – 100 % Ori­gi­nal Pfar­rer aus Leidenschaft/​aus Beru­fung“. Zum ers­ten Mal mit dabei war Urge­stein“ Michi Mair, der von den Stra­pa­zen einer 150-Kilo­me­ter-Weg­stre­cke zwar schon geschafft wirk­te, aber die klei­ne aber fei­ne Pil­ger­ge­mein­schaft als bärig“ bezeich­ne­te. Gott ist die Lie­be“, beton­te Pfar­rer Büh­ler ein­gangs des Pil­ger­got­tes­diens­tes, und die­se Lie­be trägt auch wäh­rend der Fuß­wall­fahrt.“ Davon zeug­te nicht zuletzt das blu­men­ge­schmück­te Vortragskreuz.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Keine Sonderbehandlung

Nach dem Pil­ger­se­gen am 12. April um 16.30 Uhr mach­ten sich 42 Fuß­pil­ger und eini­ge Rad­pil­ger aus Mamming unter Lei­tung von Josef Sedl­mei­er auf die 60-Kilo­me­ter-Stre­cke nach Alt­öt­ting. Nach dem Nacht­marsch am nächs­ten Mor­gen ab Kron­berg bei Win­hö­ring ver­stärk­ten etwa 50 Bus­pil­ger die Gemein­schaft. Mit Pfar­rer Tho­mas Gleiß­ner gin­gen auch sie die letz­te Weg­stre­cke zu Fuß. Kapu­zi­ner­bru­der Bert­hold Oeh­ler beglei­te­te sie zur Gna­den­ka­pel­le. Die bei­den Gol­de­nen“ Pil­ger­ju­bi­la­re Hans Huber (Ehren­pil­ger­füh­rer und Vor­be­ter) sowie Alfons Günz­ko­fer („Schluss­licht mit Warn­wes­te“) beka­men vom ehe­ma­li­gen Pil­ger­füh­rer Johann Kohl­mei­er je eine Urkun­de über­reicht – der kom­men­tier­te schmun­zelnd: Braucht’s net moa­na, dass mia Eich als hin­ka­de (hin­ken­de) Pil­ger­rent­ner jetzt nach Alt­öt­ting ein­a­tra­gen!“ Doch wenn es für die Rent­ner Unter­stüt­zung braucht, dann gibt es ja auch noch jun­ge Teil­neh­mer wie Neu­zu­gang Fabi­an Ableit­ner (33), dem zwar die 60-Kilo­me­ter-Weg­stre­cke gefühlt wie 80 Kilo­me­ter“ vor­ka­men und davon 40 Kilo­me­ter in 1200 Höhen­me­ter“. Doch auf jeden Fall hat der Neu­pil­ger vor, nächs­tes Jahr wie­der mit­zu­ma­chen. Auch der 15-jäh­ri­ge Andre­as Schwing­ham­mer ist die­ses Jahr die gesam­te Weg­stre­cke mit­mar­schiert – zusam­men mit sei­nem Papa. Und nach­dem ja bereits mit den Füßen gebe­tet wur­de, ver­sprach Pfar­rer Tho­mas Gleiß­ner bei der anschlie­ßen­den Pil­ger­mes­se in der St. Anna-Basi­li­ka nicht zu pre­di­gen – oder wenn doch, dann wer­de die Pre­digt wie ein Biki­ni aus­fal­len: Knapp und alles drin“, wie er augen­zwin­kernd anfügte.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ausdruck des Lebens

Pil­gern sei Aus­druck des Lebens, eine tie­fe Sehn­sucht nach Leben, erklär­te Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl am 13. April beim Got­tes­dienst im Kon­gre­ga­ti­ons­saal den über 100 Fuß­pil­gern aus Aun­kir­chen. Zuvor hat­te er die Wall­fah­rer ein­be­glei­tet und begrüßt und dabei auch Pil­ger­lei­ter Josef Königs­eder sowie Orga­ni­sa­tor Karl Leu­zin­ger dank­bar die Hand gedrückt. Zum 180. Mal wur­de die Tra­di­ti­ons­wall­fahrt aus Aun­kir­chen (liegt zwi­schen Vils­ho­fen und Alders­bach) durch­ge­führt; 38 Kilo­me­ter Fuß­weg leg­ten die Pil­ger zurück bei fast som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren. Die Wall­fahrt geht auf das Jahr 1844 zurück: schwe­re Unwet­ter mit Hagel­schlag hat­ten damals die Ern­te ver­nich­tet und die Aun­kirch­ner gelob­ten dar­auf­hin eine jähr­li­che Wall­fahrt zur Mut­ter­got­tes nach Alt­öt­ting. Dass man auf einem Pil­ger­weg nach Alt­öt­ting auch unschö­ne Erfah­run­gen erle­ben kann, erzähl­te ein Teil­neh­mer, der für die Weg­si­che­rung und Absper­rung der Fuß­pil­ger zustän­dig war: Bei Eggl­ham wur­de er von einem Auto­fah­rer belei­digt, weil der Auto­fah­rer wegen der Stra­ßen­über­que­rung der Pil­ger war­ten musste.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Rose als Zeichen

Am 14. April fei­er­ten sie ihre Erst­kom­mu­ni­on, am 15. April stand eine Dank­wall­fahrt zur Gna­den­mut­ter nach Alt­öt­ting auf dem Pro­gramm: 26 Erst­kom­mu­ni­on­kin­der aus Nab­burg in der Ober­pfalz unter der geist­li­chen Lei­tung von Pfar­rer Han­nes Lorenz zogen mit gelb-rot-far­be­nen Rosen in Hän­den vom Bus­park­platz Gries über den Kapu­zi­ner­berg hin­auf zum Kapell­platz, umrun­de­ten die Gna­den­ka­pel­le und mach­ten kurz Sta­tio, bevor sie in der Gna­den­ka­pel­le eine hl. Mes­se fei­er­ten. Abge­holt und ein­be­glei­tet wur­den die Erst­kom­mu­ni­on­kin­der von der Alt­öt­tin­ger Dele­ga­ti­on mit Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler und Vor­trags­kreuz-Trä­ge­rin Chris­tia­ne Schmid – eine ehe­ma­li­ge Kin­der­gärt­ne­rin im Kin­der­gar­ten St. Mari­en in Nab­burg –, die jetzt in Alt­öt­ting wohnt und sich beson­ders über so jun­ge Pil­ger aus ihrer Hei­mat freu­te. Die Mut­ter­got­tes hat Euch schon erwar­tet“, ver­si­cher­te Br. Bert­hold den Kin­dern. Sie habe immer ein offe­nes Ohr für Eure Anlie­gen. Pfar­rer Lorenz sag­te beim Got­tes­dienst in der Gna­den­ka­pel­le: Was wir mit­brin­gen ist ein offe­nes Herz. Und als Zei­chen eine Rose für die Muttergottes.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Schritt halten

Teils sind sie mit dem Bus gekom­men, teils zu Fuß ab Mas­sing unter Lei­tung von Pfar­rer Franz Pfef­fer mar­schiert: am 20. April begrüß­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler die Pil­ger­grup­pe aus Kel­heim anläss­lich ihrer 25. Wall­fahrt. Beim Ein­zug über den Kapell­platz in die St. Anna-Basi­li­ka waren die Pil­ger so flott unter­wegs, dass man kaum Schritt hal­ten konn­te. Gemein­sam zu pil­gern macht stark“, stell­te Bru­der Bert­hold fest. Zumal Chris­tus sel­ber sagt: Ich bin der Weg, die Wahr­heit und das Leben …“. Maria als Mut­ter der Kir­che nimmt sich unse­rer Sor­gen an“, stell­te Pfar­rer Pfef­fer beim Got­tes­dienst fest.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Manuel trug das Kreuz

Beim Ein­zug am Kapell­platz durf­te heu­er am 20. April Erst­kom­mu­ni­on­kind Manu­el das Pil­ger­kreuz tra­gen. Es war die­ses Jahr nur eine klei­ne Pil­ger­grup­pe, die in Vils­bi­burg um 3 Uhr gestar­tet war und am Nach­mit­tag nach 40 Kilo­me­ter Weg­stre­cke bei der Gna­den­mut­ter in Alt­öt­ting ankam. Pfar­rer Peter König dank­te kniend bei einer kur­zen Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le für eine unfall­freie Wall­fahrt und bat um Hil­fe in ver­schie­de­nen Anlie­gen und Sorgen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Dank an Petrus

2024 04 29 pb alb wallfahrtsmosaike rappenbuegl

Die Wet­ter­aus­sich­ten für die zwei­tä­gi­ge Rad­wall­fahrt aus dem ober­pfäl­zi­schen Rappenbügl/​Pfarrei St. Josef war alles ande­re als gut: Käl­te, Regen- und Grau­pel­schau­er, eben April­wet­ter, war ange­sagt. Doch die 45 Rad­pil­ger unter Lei­tung von Heri­bert Popp lie­ßen sich nicht beir­ren, zogen die geplan­te Pil­ger­fahrt durch und hat­ten anschei­nend einen guten Draht nach oben: Nur wenn sie unter­wegs pau­sier­ten oder einen Got­tes­dienst abhiel­ten, ging ein Regen- oder Grau­pel­schau­er nie­der. Am 21. April gegen 13 Uhr erreich­ten sie nach 160 Kilo­me­ter Alt­öt­ting unbe­scha­det“ und tro­cke­nen Fußes/​Kleidung. Bei der Pil­ger­mes­se in der Bru­der-Kon­rad­kir­che wur­de natür­lich auch dem hl. Petrus für das Wet­ter­glück“ gedankt.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Kirche unterwegs

Maria führt uns zu Chris­tus. Und so sei das dies­jäh­ri­ge Wall­fahrts­mot­to, wenn Chris­tus sagt: Ich bin der Weg, die Wahr­heit und das Leben…“ gut gewählt, ver­si­cher­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel den Fuß­pil­gern aus Offen­stet­ten, die er am 27. April um die Mit­tags­zeit über den Kapell­platz zur Gna­den­ka­pel­le ein­be­glei­tet hat­te. Das Kreuz und die Mari­en­fah­ne vor­an­tra­gend waren die 58 Fuß­wall­fah­rer unter Lei­tung von Heri­bert Geis­ber­ger ab 6 Uhr früh­mor­gens von Mas­sing aus gestar­tet. Pil­gern in einer Grup­pe ist Kir­che unter­wegs“, beton­te Br. Georg.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Braver Pilgerhund

Eine Wall­fah­rer-Grup­pe aus Alt­fraun­ho­fen bei Lands­hut, ab Neumarkt/​St. Veit zu Fuß unter­wegs, erreich­te am 27. April gegen Mit­tag ihr Pil­ger­ziel. Mit dabei war Pil­ger­hund“ Vin­ze, ein deut­scher Schä­fer­hund. Teil­neh­me­rin Ger­traud Ertl erzähl­te, es sei ihre 34. Fuß­wall­fahrt nach Alt­öt­ting und zum ers­ten Mal mit tie­ri­scher Beglei­tung – aber Vin­ze sei sehr brav gewe­sen, zudem ein wach­sa­mer Beglei­ter bei sei­ner Pre­mie­ren­wall­fahrt nach Alt­öt­ting und voll Freu­de wur­de er von den Fami­li­en­mit­glie­dern am Pil­ger­ziel begrüßt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Viele junge Pilger

Fah­nen, Kreu­ze, Pil­ger­ta­ferl, aber vor allem vie­le Erst­kom­mu­ni­on­kin­der und auch Firm­lin­ge zeich­ne­te die Fuß- und Bus­wall­fahrt aus dem Pfarr­ver­band Schön­au mit Koll­bach-Loi­ching sowie Mal­gers­dorf aus. Auch die­ses Jahr hat­te Franz-Xaver Gug­gen­ber­ger die Fuß­wall­fahrt orga­ni­siert, die für die jün­ge­ren Teil­neh­mer ab Taufkirchen/​Geratskirchen beginnt, für die Hart­ge­sot­te­nen aus Mal­gers­dorf am 27. April bereits um 2 Uhr, aus Schön­au um 3 Uhr zu nacht­schla­fen­der Zeit. Auch Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Sunil Kacha­pal­ly, der die Grup­pe mit etwa 300 Teil­neh­mern über den Kapell­platz zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­tet hat­te, befand, dass so vie­le Kin­der, die mit­ge­pil­gert sind, schon einen Applaus ver­dient haben“. Auch wenn die Welt in Span­nung lie­ge, Maria gebe stets Kraft, schen­ke uns ihr Mit­ge­fühl und unter­stüt­ze die Welt in ihrer Ein­heit und Frie­den als Mut­ter der Völ­ker, stell­te Bru­der Sunil fest. Er wünsch­te eine geseg­ne­te Wall­fahrt vol­ler Freu­de und Lie­be, bevor der Puz­zlechor“ aus Schön­au den Pil­ger­got­tes­dienst mit Pfar­rer Rein­hold Aigner aus Koll­bach musi­ka­lisch gestaltete.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Scheena geht’s nimma

Gleich zwei Pau­li­ner­pa­tres, P. Ben­ja­min Bakow­ski und P. Atti­la Hesz, begrüß­ten die Pil­ger­grup­pe aus dem Pfarr­ver­band Ach­dorf-Kum­hau­sen zusam­men mit den Fuß­wall­fah­rern aus Ober­gang­kofen unter Lei­tung von Tho­mas Sell­mei­er beim Emp­fang vor der Gna­den­ka­pel­le am 27. April. Das Wet­ter war traum­haft, schee­na get’s nim­ma, eine wun­der­ba­re Alpen­sicht“, resü­mier­te Pil­ger­lei­ter Sell­mei­er glück­lich. Etwa 20 Teil­neh­mer waren 65 Kilo­me­ter Fuß­weg die Nacht hin­durch mar­schiert. Und P. Ben­ja­min bestä­tig­te den Wall­fah­rern, bevor er den Pil­ger­se­gen spen­de­te: Es ist eine gro­ße Freu­de und ein schö­nes Zei­chen, Euch hier begrü­ßen zu dür­fen, denn Wall­fah­rer brin­gen Lie­be in unse­ren Ort!“ Und im Pil­ger­ge­bet zu Maria hieß es: Füh­re uns zu Jesus, dem leben­di­gen Was­ser in einer dürs­ten­den Welt.“ Mit Dekan Alex­an­der Blei fei­er­ten die Wall­fah­rer im Kon­gre­ga­ti­ons­saal abschlie­ßend Gottesdienst.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Die Nacht hindurch

Gut ist’s gegan­gen“, sag­te Pil­ger­lei­te­rin Hei­di Her­ker auf Nach­fra­ge. Vor allem waren die Fuß­wall­fah­rer aus Edling gut gegan­gen“ und dies die gan­ze Nacht hin­durch. Gestar­tet waren eini­ge bereits am Frei­tag­abend, 26. April in Rott am Inn um 21 Uhr; der Groß­teil der Pil­ger schloss sich dann gegen Mit­ter­nacht in Was­ser­burg an; ange­kom­men in Alt­öt­ting ist die Grup­pe am Sams­tag, 27. April gegen 13.30 Uhr, wo sie vom stell­ver­tre­ten­den Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger emp­fan­gen und zur Gna­den­ka­pel­le beglei­tet wur­de. Er dank­te den Wall­fah­rern für ihr Glau­bens­zeug­nis und fei­er­te mit ihnen eine kur­ze Andacht vor der Kapel­le. Unser unru­hi­ges Herz sei die Wur­zel der Pil­ger­schaft, stell­te Bru­der Mari­nus in Anleh­nung an den hei­li­gen Augus­ti­nus fest. Daher sei­en wir ein Leben lang als Pil­ger auf dem Weg – bis wir irgend­wann beim Herrn ankom­men. Bru­der Mari­nus riet den Wall­fah­rern, inne­zu­hal­ten, zu ler­nen sich selbst wahr­zu­neh­men und ihr Herz für Gott zu öffnen.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Verbunden im Glauben

Drei Bus­se waren nötig, um die vie­len Minis­tran­ten, die Erst­kom­mu­ni­on­kin­der und Firm­lin­ge aus der Pfar­rei­en­gemein­schaft Pil­s­ting-Groß­kölln­bach nach Alt­öt­ting zu brin­gen. Zusam­men mit Dekan Jür­gen Josef Eckl ver­sam­mel­ten sie sich mit eini­gen Abho­lern am Schex­berg, mit dabei das Alt­öt­tin­ger Emp­fangs­ko­mi­tee mit Kapu­zi­ner­pa­ter Alex­an­der Madat­hil und Vor­trags­kreuz­trä­ger Simon Ben­kert, um für die 36 Fuß­pil­ger unter Lei­tung von Albert und Andrea Pöschl Spa­lier zu ste­hen. Nach zwei­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt, es war heu­er die 52., hat­ten die Fuß­wall­fah­rer in einer Punkt­lan­dung ihr Ziel am 28. April um 8.15 Uhr erreicht. Fei­er­lich zogen sie, mit dem Emp­fangs­ko­mi­tee“ ihrer Pfar­rei­en­gemein­schaft und einer statt­li­chen Anzahl Bus­pil­gern, unter Glo­cken­ge­läut über den Kapell­platz in die St. Anna-Basi­li­ka. P. Alex­an­der wünsch­te einen ange­neh­men Auf­ent­halt am Pil­ger­ziel. Dekan Eckl dank­te beim Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka allen Teil­neh­mern und stell­te ange­sichts der vie­len jun­gen Leu­te fest: Kir­che ist jung und voll Leben in unse­rer Glau­bens­ge­mein­schaft.“ Mit Chris­tus auf dem Weg wer­de die Ver­bun­den­heit mit ihm und unter­ein­an­der ver­deut­licht. Aus die­ser Ver­bun­den­heit her­aus lebt unser Glau­be“, sag­te er.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zwei mal 50 Jahre

Gleich zwei Jubi­lä­en gab es bei der 148. Fuß­wall­fahrt aus Sün­ching zu fei­ern. Zum einen erhielt Adel­heid Dunst von Pil­ger­lei­te­rin Bri­git­te Mil­de eine Urkun­de für ihre 50. Wall­fahrt nach Alt­öt­ting – die Geehr­te darf auch das letzt­jäh­ri­ge Vor­trags­kreuz mit nach Hau­se neh­men. Die­ses hat­ten die Pil­ger tra­di­tio­nell für ein Jahr am Umgang der Gna­den­ka­pel­le abge­legt – so wie auch das dies­jäh­ri­ge Vor­trags­kreuz, das im kom­men­den Jahr dann ein ande­rer ver­dien­ter Pil­ger“ bekom­men wird. Dann aber gab es noch eine wei­te­re Jubi­la­rin, an die Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler bei der Sta­tio an der Gna­den­ka­pel­le erin­ner­te: Ver­gesst mir bit­te eure Pil­ger­lei­te­rin nicht, die euch 50 Mal vor­aus­ge­gan­gen ist“, sag­te er zur Wall­fah­rer­grup­pe. Auch Bri­git­te Mil­de war heu­er Gol­de­ne Jubi­la­rin, ver­zich­te­te aber auf eine extra Ehrung. Die Sün­chin­ger Pil­ger waren am Sams­tag­mor­gen, 27. April um 5 Uhr in Kirch­le­hen auf­ge­bro­chen, mar­schier­ten ins­ge­samt fast 80 Kilo­me­ter und kamen am Sonn­tag, 28. April exakt wie ver­ein­bart um Punkt 9.15 Uhr am Treff­punkt in Alt­öt­ting an, wo sie Bru­der Bert­hold begrüß­te, zur Gna­den­ka­pel­le ein­be­glei­te­te, mit ihnen ein Mari­en­lied sang, Dank- und Bitt­ge­be­te sprach und den Segen erteil­te. Mit ihrem“ Pfar­rer Erwin Gietl fei­er­ten die Pil­ger im Kon­gre­ga­ti­ons­saal einen Got­tes­dienst, den die Sün­chin­ger Stu­ben­mu­sik musi­ka­lisch gestaltete.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Harmonisch

Wir hat­ten die­ses Jahr eine wun­der­ba­re Pil­ger­ge­mein­schaft, eini­ge Neu­zu­gän­ge und das Wet­ter war wun­der­bar“, resü­mier­te Anto­nie Wil­ken, Pil­ger­lei­te­rin der Fuß­wall­fah­rer aus Mün­chen/Herz-Mariä-Bru­der­schaft, als sie am 28. April nach drei­tä­gi­ger Fuß­wall­fahrt die Gna­den­ka­pel­le umrun­de­ten und in die Bru­der Kon­rad-Kir­che ein­zo­gen. Ihr habt es geschafft, das Ziel ist erreicht. Auch wenn es Kraft gekos­tet hat, steht fest: Chris­tus ist unser Halt auf dem Weg, das hat auch der hl. Bru­der Kon­rad stets bekräf­tigt“, beton­te Bru­der Mari­nus Par­zin­ger bei der Pilgermesse.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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2024 04 29 pb alb hilfsprojekt kenia hallo
Weltkirche
29.04.2024

Hände der Hoffnung

Unvorstellbare Armut auf der einen Seite, Dankbarkeit und Gottvertrauen auf der anderen liegen oft eng…

2024 04 27 pb alb christi himmelfahrt1
Glaube und Tradition
29.04.2024

Zwischen Himmelfahrt und Höllensturz

An Christi Himmelfahrt feiert die Kirche die Rückkehr des Gottessohnes zu seinem Vater im Himmel. Rund um das…

2024 03 18 pb alb wallfahrtsmosaike schausteller8
Wallfahrt
18.03.2024

Mosaike aus der Wallfahrt

Langsam geht es wieder los: die ersten Pilger und Wallfahrergruppen erreichen im März Altötting. Zu den…