Foto: Uschi Friedenberger
Die Drillinge Elisabeth, Valentin und Katharina ministrieren in Schönbrunn am Lusen in der Pfarrkirche St. Heinrich und Gunther. Pfarrer David Savarimuthu ist stolz auf seine zuverlässige Ministrantenschar. Drillinge am Altar hat er auch noch nicht erlebt.
Wenn die Familie Pauli aus Oberkashof zur Pfarrkirche in Schönbrunn am Lusen ausrückt, sind gleich drei Diener am Altar zur Stelle: Die Drillinge Elisabeth, Valentin und Katharina (9) ministrieren „im Dreierpack“.
Heute ist es wieder soweit: Valentin und seine Schwestern Elisabeth und Katharina haben sich mit ihren Eltern Anna-Magdalena und Dr. Sebastian Pauli auf den Weg zur Kirche in Schönbrunn gemacht, wo die Drillinge mit noch einem anderen Mädel ministrieren. Um 9 Uhr beginnt der Gottesdienst. Heute sind sie noch früher dran als sonst – zum Fototermin fürs Bistumsblatt. Drillinge, die ministrieren, sind ja schließlich nicht an der Tagesordnung.
Warum sie überhaupt zum Ministrieren angefangen haben? „Also, mich hat das immer schon interessiert, wie die älteren Ministranten das alles wissen, was wann zu tun ist“, beschreibt Elisabeth, was sie an dieser Aufgabe gereizt hat. Das meint auch Katharina und ergänzt: „Es ist schön, wenn man in der Kirche mit anderen Leuten betet und singt!“ Und Valentin stellt fest, dass die Initiative zum Ministrieren eindeutig von den Mädels ausging: „Ich ministriere, weil meine Schwestern auch ministrieren“, sagt er und schmunzelt. Einig sind sie sich auch, dass es ein schöner Ansporn ist, pro Einsatz einen Euro zu bekommen.
Nachdem die Drillinge im letzten Jahr ihre Erstkommunion gefeiert haben und am Palmsonntag ihren ersten Einsatz als Ministranten hatten, wurden sie dann im September offiziell in die Ministrantenschar aufgenommen. Inzwischen sind die drei in ihre Rollen schon ziemlich hineingewachsen. Während Valentin am liebsten mit dem Weihrauchkessel den Pfarrer begleitet, trägt Katharina gern die Kerzen und Elisabeth hilft beim Vorbereiten des Altars oder läutet. „Da kann man sich bei den Älteren viel abschauen“, meinen alle drei und loben auch die schöne Gemeinschaft mit den anderen Ministranten: „Zum Beispiel waren wir schon bei einem Ausflug in den Nationalpark dabei und auch bei einer Fackelwanderung am Hohenauer Weiher mit anschließendem Spieleabend.“ Voller Begeisterung erzählen die drei auch von ihren anderen Hobbys: „In den Wald gehen wir alle gern“, berichtet Valentin. Sie mögen gern klettern und auch beim Garteln sind sie alle zur Stelle. Katharina liebt das Backen. Valentin schnitzt aus Holz kleine Schwammerl. Elisabeth ist der erklärte Bücherwurm in der Familie. Und dann fällt ihnen noch ein schönes gemeinsames Hobby ein: „Wir sind alle bei der Kindergruppe Flammenhopser der Schönbrunner Feuerwehr und haben schon zwei Abzeichen gemacht!“
Für die Eltern ist es eine Freude zu sehen, wie gewissenhaft die drei ihre Aufgaben als Messdiener erledigen. Und da ja alle immer gleichzeitig ministrieren, sei es auch nicht schwierig, das zu koordinieren, meint Mama Anna-Magdalena. Im übrigen habe die Mama zwar gefragt, ob sie ministrieren wollen, die endgültige Entscheidung, Ministranten zu werden, sei aber dann von ihnen selbst gekommen, so die Kinder.
David Savarimuthu, Pfarrer im Pfarrverband Hohenau und Schönbrunn am Lusen, ist mit seinem Schönbrunner Ministranten-Team mehr als zufrieden: „Unter den 20 Ministranten sind fünf Oberministrantinnen, die sich in fünf Gruppen um die Jüngeren kümmern. Vier Buben und 16 Mädels ministrieren in Schönbrunn“, so der Pfarrer. Unterstützt werden sie von der Ministrantenbeauftragten Daniela Graf-Schubert. Der Pfarrer stolz: „Auch die Kommunionkinder von diesem Jahr haben sich schon auf ihren Weg zum Ministrieren gemacht. Es werden also noch weitere dazu kommen und das ist für einen so kleinen Ort wie Schönbrunn am Lusen schon großartig!“
Elisabeth, Valentin und Katharina, die zur Zeit die 4. Klasse in der Hohenauer Schule besuchen, wechseln zum kommenden Schuljahr alle drei ins Gymnasium nach Freyung. Dann wird ihre Zeit sicherlich knapper werden. Für sie ist es trotzdem ein klarer Fall, dass sie mit dem Ministrieren weitermachen wollen. Einmal im Monat ministrieren sei ja überschaubar, meinen die Geschwister und auf die schöne Gemeinschaft der Ministranten wollen sie auch nicht verzichten.
Ursula
Friedenberger
Redakteurin


