Kirche vor Ort

Ministrieren im Dreierpack

Redaktion am 02.06.2025

Info Icon Foto: Uschi Friedenberger
Drillinge als Messdiener: Valentin, Katharina und Elisabeth Pauli (von links) gehören zu der 20-köpfigen Ministrantenschar von Pfarrer David Savarimuthu in Schönbrunn am Lusen.

Die Drillinge Elisabeth, Valentin und Katharina ministrieren in Schönbrunn am Lusen in der Pfarrkirche St. Heinrich und Gunther. Pfarrer David Savarimuthu ist stolz auf seine zuverlässige Ministrantenschar. Drillinge am Altar hat er auch noch nicht erlebt.

Wenn die Fami­lie Pau­li aus Ober­kas­hof zur Pfarr­kir­che in Schön­brunn am Lusen aus­rückt, sind gleich drei Die­ner am Altar zur Stel­le: Die Dril­lin­ge Eli­sa­beth, Valen­tin und Katha­ri­na (9) minis­trie­ren im Dreierpack“.

Heu­te ist es wie­der soweit: Valen­tin und sei­ne Schwes­tern Eli­sa­beth und Katha­ri­na haben sich mit ihren Eltern Anna-Mag­da­le­na und Dr. Sebas­ti­an Pau­li auf den Weg zur Kir­che in Schön­brunn gemacht, wo die Dril­lin­ge mit noch einem ande­ren Mädel minis­trie­ren. Um 9 Uhr beginnt der Got­tes­dienst. Heu­te sind sie noch frü­her dran als sonst – zum Foto­ter­min fürs Bis­tums­blatt. Dril­lin­ge, die minis­trie­ren, sind ja schließ­lich nicht an der Tagesordnung.

War­um sie über­haupt zum Minis­trie­ren ange­fan­gen haben? Also, mich hat das immer schon inter­es­siert, wie die älte­ren Minis­tran­ten das alles wis­sen, was wann zu tun ist“, beschreibt Eli­sa­beth, was sie an die­ser Auf­ga­be gereizt hat. Das meint auch Katha­ri­na und ergänzt: Es ist schön, wenn man in der Kir­che mit ande­ren Leu­ten betet und singt!“ Und Valen­tin stellt fest, dass die Initia­ti­ve zum Minis­trie­ren ein­deu­tig von den Mädels aus­ging: Ich minis­trie­re, weil mei­ne Schwes­tern auch minis­trie­ren“, sagt er und schmun­zelt. Einig sind sie sich auch, dass es ein schö­ner Ansporn ist, pro Ein­satz einen Euro zu bekommen.

Nach­dem die Dril­lin­ge im letz­ten Jahr ihre Erst­kom­mu­ni­on gefei­ert haben und am Palm­sonn­tag ihren ers­ten Ein­satz als Minis­tran­ten hat­ten, wur­den sie dann im Sep­tem­ber offi­zi­ell in die Minis­tran­ten­schar auf­ge­nom­men. Inzwi­schen sind die drei in ihre Rol­len schon ziem­lich hin­ein­ge­wach­sen. Wäh­rend Valen­tin am liebs­ten mit dem Weih­rauch­kes­sel den Pfar­rer beglei­tet, trägt Katha­ri­na gern die Ker­zen und Eli­sa­beth hilft beim Vor­be­rei­ten des Altars oder läu­tet. Da kann man sich bei den Älte­ren viel abschau­en“, mei­nen alle drei und loben auch die schö­ne Gemein­schaft mit den ande­ren Minis­tran­ten: Zum Bei­spiel waren wir schon bei einem Aus­flug in den Natio­nal­park dabei und auch bei einer Fackel­wan­de­rung am Hohen­au­er Wei­her mit anschlie­ßen­dem Spie­le­abend.“ Vol­ler Begeis­te­rung erzäh­len die drei auch von ihren ande­ren Hob­bys: In den Wald gehen wir alle gern“, berich­tet Valen­tin. Sie mögen gern klet­tern und auch beim Gar­teln sind sie alle zur Stel­le. Katha­ri­na liebt das Backen. Valen­tin schnitzt aus Holz klei­ne Schwam­merl. Eli­sa­beth ist der erklär­te Bücher­wurm in der Fami­lie. Und dann fällt ihnen noch ein schö­nes gemein­sa­mes Hob­by ein: Wir sind alle bei der Kin­der­grup­pe Flam­men­hop­ser der Schön­brun­ner Feu­er­wehr und haben schon zwei Abzei­chen gemacht!“

Für die Eltern ist es eine Freu­de zu sehen, wie gewis­sen­haft die drei ihre Auf­ga­ben als Mess­die­ner erle­di­gen. Und da ja alle immer gleich­zei­tig minis­trie­ren, sei es auch nicht schwie­rig, das zu koor­di­nie­ren, meint Mama Anna-Mag­da­le­na. Im übri­gen habe die Mama zwar gefragt, ob sie minis­trie­ren wol­len, die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung, Minis­tran­ten zu wer­den, sei aber dann von ihnen selbst gekom­men, so die Kinder.

David Sava­ri­mut­hu, Pfar­rer im Pfarr­ver­band Hohen­au und Schön­brunn am Lusen, ist mit sei­nem Schön­brun­ner Minis­tran­ten-Team mehr als zufrie­den: Unter den 20 Minis­tran­ten sind fünf Ober­mi­nis­tran­tin­nen, die sich in fünf Grup­pen um die Jün­ge­ren küm­mern. Vier Buben und 16 Mädels minis­trie­ren in Schön­brunn“, so der Pfar­rer. Unter­stützt wer­den sie von der Minis­tran­ten­be­auf­trag­ten Danie­la Graf-Schu­bert. Der Pfar­rer stolz: Auch die Kom­mu­ni­on­kin­der von die­sem Jahr haben sich schon auf ihren Weg zum Minis­trie­ren gemacht. Es wer­den also noch wei­te­re dazu kom­men und das ist für einen so klei­nen Ort wie Schön­brunn am Lusen schon großartig!“

Eli­sa­beth, Valen­tin und Katha­ri­na, die zur Zeit die 4. Klas­se in der Hohen­au­er Schu­le besu­chen, wech­seln zum kom­men­den Schul­jahr alle drei ins Gym­na­si­um nach Frey­ung. Dann wird ihre Zeit sicher­lich knap­per wer­den. Für sie ist es trotz­dem ein kla­rer Fall, dass sie mit dem Minis­trie­ren wei­ter­ma­chen wol­len. Ein­mal im Monat minis­trie­ren sei ja über­schau­bar, mei­nen die Geschwis­ter und auf die schö­ne Gemein­schaft der Minis­tran­ten wol­len sie auch nicht verzichten.

Ursula
Friedenberger

Redakteurin

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