100 Jahre nach ihrer Heiligsprechung stand Therese von Lisieux im Mittelpunkt eines Gebets- und Studientages in Altötting. Etwa 80 Teilnehmer hatten sich dazu am Samstag, 4. Oktober, auf Einladung des Augsburger Theresienwerkes im Kongregationssaal eingefunden. Passend zum Heiligen Jahr 2025 ging es um das Thema Hoffnung in Leben, Werk und Wirken der Theresia vom Kinde Jesus und vom heiligen Antlitz (so ihr Ordensname).
Prof. Manuel Schlögl spricht über die Hl. Therese von Lisieux als „Lehrmeisterin christlicher Hoffnung“
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Nach der Eröffnung mit einem Impuls durch den Leiter des Theresienwerks e.V., Pater Georg Gantioler FSO, gliederte sich der Studientag in zwei Vorträge und die abschließende Festmesse mit dem Augsburger Weihbischof Florian Wörner, ergänzt um Gebetszeiten und geistliche Lieder, vorgetragen von vier Auerbacher Schwestern.
„Was lehrt uns Therese? Ihre eigentliche Lehre ist die Hoffnung für alle Menschen, dass Gottes Liebe alle Menschen an sich ziehen und retten will. Therese kann uns lehren, dass wir unsere Hoffnung auf Gott setzen dürfen und dass wir darin ein Vertrauen finden, was uns diese Welt nicht geben kann. Die Hoffnung hängt ja im Christlichen immer mit dem Glauben und der Liebe zusammen. Und die Hoffnung, die wir Christen haben, die müssen wir auch mit anderen Menschen teilen. Die Hoffnung wächst mit den unterschiedlichen Lebenserfahrungen. Und die soll unterschiedlichen Menschen in ihrem Leben immer wieder bezeugt werden. Thereses Hoffnung gründet tief. Um jeden Tag eine gute Tat zu tun, muss man ja noch nicht Christ sein. Es geht darum, mit Gott zu leben und mich von ihm führen zu lassen. Dann werde ich vielleicht neue Wege finden, um diese Hoffnung mit Menschen zu teilen. Aber jeden Tag etwas Gutes zu tun, wäre schon einmal ein Anfang.”
„Die Hoffnung gründet sich auf den Glauben und wird von der Liebe genährt“ zitierte Prof. Manuel Schlögl eingangs seines Vortrags am Vormittag aus der Verkündigungsbulle von Papst Franziskus zum Heiligen Jahr 2025 und stellte dann die hl. Therese von Lisieux als „Lehrmeisterin christlicher Hoffung“ vor (siehe auch rechte Spalte). Den Nachmittag eröffnete Dr. Anja Klos-Hoffmann mit einer Betrachtung zu einem bislang wenig beachteten Aspekt: der Erziehunglehre Thereses und wie diese mit ihrem „kleinen Weg“ zur Heiligkeit zusammenhängt.
Gebets- und Studientag – Impressionen
Beim abschließenden Pontifikalgottesdienst in der St. Magdalenakirche freute sich der Augsburger Weihbischof Florian Wörner, dass der Studientag des Theresienwerks am Festtag des hl. Franz von Assisi stattfinde, was die Glaubenseinheit der beiden Heiligen symbolisiere: in radikaler Jesusnachfolge, in Einfachheit und Demut zu leben. Dem nachzueifern sei auch in heutiger Zeit ein Beitrag zu Frieden und Versöhnung. Am Ende des Gottesdienstes wurde P. Georg Gantioler FSO nach sechsjährigem, segensreichen Wirken als Vorsitzender des Theresienwerks von Weihbischof Florian Wörner verabschiedet. Ihm folgt seine bisherige bisherige Stellvertreterin Margarete Granger nach.
Wolfgang
Terhörst
Redaktionsleiter


