Mit schallenden Zimbeln ...

Redaktion am 28.07.2025

Pueri Cantores 2024: Kinder singen in Altötting für den Frieden. Info Icon Foto: Roswitha Dorfner
Die Stimme Ausdruck und Spiegelbild unserer Seele ... Im Bild: Pueri Cantores 2024: Kinder singen in Altötting für den Frieden.

Musik macht Freude – den Menschen und den Tieren und gewiss auch Gott selbst, stellt der Autor unseres Editorials der Ausgabe 31-2025 fest.

Gott mag Musik. Dafür lie­fert die Bibel vie­le Bele­ge; als Bei­spiel sei der Psalm 150 genannt: Lobt ihn mit dem Schall des Wid­der­horns, lobt ihn mit Har­fe und Lei­er! Lobt ihn mit Trom­mel und Rei­gen­tanz, lobt ihn mit Sai­ten und Flö­te! Lobt ihn mit tönen­den Zim­beln, lobt ihn mit schal­len­den Zimbeln!“

Ein Kapuzinerpater neben einer Darstellung des „Münchner im Himmel“. Info Icon Foto: Roswitha Dorfner
Vermutlich hat die Musik im Paradies etwas mehr zu bieten, als nur Harfe und Halleluja ... Im Bild ein Kapuzinerpater neben einer Darstellung des „Münchner im Himmel“.

Zim­beln – ein­fa­che, metal­le­ne Schlag­in­stru­men­te – sind ein wenig aus der Mode gera­ten, die Freu­de an Rhyth­mus und Melo­die aber bleibt. Ver­mut­lich ewig. Und auch wenn die Bibel, was den Musik­ge­schmack des Herrn angeht, eher im Unge­fäh­ren bleibt, so darf man anneh­men, dass die Musik im Para­dies etwas mehr zu bie­ten hat, als nur Har­fe und Hal­le­lu­ja. Den Münch­ner im Him­mel“ wird’s freuen.

Auch unse­re Lit­ur­gie hat sehr viel zu bie­ten und ist offen für alle mög­li­chen Arten der Musik. Vor kur­zem ist das Inter­na­tio­na­le Kin­der- und Jugend­fes­ti­val der Pue­ri Can­to­res“ in Mün­chen zu Ende gegan­gen und hat ein­mal mehr auf­ge­zeigt, wie sehr Musik Men­schen aus aller Her­ren Län­dern und Kul­tu­ren mit­ein­an­der ver­bin­den kann.

Doch Musik kann noch viel mehr. Vom 21. bis 27. Juli tra­fen sich Musik­the­ra­peu­ten aus aller Welt in Ham­burg zu einem Kon­gress und mach­ten deut­lich: Ob bei Krebs- oder Demenz­er­kran­kun­gen, beim Umgang mit Ein­sam­keit oder bei Schmer­zen am Ster­be­bett: Musik kann Leid lin­dern und hel­fen. Jedoch feh­le es an Stan­dards für den Ein­satz der Musik­the­ra­pie in der Pra­xis; ein eige­ner Stu­di­en­gang wäre sinn­voll und die För­de­rung seriö­ser Ange­bo­te, so die Veranstalter.

Dass Musik heil­sam sein kann, weiß übri­gens auch die Bibel: Als Saul von einem bösen Geist“ geplagt wur­de, spiel­te David auf der Lei­er und es ging ihm wie­der gut“ (vgl. 1.Samuel 16,1423).

Klar, Musik kann auch ner­ven. Bei man­chen Teen­agern lässt sich nicht mit Sicher­heit sagen, ob sie ihre Musik tat­säch­lich genie­ßen möch­ten, oder ob sie gera­de ver­su­chen, die Mau­ern von Jeri­cho ein wei­te­res Mal zum Ein­sturz zu brin­gen. Das aber jetzt bit­te nicht miss­ver­ste­hen. Auch der Autor die­ser Zei­len hat als Teen­ager beim Musik­hö­ren ger­ne die gan­ze Nach­bar­schaft teil­ha­ben las­sen – durch­aus auch mit Songs des erst kürz­lich ver­stor­be­nen Erfin­ders des Hea­vy Metal, Ozzy Osbourne …

Junge Sängerinnen und Sänger der Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei recken ihre Daumen in die Höhe. Info Icon Foto: Roswitha Dorfner
Singen macht Spaß. Die Stimme ist das Instrument des Jahres 2025 und dieses beherrschen die jungen Sängerinnen und Sänger der Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei perfekt.

Glaubt man Stu­di­en, dann reagie­ren übri­gens wei­ße Haie sehr stark auf die Vibra­tio­nen von Hea­vy-Metal, wäh­rend Mari­en­kä­fer da eher belei­digt reagie­ren und weni­ger Blatt­läu­se fres­sen. Kühe geben angeb­lich mehr Milch bei ruhi­ger Musik und Rat­ten sol­len zu Mozart und Lady Gaga wip­pen, wäh­rend Fin­ken und Spat­zen wie­der­um eine Vor­lie­be für Metal­li­ca zei­gen. Fest steht: Nicht nur der Schöp­fer mag Musik, son­dern auch sei­ne Geschöpfe.

Instru­ment des Jah­res“ 2025 ist übri­gens die Stim­me: Sie ist das ältes­te Instru­ment der Welt und jede*r hat es“, erklärt dazu der Lan­des­mu­sik­rat Schles­wig-Hol­stein, der die­se Initia­ti­ve 2008 ins Leben geru­fen hat und unter Betei­li­gung fast aller deut­schen Bun­des­län­der Inter­es­se für die Bedeu­tung von Instru­men­ten wecken möch­te. Mit der Stim­me kön­nen wir ver­füh­ren oder abschre­cken, schrei­en oder flüs­tern, jubeln oder wei­nen – und wir kön­nen mit ihr sin­gen. Zugleich ist die Stim­me Aus­druck und Spie­gel­bild unse­rer See­le.“ Hal­le­lu­ja, sog i …

Michael
Glaß

Redakteur

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