Lichtblicke

Redaktion am 04.11.2025

Hildegard Stolper vor dem im letzten Jahr fertiggestellten Anbau ans Passauer Frauenhaus. Info Icon Foto: Uschi Friedenberger
Hildegard Stolper vor dem im letzten Jahr fertiggestellten Anbau ans Passauer Frauenhaus.

Unsere Autorin des Editorials der aktuellen Ausgabe 45-2025 blickt dieses Mal auf die oft schreckliche Lage von Frauen und Kindern in Not – und findet dennoch auch Lichtblicke.

Die Leich­tig­keit des Som­mers ist vor­bei. Und auch die noch war­men far­ben­fro­hen Herbst­ta­ge sind gezählt. Nun, bevor hof­fent­lich strah­lend schö­ne Win­ter­ta­ge und gemüt­li­che Advents­aben­de das Gemüt wie­der erhel­len, kom­men erst­mal die­se fins­te­ren neb­li­gen unge­müt­li­chen Novem­ber­ta­ge. Da ist es nicht weit hin zu düs­te­ren unan­ge­neh­men Gedanken.

Mir kommt jetzt wie­der öfter das in den Sinn, was ein biss­chen zu einem mei­ner Lebens­the­men gewor­den ist: Die oft schreck­li­che Lage von Frau­en und Kin­dern in Not. Auch hier bei uns vor der Haus­tür. Kaum irgend­wo kann man die­ses Elend so haut­nah erle­ben wie im Frau­en­haus Pas­sau. Hil­de­gard Stol­per ist seit Jah­ren der Motor dort. Zusam­men mit ihrem enga­gier­ten Team und treu­en Ehren­amt­li­chen gelingt es, Licht­bli­cke in das Leben von Frau­en und Kin­dern zu brin­gen, die weiß Gott nicht auf der Son­nen­sei­te ste­hen. Und wir reden hier nicht von Klei­nig­kei­ten. Wir reden von Kin­dern, die vom eige­nen Vater ver­ge­wal­tigt und kör­per­lich schwer ver­letzt wur­den. Wir reden von Frau­en, die aus Todes­angst vor ihrem Part­ner aus dem Fens­ter sprin­gen und sich dabei schwer ver­let­zen. Von Frau­en und Kin­dern, die vor Män­nern flüch­ten, die die Bei­ne aus dem Tisch her­aus­rei­ßen und damit die Part­ne­rin und klei­nen Töch­ter so bru­tal miss­han­deln, dass die­se mit Platz­wun­den am Kopf in der Not­auf­nah­me landen.

Hildegard Stolper vor einem Marienbildnis. Info Icon Foto: Uschi Friedenberger
Hildegard Stolper setzt für die Frauen und Kinder im Passauer Frauenhaus auch auf die Hilfe der Muttergottes.

Die­se Frau­en und Kin­der abzu­ho­len, ihnen Zuflucht zu geben, sie wie­der auf­zu­rich­ten an Kör­per und See­le, das hat sich das Frau­en­haus auf die Fah­nen geschrie­ben. Die Gewalt wird immer mehr“, sagt Hil­de­gard Stol­per beküm­mert. Ich bete viel und die Mut­ter­got­tes hilft immer wie­der!“ Jede Frau, jede Fami­lie, die das Frau­en­haus-Team aus der tota­len Trost­lo­sig­keit her­aus­rei­ßen kann, ist ein Licht­blick. Wir ver­su­chen, den miss­han­del­ten Frau­en nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bie­ten, wo sie erst­mal sicher sind. Wir wol­len ihnen auch eine Per­spek­ti­ve für die Zukunft geben. Für ein Leben auf eige­nen Bei­nen, wo eines Tages auch wie­der glück­li­che Momen­te ein­zie­hen. Gera­de auch für die Kin­der, die mir so leidtun!“

So sind die Gedan­ken ans Frau­en­haus nicht nur über­schat­tet von dem Hor­ror, den die Frau­en und Kin­der erle­ben, bis sie dort lan­den, son­dern auch mit Licht­bli­cken ver­se­hen. Alle Men­schen, die sich hier ein­set­zen, sind Licht­bli­cke. Und für Hil­de­gard Stol­per ist auch der Gedan­ke an die all­jähr­li­che Weih­nachts­fei­er mit Geschen­ken ein Licht­blick. Denn klei­ne Auf­merk­sam­kei­ten kön­nen auch die­sen Kin­dern ein Strah­len in die Augen und den Frau­en Dank­bar­keit ins Gesicht zaubern.

Viel­leicht möch­ten Sie mit­hel­fen, die­sen Frau­en und Kin­dern etwas Gutes zu tun?

Das Pas­sau­er Frau­en­haus hat fol­gen­de Bank­ver­bin­dung: IBAN: DE89 7509 0300 0004 3125 97BIC GENODEF1M05 (Liga­bank Pas­sau). Es wäre erhel­lend, wenn das Licht der bevor­ste­hen­den Advents­zeit auch die Her­zen der Men­schen im Frau­en­haus erreicht.

Ursula
Friedenberger

Redakteurin

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