Bistum

Weltwunder wird saniert

Redaktion am 11.09.2019

Orgel-4

Die Generalsanierung der größten Domorgel der Welt im Dom St. Stephan zu Passau steht bevor. Das Großprojekt wird einen Zeitraum von rund fünf Jahren in Anspruch nehmen. Jedoch: Die Stimme der Domorgel wird zu keiner Zeit völlig verstummen.

Pas­sau. Die Pas­sau­er Dom­or­gel begeis­tert jähr­lich Tau­sen­de Men­schen – Tou­ris­ten wie Gläu­bi­ge. Ihr Spiel baut Brü­cken zwi­schen Him­mel und Erde. Mit 229 Regis­tern und vier Glo­cken­spie­len, ver­teilt auf fünf eigen­stän­di­ge Orgel­wer­ke, ist die Pas­sau­er Dom­or­gel welt­weit nahe­zu ein­ma­lig. Sie fas­zi­niert mit ihren 17.974 Pfei­fen und auch durch ihre vie­len Klang­far­ben und Schat­tie­run­gen. Mit der Klang­wir­kung füllt sie auf beein­dru­cken­de Wei­se den präch­ti­gen Innen­raum des Pas­sau­er Doms St. Stephan.

Nach bei­na­he 40 Jah­ren, seit der letz­ten gro­ßen Instand­set­zung, muss sich die Köni­gin der Instru­men­te“, wie die Orgel gern bezeich­net wird, einer Gene­ral­sa­nie­rung unter­zie­hen. Unter ande­rem haben Staub und Schim­mel­be­fall der Dom­or­gel stark zuge­setzt, auch alters­be­ding­te Mate­ri­al­er­mü­dung berei­tet Probleme. 

Eine eigens ein­be­ru­fe­ne Orgel­kom­mis­si­on hat eine genaue Erhe­bung der Schä­den durch­ge­führt und einen Plan für die Gene­ral­sa­nie­rung des welt­be­rühm­ten Instru­ments erar­bei­tet. Im beson­de­ren Fokus steht dabei natür­lich der Klang der Pas­sau­er Dom­or­gel. Im Zuge der Gene­ral­sa­nie­rung soll das klang­li­che Kon­zept der Orgel über­ar­bei­tet und die Beson­der­hei­ten der Stein­mey­er-Orgel, die 1928 im Pas­sau­er Dom ein­ge­baut wur­de, wie­der in den Vor­der­grund des Klang­er­leb­nis­ses gestellt werden.

Die Gene­ral­sa­nie­rung ist ein Groß­pro­jekt, das rund 5 Jah­re in Anspruch neh­men wird. Die Exper­ten­kom­mis­si­on hat die Dom­or­gel­sa­nie­rung über vie­le Jah­re geplant und schließ­lich die Auf­trä­ge an meh­re­re Orgel­bau­fir­men ver­ge­ben, die in enger Zusam­men­ar­beit der Köni­gin im Ste­phans­dom neu­en, ein­zig­ar­ti­gen Glanz ver­lei­hen sol­len. Die gute Nach­richt: die Klän­ge der größ­ten Dom­or­gel welt­weit wer­den zu kei­ner Zeit völ­lig ver­stum­men. Sie wird wäh­rend der gesam­ten Sanie­rungs­pha­se, zwar teils ein­ge­schränkt, aber zu den gewohn­ten Zei­ten im Ein­satz sein. 

Schon gewusst?

Die Pas­sau­er Dom­or­gel wur­de 1928 mit 208 Regis­tern als damals größ­te Orgel der Welt von der Fa. Stein­mey­er aus Öttin­gen erbaut. 1978 bis 1981 wur­de die Orgel tech­nisch und klang­lich von der Fir­ma Eisen­barth aus Pas­sau umge­stal­tet. Seit­dem ist die­ses Instru­ment welt­weit bekannt und magi­scher Anzie­hungs­punkt. Zu den Super­la­ti­ven: Die Orgel ist die größ­te Dom­or­gel der Welt – und gilt als größ­te Orgel­an­la­ge Europas.

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