Wiederum war es Joachim Zobel, der Leiter der Musikkapelle Edelweiß aus Straßbessenbach, der die Buswallfahrt aus der Diözese Würzburg nach Altötting am ersten Adventswochenende organisiert hatte und dafür sorgte, dass diese langjährige Tradition weiterlebt. 250 Teilnehmer stellten sich am 1. Dezember nach ihrer Ankunft in Altötting bei heftigem Schneegestöber am Basilika-Vorplatz auf, um über den Kapellplatz zur Stiftspfarrkirche einzuziehen. Einbegleitet natürlich unter den Klängen der Musikkapelle Straßbessenbach, außerdem mit dem Würzburger Pfarrvikar Wolfgang Senzel und der Altöttinger Delegation mit dem stellvertretenden Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger.
Wallfahrt aus der Diözese Würzburg – Impressionen
Bruder Marinus begrüßte die Pilger herzlich und bedankte sich bei Teilnehmern und Organisatoren. Weiter sagte er: „Viele Altötting-Besucher kommen in den adventlichen Tagen zum Christkindlmarkt, wollten Begegnung, andere aber suchten Stille, ein zur-Ruhe-Kommen. Denn letztendlich gehe es am Gnadenort der Muttergottes und des heiligen Bruder Konrad um den Glauben. „Wir sind hier eingeladen, in uns hineinzuhören, auf Gott zu hören, der uns entgegenkommt in seinem Sohn Jesus Christus. Und Jesus kommt still und leise an. Er möchte, dass wir ihn einlassen, dass wir ihm öffnen damit Er bei uns im Herzen ankommt.“
Die feierliche Pilgermesse am Samstag, 2. Dezember sowie das Rorateamt am Sonntag in der St. Anna-Basilika feierte als Hauptzelebrant Würzburgs Bischof em. Friedhelm Hofmann. Er erinnerte an das Pauluswort, dass wir „von Gott berufen sind zur Gemeinschaft mit Jesus Christus“, trotzdem blieben wir Suchende, um die der Schleier des Todes wehe. Die Botschaft des 1. Adventssonntags aus dem Markus-Evangelium (Mk 13, 24 – 37) mahne uns, „wachsam zu sein, denn wir wissen nicht, wann der Hausherr kommt.“ Dies gelinge am besten an der Hand Mariens, die uns zu Jesus führe, versicherte der Würzburger Altbischof – ein immer wieder gern gesehener Gast am Gnadenort.
Die Musikkapelle Straßbessenbach übernahm nicht nur die musikalische Gestaltung der beiden festlichen Gottesdienste in der St. Anna-Basilika, sondern spielte auch auf der Bühne des Christkindlmarktes adventliche Weisen. Und: Zur Förderung des geselligen Miteinanders der Würzburger Wallfahrer gab’s am Samstagabend nach dem Adventskonzert natürlich wieder die traditionelle Nikolausfeier im Begegnungszentrum.
Übrigens: dem plötzlichen Wintereinbruch gewannen die Würzburger Wallfahrer vor allem die positiven Seiten ab: „Altötting versank an diesem Tag im Schnee. Ein Erlebnis welches die Pilger noch nie hatten und auch vermutlich nicht mehr in diesem Ausmaß kommen wird. Wie im Märchen“, kommentierte Organisator Joachim Zobel in seiner Nachlese. Er übermittelte auch das Resümee von Diakon Stefan Gehringer: „Drei Tage eintauchen in die Geheimnisse des katholischen Glaubens. Die Begegnungen mit den Pilgerinnen und Pilgern, die festlichen Gottesdienste mit Bischof em. Friedhelm Hofmann und Pfarrer Wolfgang Senzel, die würdige musikalische Gestaltung der Straßbessenbacher Musikanten – denen wir den Fortbestand der Wallfahrt verdanken –, stille Momente in der Gnadenkapelle, all das hat mir wieder vor Augen geführt, wie viel Freude mit unsrem Glauben verbunden ist … Freude die unverzichtbar ist für ein lebendiges Christsein. Ich bin mir sicher, dass wir Pilger im Advent immer wieder zur Mutter der Gnaden ziehen werden, weil es uns einfach guttut.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner