Die Bistumsblatt-Abschlussfahrt dieses Jahres führte nach Bella Italia: Den Sommer verlängert haben 38 Teilnehmer bei der letzten diesjährigen Leserreise. Im Bus der Firma Fürst Reisen ging es bei Traumwetter für fünf Tage in die Sonne Italiens.
Das Herz dieser Fahrt war der Besuch in Görz (italienisch Gorizia; slowenisch Nova Gorica). In der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 wandelte die Gruppe auf den Spuren der wechselvollen Geschichte dieser Region. Görz gehörte einst zu Österreich, wurde nach dem 1. Weltkrieg Italien angeschlossen, verlor nach dem 2. Weltkrieg einen Teil an das damalige Jugoslawien und wurde fortan durch die Görzer Mauer geteilt. Grenzzaun und Mauer sind gefallen und so machten die Reisenden aus Bayern Erinnerungsfotos an einer Stelle beim Bahnhof Nova Gorica, wo früher die Mauer verlief und man heute mit einem Bein in Italien, mit dem anderen in Slowenien stehen kann. Abgerundet wurde der Tag durch eine stilvolle Weinprobe im Schloss, die in wunderbarer Erinnerung bleiben wird. In diesem Castello di Spessa weilte bereits im Jahre 1773 Giacomo Casanova als „ospite illustre“ (berühmter Besucher), woran eine Statue in der Schlossanlage erinnert.
Die Reisefreunde entdeckten im Laufe der Fahrt lebhafte Städte wie Udine und Triest. Das Hotel in Grado ließ keine Wünsche offen und lag so zentral in der Fußgängerzone, dass die unternehmungslustigen Bistumsblatt-Leser schon morgens am Meer den Sonnenaufgang genießen und abends noch bummeln gehen konnten. So blieb für die Gruppe, die sich wunderbar verstand, viel Zeit für Dolce Vita mit Meer, Eis, Wein, Cappuccino und Sonne.
Viel zu schnell kam der Tag der Heimfahrt. Aber da wartete noch ein Höhepunkt auf die Reisefreunde: Sie besuchten in Redipuglia den größten Soldatenfriedhof Italiens, eine Gedenkstätte für über 100.000 gefallene Soldaten des 1. Weltkriegs. An der höchsten Stelle dieses Mahnmals liegt eine Kapelle, in der die bayerischen Besucher einen stimmungsvollen Sonntags-Gottesdienst feierten.
Uschi Friedenberger
Pfarrer Klaus Hoheisel aus Altreichenau, einer der Mitreisenden, stellte an diesem denkwürdigen Ort, wo so viele Soldaten sinnlos gestorben sind, das Thema Frieden in den Mittelpunkt: “Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr, haben wir im Eingangslied gesungen. Aber nicht jeder liebt die Erde und die Mitmenschen.”
Uschi Friedenberger
„Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr, haben wir im Eingangslied gesungen. Aber nicht jeder liebt die Erde und die Mitmenschen.”
Zeichen dafür seien die Kriege in der Welt. Monsignore Hoheisel meinte erschüttert: : „Jedes Mal, wenn ich von Kriegstoten höre, fällt bei mir der Verstand aus. Ich kann es nicht begreifen, warum sich Menschen gegenseitig die Schädel einschlagen. „Der Pfarrer weiter: „Mensch, denk doch mal nach und wenn du sagst, dass du ein Christ bist, dann handle danach!“ Und so hoffte der Pfarrer, dass die Reise in dieses einst so umkämpfte Gebiet auch nachdenklich machen möge.
„Jedes Mal, wenn ich von Kriegstoten höre, fällt bei mir der Verstand aus. Ich kann es nicht begreifen, warum sich Menschen gegenseitig die Schädel einschlagen.“ Der Pfarrer weiter: „Mensch, denk doch mal nach und wenn du sagst, dass du ein Christ bist, dann handle danach!“ Und so hoffte der Pfarrer, dass die Reise in dieses einst so umkämpfte Gebiet auch nachdenklich machen möge.”
Mit einem kräftigen „Gib uns Frieden jeden Tag“ klang dieser Gottesdienst aus, bevor es für die Teilnehmer zurück in die Heimat ging.
Ursula
Friedenberger
Redakteurin



