Zu Hause herbstelt es schon gewaltig. Bevor der Winterschlaf einsetzt, sehnt sich die Seele bei vielen noch einmal danach, in die weite Welt aufzubrechen. So auch bei vielen Leserinnen und Lesern des Passauer Bistumsblatts: Da führte die letzte Leserreise des Jahres in die Steiermark.
Los ging es mit Regen, doch pünktlich zur Stadtführung in der Landeshauptstadt der Steiermark riss der Himmel auf und die wärmenden Sonnenstrahlen begleiteten die Besucher aus Bayern. Das Herzstück der mittelalterlichen Altstadt von Graz liegt eingebettet zwischen dem Fluss Mur und dem Schlossberg, wo der Grazer Uhrturm Wache hält. Die Besucher wurden schnell von den schmalen Gassen, den unzähligen Kaffeehäusern, von der Schönheit und dem Flair der Stadt in den Bann gezogen.
Nicht minder verzauberte die reizvolle Rebenlandschaft der Südsteirischen Weinstraßen die Touristen. Auf den einspurigen Serpentinenstraßen steuerte Busfahrer Stefan Holl von der Firma Fürst zielsicher durch die engsten Stellen. Hier, wo die Alpen auslaufen und in sanfte Hügel übergehen, liegt das optimale Anbaugebiet des „Steirischen Ölkürbis“. Wie aus dieser Köstlichkeit Kürbiskernöl wird, entdeckte die Bistumsblatt-Gruppe hautnah bei einer kurzweiligen Besichtigung einer Ölmühle. Die Besucher erfuhren, dass das steirische Kürbiskernanbaugebiet durch die EU geografisch geschützt ist, wofür die Abkürzung g.g.A. (für geschützte geografische Angabe) in dem Namen steht. Kürbiskernöl dieser Gegend hat aufgrund der besonderen Kürbiskerne – nämlich ohne Schale – sowie aufgrund des einzigartigen Klimas und der Bodenverhältnisse eine höhere Qualität als Kürbiskernöl aus anderen Regionen der Welt. Der kräftig-nussige Geschmack entsteht allerdings erst durch die Röstung der Kerne.
Auf dem Rückweg steuerte die Gruppe die Hundertwasserkirche in Bärnbach an. Ein wahres Kunstwerk! Ein Gotteshaus voller Farben, Fantasie und Symbolik, ohne Ecken und Kanten. An diesem herrlichen Spätsommertag fand nach dem Erntedank-Gottesdienst das traditionelle „Bärnbacher Herbstl’n“ auf dem Marktplatz direkt in unmittelbarer Nähe der Kirche statt. Es lockte die Gäste mit Live-Musik, steirischen Schmankerln und Schilcher, dem Roséwein aus der Steiermark, zu einem Kurzbesuch.
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Ein spontaner Besuch des Lipizzanergestüts Piber wurde noch drangehängt. Diese majestätischen weißen Pferde, die Stars der weltberühmten Spanischen Hofreitschule in Wien, versetzten viele der Gäste in Staunen.
Die Teilnehmer der Fahrt verabschiedeten sich von den Österreichern und voneinander und kehrten mit vielen schönen Erinnerungen zu den Wurzeln in der Heimat zurück. „Aber weil wir Menschen Beine und keine Wurzeln haben, können wir wieder jederzeit aufbrechen“, meinten die Gäste begeistert. Die nächste Bistumsblatt-Leserreise führt im Frühling in das Naturparadies auf der Insel Mallorca.
Anita Ganczer
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