Wallfahrt

„Gfahrn wird auf jeden Fall“

Redaktion am 29.01.2024

2024 01 29 pb alb wallfahrt eichstaett1 Foto: Roswitha Dorfner
Gute Gemeinschaft: Die Teilnehmer der „Eichstätter Männerwallfahrt“ während des Paulinerfestes am Altar der St. Magdalena-Kirche Altötting.

Aus einer Stammtischgruppe wurde eine Pilgergemeinschaft Eichstätter Männer, die nun bereits zum 59. Mal den Gnadenort Altötting besuchte.

Wir sind am Sonn­tag, 14. Janu­ar, wie­der gut nach Eich­stätt heim­ge­kom­men und haben in Alt­öt­ting mit der Teil­nah­me am Pau­li­ner­fest in St. Mag­da­le­na mit anschlie­ßen­dem Steh­emp­fang ein beson­de­res High­light erle­ben dür­fen“, berich­te­te Wil­li Pfal­ler, seit 2014 Orga­ni­sa­tor der Eich­stät­ter Män­ner­wall­fahrt“. Bei der 59. Auf­la­ge sei er einer der jün­ge­ren Teil­neh­mer gewe­sen, der ältes­te zähl­te 82 Jah­re. Auch für geist­li­chen Bei­stand unter­wegs sei gesorgt, denn vor eini­gen Jah­ren habe sich der ehe­ma­li­ge Dom­pfar­rer Franz Mat­tes der Wall­fahrt ange­schlos­sen, die in der Regel immer am Wochen­en­de nach Drei­kö­nig stattfindet. 

Dass ein Pries­ter mit dabei ist, ist nicht ein­mal so ver­kehrt, denn ent­stan­den ist die­se Män­ner­wall­fahrt eigent­lich aus einer Stamm­tisch­grup­pe. Zu den ers­ten Teil­neh­mern zähl­ten der Kro­nen­wirt, der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hans-Mar­tin Schmi­dram­sel, Bru­der Egdon (ehe­mals Kapu­zi­ner am Eich­stät­ter Klos­ter) und zwei Geschäfts­leu­te. Zum heu­ti­gen Wall­fahrts­kreis, erklärt Pfal­ler, zäh­len ca. 20 Per­so­nen aus den unter­schied­lichs­ten Berufs­zwei­gen wie Ärz­te, Steu­er­be­ra­ter, Bäcker­meis­ter, Archi­tek­ten, Ban­ker, Land­wir­te und nor­ma­ler­wei­se auch der ehe­ma­li­ge Land­rat Dr. Xaver Bittl, der auf­grund einer Erkran­kung die­ses Jahr lei­der absa­gen musste.

2024 01 29 pb alb wallfahrt eichstaett2 Foto: Roswitha Dorfner
„Eichstätter Männerwallfahrt“ während des Paulinerfestes. Pater Benjamin versorgt die Wallfahrer ...

In frü­he­ren Jah­ren gin­gen die Wall­fah­rer zu Fuß, spä­ter fuh­ren sie mit dem Auto und seit etwa 20 Jah­ren nun mit dem Zug – die­ses Jahr war auf­grund der Bahn-Streiks nicht sicher, ob die Wall­fahrt 2024 über­haupt durch­ge­führt wer­den konn­te. Aber: Maria hat gehol­fen! Bis auf eine halb­stün­di­ge Ver­spä­tung bei der Hin­fahrt in Mün­chen hat alles gut geklappt, so der Wall­fahrts­ab­laufs-Bericht. In der Lan­des­haupt­stadt gab’s tra­di­ti­ons­ge­mäß noch eine Sta­tio am Grab des hl. P. Rupert May­er und nach der Mit­tags­pau­se in einer Münch­ner Tra­di­ti­ons­gast­stät­te ging es wei­ter – die 13 Pil­ger kamen schließ­lich am Sams­tag, 13. Janu­ar um 17 Uhr gut in Alt­öt­ting an. 

Zwei­mal muss­te die­se Traditions-„Männerwallfahrt“ aus­fal­len und zwar Coro­na-bedingt in den Jah­ren 2021/2022. Umso schö­ner, dass es mit der Wall­fahrt seit 2023 wie­der klappt – denn, so Pfal­ler, für die Grup­pe gebe es ein zwei­fa­ches Ziel: zum einen die Mut­ter­got­tes in der Gna­den­ka­pel­le und zum ande­ren auch ein Besuch bei den Kapu­zi­nern, denn der Orden wirk­te von 16252009 in Eich­stätt. Heu­te noch leben eini­ge ehe­ma­li­ge Eich­stät­ter Klos­ter­brü­der in Alt­öt­ting, zu denen noch guter Kon­takt gepflegt wird – aber auch der ver­stor­be­nen Kapu­zi­ner­brü­der am Fried­hof hin­ter der Basi­li­ka wer­de wäh­rend der Alt­öt­ting-Wall­fahrt gedacht. 

Der Wall­fahrts­be­richt von Orga­ni­sa­tor Wil­li Pfal­ler endet mit einem Schluss­wort von Ehren­wall­fahrts­füh­rer“ und Wall­fahrts-Motor“ Richard Daum, der von der ers­ten Stun­de an bis zur Eich­stät­ter Jubi­lä­ums­wall­fahrt im 2013 die Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on in Hän­den hat­te (bis 2018 regel­mä­ßig dabei war, lei­der aus gesund­heit­li­chen Grün­den nicht mehr mit­fah­ren kön­ne) und sei­ne Ein­la­dun­gen zur Alt­öt­ting-Wall­fahrt im Fils­er­brief-Stil an die Teil­neh­mer ver­schick­te: … Ver­bind­li­che Anmel­dung ist nicht not­wen­dig: Wer am Bahn­hof (in Eich­stätt Anm.d.Red.) is, fahrd mit, wer net da is bleibt daheim, gfahrn wird auf jeden Fall!“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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