Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 16.10.2023

2023 10 16 pb alb wallfahrtsmosaike hallertau8 Foto: Roswitha Dorfner
Fußwallfahrer aus der Hallertau ziehen in die Basilika ein.

Der „Rosenkranz-Monat“ Oktober ist ein sehr beliebter Monat für Wallfahrer – und in den ersten beiden Wochen konnten sich die Pilger über perfektes Wetter mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen freuen. Die bekannteste Gruppe kommt – immer zum Ende der Hopfenernte – aus der Hallertau. Hier eine kleine Auswahl der Pilger(Gruppen) bei ihrer Ankunft in Altötting.

„Es tut gut, miteinander zu beten“

Der ers­te Okto­ber-Sonn­tag steht in Alt­öt­ting ganz im Zei­chen der Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt. Zum 61. Mal kamen die Pil­ger aus Wolnz­ach und Umge­bung heu­er an den Gnadenort.

Im Gegen­satz zur letzt­jäh­ri­gen Jubi­lä­ums­wall­fahrt mit viel Regen hat­ten die heu­er 701 Teil­neh­mer drei Pil­ger­ta­ge lang vom 29. Sep­tem­ber bis 1. Okto­ber pracht­vol­les Alt­wei­ber­som­mer-Wet­ter. Rei­fe­re Frau­en“, wie sie Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk augen­zwin­kernd bezeich­ne­te, habe er vor der Gna­den­ka­pel­le ange­trof­fen und die­se oute­ten sich als Pil­ger aus der Hal­ler­tau, qua­si die Vor­hut der Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt, die um die Mit­tags­zeit erwar­tet und zur Freu­de von P. David und dem stell­ver­tre­ten­den Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­pa­ter Mari­nus Par­zin­ger über den Kapell­platz zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­tet wurden.

Ich bin dann mal da – vor eini­gen Tagen hieß es, ich bin dann mal weg“, resü­mier­te der Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger beim Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka, Pfar­rer Maxi­mi­li­an Roeb, nach dem geflü­gel­ten Wort und Buch­ti­tel des Schau­spie­lers und Komi­kers Hape Ker­ke­ling, der dar­in über sei­ne Zeit als Jakobs­weg-Pil­ger berich­te­te. Zwar müde, doch erleich­tert anzu­kom­men nach anstren­gen­dem Pil­ger­marsch set­ze eines vor­aus: Gott als den Weg und das Ziel unse­res Lebens.

Pil­ger­lei­ter Klaus Nöscher freu­te sich über die Teil­nah­me einer Grup­pe Jugend­li­cher mit Pil­ger­kreuz, mit eige­ner Weg­ge­stal­tung durch Gebet und Lie­der, und einen neu auf­ge­stell­ten Chor zur Got­tes­dienst­ge­stal­tung in der St. Anna-Basi­li­ka. Mit dabei wie­der Pil­ger-Urge­stein Wil­li Pfal­ler aus Kip­fen­berg. Es ist die­ses Jahr die 68. Fuß­wall­fahrt“, rech­net er stolz vor – 42 Mal bei den Hal­ler­tau­ern und 16 Mal beglei­te­te er die Pför­rin­ger an Pfings­ten. Seit 50 Jah­ren ist Pfal­ler Grup­pen­lei­ter und am 20. Okto­ber fei­ert er sei­nen 83. Geburts­tag, ein­fach unglaublich!

Auf fast 40-jäh­ri­ge Pil­ger­treue konn­te Anna Bau­mann (72) aus Wein­hau­sen Rück­schau hal­ten. Sie durf­te die­ses Jahr das ori­gi­na­le Hal­ler­tau­er Vor­trags­kreuz, mit Hop­fen­dol­den umrankt, beim Ein­zug um die Gna­den­ka­pel­le zur St. Anna-Basi­li­ka tra­gen – aus Dank­bar­keit, wie sie erzähl­te, da ihr Ehe­mann bereits mit 38 Jah­ren Dia­ly­se­pa­ti­ent war, den sie zu Hau­se ver­sor­ge und der nun­mehr seit 25 Jah­ren mit einer Spen­der­nie­re leben darf. Anna Bau­mann nennt das Mit­pil­gern dank­bar ihre fünf­te Jah­res­zeit“. Zum 30. Mal dabei war Mari­on Zie­gl­mai­er (mit hop­fen­ge­schmück­tem Pil­ger­kreuz); Vater Sebas­ti­an Schmelz (79) hat das Fuß­pil­gern nach 44 Jah­ren auf­ge­ge­ben, ist jetzt aber als Fah­rer mit dabei, wie sie berich­tet. Mit dem Pil­ger­vi­rus infi­ziert, hilft man halt mit, so lan­ge man kann.

Seit 1963 übri­gens wird das Hal­ler­tau­er Vor­trags­kreuz mit­ge­tra­gen, erzählt Kon­rad Frank, des­sen Vater Sil­ves­ter es bei einem Scheyrer Schnit­zer in Auf­trag gege­ben hat­te – eine beson­ders schö­ne Dar­stel­lung des Gekreu­zig­ten, zur lin­ken die Got­tes­mut­ter Maria, zur Rech­ten der Lieb­lings­jün­ger Johannes.

Wir gehen gemein­sam einen Weg, in der St. Anna-Basi­li­ka ange­kom­men als Fami­lie ver­eint“, beton­te Bru­der Mari­nus bei der Pil­ger­be­grü­ßung und dank­te fürs Kom­men. Es tut gut, mit­ein­an­der zu beten und der Got­tes­mut­ter Maria die mit­ge­tra­ge­nen Sor­gen anzu­ver­trau­en“ bestä­tig­te Pil­ger­lei­ter Klaus Nöscher. Coro­na habe die Tra­di­ti­ons­wall­fahrt aus­ge­bremst, doch heu­te sehe ich eine posi­ti­ve Ent­wick­lung, 701 Teil­neh­mer sind ange­kom­men, das stärkt und macht Hoff­nung für unse­re Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt, es geht wie­der aufwärts!“

Dan­ken wir, dass wir hier sein dür­fen, für die Weg­be­glei­tung, die Sehn­sucht, hier­her zu ihm zu fin­den, die spür­ba­re Nähe Got­tes im Ver­trau­en. Er ist da, hier für uns, hier am Gna­den­ort der Got­tes­mut­ter“, beton­te Pfar­rer Roeb, der in Kon­ze­le­bra­ti­on mit Pfar­rer Mar­tin Mau­rer dem Pil­ger­got­tes­dienst vor­stand. Es sei eine Wohl­tat, von Maria ange­schaut zu wer­den“. Wir könn­ten die Mut­ter­got­tes als Vor­bild für unser Leben neh­men, so der Pil­ger­pfar­rer: Bli­cken wir auf Maria, sie ist das Wag­nis ein­ge­gan­gen, mit ihrem Ja zu ihrem Weg, zum Auf­trag Got­tes. Sie war hell­hö­rig mit dem Her­zen auf Got­tes Stimme!“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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Fußwallfahrer aus der Hallertau ziehen in die Basilika ein.
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Kreuz in Altötting abgelegt

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Aus Dank­bar­keit, dass sie wie­der gesund wur­de, hat­te eine Pil­ge­rin am 2. Okto­ber ihr Kreuz“ sym­bo­lisch ver­packt in einem Holz­kreuz, gefer­tigt aus einem Kla­vier­holz einer spe­zi­el­len Fich­ten­art“, wie die Pil­ge­rin, die nament­lich nicht genannt wer­den möch­te, mit dem Auto von Pas­sau nach Alt­öt­ting gebracht. Beglei­tet wur­de sie von ihrer Schwie­ger­mut­ter, bei­de Frau­en leg­ten die­ses Kreuz im Umgang der Gna­den­ka­pel­le ab.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Wie „Heimkommen“

Damit wir nicht nur äußer­lich, son­dern auch inner­lich in Bewe­gung kom­men, die Mit­te errei­chen, wol­len wir kurz still wer­den und inne­hal­ten“, emp­fahl der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger den 200 Bus­pil­gern aus Auer­bach-Peg­nitz SEE nach der Ein­be­glei­tung zur Gna­den­ka­pel­le. Unter den Klän­gen einer Blä­ser­grup­pe und fei­er­lich mit Fah­nen­ab­ord­nung an der Spit­ze zogen die Wall­fah­rer am 3. Okto­ber über den Kapell­platz zum Hei­lig­tum Unse­rer Lie­ben Frau. Es ist wie Heim­kom­men“, bestä­tig­ten vie­le Pil­ger, so Bru­der Mari­nus. Bei der Mut­ter­got­tes erfah­re man Gebor­gen­heit und Zuver­sicht. Nicht nur beim gemein­sam gesun­ge­nen Lied Maria breit den Man­tel aus“ wur­den alle Anlie­gen mit­ein­ge­schlos­sen, son­dern auch beim Pil­ger­got­tes­dienst mit Pfar­rer Nor­bert Förs­ter im Kongregationssaal.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Auftrag mit Tiefgang

Lang­jäh­ri­ge Pil­ger­tra­di­ti­on hat die Deka­nats­wall­fahrt aus Nab­burg-Neun­bur­g/Opf. unter der geist­li­chen Lei­tung von Dekan Alfons Kauf­mann, die all­jähr­lich am Tag der Deut­schen Ein­heit, 3. Okto­ber, nach Alt­öt­ting kommt. Der Pil­ger­got­tes­dienst in der Basi­li­ka wur­de die­ses Jahr zusam­men mit Teil­neh­mern der Pfar­rei und KAB Immenreuth und mit einer grö­ße­ren Pil­ger­grup­pe aus Regens­burg-Rein­hau­sen und Königs­moos zu einem gro­ßen Fest“. Kir­che sei immer eine Gemein­schaft, die mit­ein­an­der fei­ert und somit Glau­bens­freu­de zum Aus­druck bringt“, wie Dekan Kauf­mann beton­te. Für den Pre­di­ger Pfar­rer Ste­fan Wag­ner aus Neun­burg v.W. ist eine Alt­öt­ting-Wall­fahrt stets mit dem guten Rat der Got­tes­mut­ter, der wert­voll und kost­bar ist, ver­bun­den: Was Er euch sagt, das tut!“ Dies sei ein Auf­trag mit Tief­gang, den letzt­end­lich kom­me es im Leben stets auf Chris­tus und sein Wort an – gera­de auch dann, wenn wir im Leben rat­los sind und kei­ne Lösung in Sicht sei.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ein berührender Ort

Bereits 1997 hat­te die katho­li­sche Frau­en­be­we­gung aus dem öster­rei­chi­schen Lohns­burg eine Bus­pil­ger­fahrt nach Alt­öt­ting orga­ni­siert, am 4. Okto­ber wur­de auf­grund der damals posi­ti­ven Reso­nanz wie­der­um zum Her­zen Bay­erns“ gepil­gert – die Lei­tung über­nah­men The­re­sia Stern­bau­er und Fran­zis­ka Gat­tin­ger. Geist­li­cher Beglei­ter war Kon­sis­to­ri­al­rat Johann Kug­ler, der zusam­men mit dem etwas spä­ter ein­tref­fen­den Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor Mag. Maxi­mus Oge Nwo­li­sa dem Got­tes­dienst in der Bru­der-Kon­rad-Kir­che vor­stand – The­ma war Ihr sollt ein Segen sein“. Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel nahm die Pil­ger­grup­pe in Emp­fang, dank­te fürs Kom­men und emp­fahl nach den Wor­ten von Papst Bene­dikt XVI., dass wir uns der Got­tes­mut­ter Maria anver­trau­en soll­ten, die uns zu Jesus füh­re, um von ihm zu ler­nen, damit der Glau­be nicht ver­duns­tet son­dern leben­dig bleibe.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Aus dem Pfaffenwinkel

Herz­lich begrüß­te am 4. Okto­ber Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski als stell­ver­tre­ten­der Wall­fahrts­rek­tor die 14 Teil­neh­mer der Fuß­wall­fahrt aus Peiting/​Pfarrei St. Micha­el und beglei­te­te sie ein kur­zes Stück Weges bis zur Gna­den­ka­pel­le. Sei­ne Fra­ge an die Fuß­pil­ger: Habt ihr kei­ne Bla­sen an den Füßen?“ Nein, hat­ten die Peit­in­ger als geüb­te und treue Alt­öt­ting-Wall­fah­rer nicht bekom­men. Da lüf­te­te P. Ben­ja­min den Grund sei­ner Neu­gier: Wisst ihr, wer gro­ße Sün­den hat, der bekommt häu­fig, fuß­pil­gernd unter­wegs, gro­ße Bla­sen an den Füßen als Buße“, mein­te er augen­zwin­kernd. Doch ehr­lich waren die Peit­in­ger dann doch: Sie kämen zwar aus dem Pfaf­fen­win­kel, nahe der Wies­kir­che, doch den gan­zen Weg hät­ten sie nicht zu Fuß zurück­ge­legt, wie Pil­ger­lei­ter und Vor­trags­kreuz­trä­ger Georg Degle beich­te­te“. Bis Mühl­dorf war man mit dem Zug gefah­ren, dann bis Töging mar­schiert und zu Fuß ging’s dann nach einer Über­nach­tung wei­ter bis zum Gna­den­ort der Gottesmutter.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

In besten Händen

Am Rosen­kranz­fest­tag, 7. Okto­ber, ver­brach­te die Bus­pil­ger­grup­pe aus Nabburg/​Pfarrei St. Johan­nes der Täu­fer, ver­stärkt mit dem Frau­en­bund aus Schwar­zen­feld, unter Lei­tung von Pfar­rer Han­nes Lorenz einen Pil­ger­tag am Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau. In Alt­öt­ting sind wir in bes­ten Hän­den“, bestä­tig­te Pfar­rer Lorenz, Maria streckt sie uns ent­ge­gen“ und ver­wei­se uns immer wie­der auf die Not­wen­dig­keit, den Rosen­kranz zu beten. Nur im stän­di­gen Wie­der­ho­len des Gebets kön­nen wir die Groß­ar­tig­keit des Rosen­kran­zes begrei­fen“. Der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger gab beim Will­kom­mens­gruß den Pil­gern mit auf den Weg, sich vom Geist Got­tes füh­ren zu las­sen, um viel Kraft mit­zu­neh­men und die­se zu Hau­se wei­ter zu schenken.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Am Vorbild Mariens orientieren

Nach Ankunft in Alt­öt­ting am 7. Okto­ber und Umrun­den der Gna­den­ka­pel­le hieß Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Sunil Kacha­pal­ly die Bus­pil­ger­grup­pe aus Tegern­heim mit Pfar­rer Andrzej Kuni­szew­ski am Pil­ger­ziel herz­lich will­kom­men. Maria sei uns Vor­bild im Glau­ben und Gebet, beton­te Br. Sunil, da stel­le sich durch­aus die Fra­ge, wie es mit dem jeweils eige­nen Gebets­le­ben ste­he. Auf die Für­spra­che Mari­ens wür­den sicher­lich nicht alle unse­re Wün­sche erfüllt, es wer­de nicht immer Was­ser zu Wein (vergl. Hoch­zeit zu Kana), aber Maria hilft uns, durch­zu­hal­ten“. Alle Pro­ble­me, die wir nicht sel­ber lösen kön­nen, dürf­ten wir ver­trau­ens­voll der Mut­ter­got­tes über­ge­ben. Pil­ger­got­tes­dienst wur­de mit meh­re­ren ande­ren Pil­ger­grup­pen in der St. Anna-Basi­li­ka gefeiert.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zum 12. Mal

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Dabei­sein ist alles – auch wenn es ab und an ein beschwer­li­cher Fuß­marsch ist. Zum 12. Mal kamen am 7. Okto­ber Tho­mas Pau­li, Michi Was­mei­er und Chris­ti­an van Ber­gen (Bild v.l.) in Alt­öt­ting an – zwar ziem­lich geschafft, aber doch stolz fürs Durch­hal­te­ver­mö­gen. Abmarsch war um 5 Uhr mor­gens in Eggen­fel­den. Und der Wall­fahrts­ter­min ist alle Jah­re für den ers­ten Sams­tag im Okto­ber geplant.

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Eigenes Rosenkranzgebet

Glück­lich erreich­te am 7. Okto­ber die 20köpfige Fuß­pil­ger­grup­pe aus Kirch­dorf bei Kel­heim unter Lei­tung von Sepp Bau­er, mit­or­ga­ni­siert von Sabi­ne Brandl, das Pil­ger­ziel. Zum 40. Mal sind sie in drei Tagen zu Fuß nach Alt­öt­ting gepil­gert, und gebe­tet wur­de unter­wegs erst­mals ein selbst­ver­fass­tes Rosen­kranz­ge­bet“, wie Pil­ger­lei­ter Bau­er berich­te­te. Freu­de herrsch­te natür­lich über das wun­der­ba­re Pil­ger­wet­ter und dass Msgr. Tho­mas Schmid aus Regens­burg sich die Zeit nahm, tra­di­ti­ons­ge­mäß in der Josefs­kir­che der Con­gre­ga­tio-Jesu-Schwes­tern mit den Kirch­dor­fer Fuß­wall­fah­rern abschlie­ßend Got­tes­dienst zu feiern.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Soldaten pilgern für Frieden

Im Gleich­schritt Marsch: Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Bert­hold Oeh­ler hat­te sich bei der Ein­be­glei­tung der 30 Rot­ta­ler Reser­vis­ten – ver­stärkt mit Teil­neh­mern aus Deining/​Daßwang, Ober­wie­senacker und Rhein am Lech –, die am 7. Okto­ber nach der Pil­ger­seg­nung am Gna­den­brun­nen von Wit­tib­reut wie­der ihre Tra­di­ti­ons­fuß­wall­fahrt durch­führ­ten, tem­po- und schritt­mä­ßig gut ange­passt. Die Pil­ger in Uni­form, das Kreuz vor­an­tra­gend, beten auf dem Weg nach Alt­öt­ting für den Frie­den und die Unver­sehrt­heit der Kame­ra­den im In- und Aus­lands­ein­satz, wie Haupt­feld­we­bel und Pil­ger­lei­ter Alban Friedl­mei­er beton­te. Zum 22. Mal mit dabei war der 81jährige Erich Engel­hard. Vor­bild­lich hat Anne­lie­se Wag­ner, eine Ver­wandt­schaft des hl. Bru­ders Kon­rad, das Vor­be­ten auf dem Pil­ger­weg über­nom­men. So warb Wall­fahrts­lei­ter Friedl­mei­er gleich für die nächst­jäh­ri­ge 25. Jubi­lä­ums­fuß­wall­fahrt: Es wär ein High­light und beson­de­res Erleb­nis, wenn alle Ehe­ma­li­gen mit­ma­chen könn­ten!“ Pfar­rer Mar­tin Becker aus Vel­burg, der in Uni­form mit­mar­schiert war, fei­er­te mit den Reser­vis­ten den Got­tes­dienst in der St. Josefs­kir­che der Con­gre­ga­tio-Jesu-Schwes­tern und abschlie­ßend gab’s gemüt­li­che und wohl­ver­dien­te Ein­kehr beim Gockerlwirt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Große Marienverehrer

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Die Pil­ger­grup­pe aus der Pfalz um Maria Bild­eich mit geist­li­chem Pil­ger­lei­ter und Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­tor Pfar­rer Mar­co Richt­scheid sind als treue Mari­en­ver­eh­rer in der Herz­mit­te Bay­erns am Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau genau rich­tig. So kamen sie am 7. Okto­ber, dem Rosen­kranz­fest, am frü­hen Nach­mit­tag in Alt­öt­ting an. Auch Papst Bene­dikt XVI. sei ein gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer gewe­sen, beton­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Georg Grei­mel bei der Pil­ger­be­grü­ßung. An sei­nem Ster­be­tag an Sil­ves­ter 2022 habe in sei­ner Todes­stun­de ein Regen­bo­gen (ohne Gewit­ter und Regen) über der Gna­den­ka­pel­le geleuch­tet – ein himm­li­sches Zei­chen, oder Abschied­neh­men von Altötting?

Text und Foto: Ros­wi­tha Dorfner

Ankommen

Beim Ein­zug der Bus­pil­ger­grup­pe aus Inzell/​St. Micha­el aus der Diö­ze­se Mün­chen-Frei­sing am 10. Okto­ber über den Kapell­platz durf­te der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger per Funk zum Will­kom­mens­gruß die Alt­öt­tin­ger Kir­chen­glo­cken läu­ten. Das bedeu­tet ankom­men am Pil­ger­ziel“, ver­si­cher­te Bru­der Mari­nus, dass Gott uns beglei­tet auf unse­rem Pil­ger­weg des Lebens“. Zudem sei das Läu­ten eine Ein­la­dung zum Got­tes­dienst. Die hl. Mes­se fei­er­ten die 25 Wall­fah­rer aus Inzell mit ihrem Pfar­rer Tho­mas Wein­zierl und wei­te­ren drei Pil­ger­grup­pen (aus Sal­lach, Bock­horn und Vaterstetten/​Neufahrn) in der Bru­der Kon­rad-Kir­che. Vor Beginn erklär­te Bru­der Mari­nus noch kurz die Sym­bo­lik am Hoch­al­tar: Wie er schmun­zelnd ein­füg­te, han­de­le es sich hier­bei nicht um einen Tau­ben­schlag, wie eine Pil­ge­rin unlängst nach­frag­te, son­dern die Dar­stel­lung zei­ge sym­bo­lisch die Tore zur ewi­gen Stadt Jerusalem.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ein „Sieger des Glaubens“

Am 12. Okto­ber, dem Fest­tag des hl. Bischofs Maxi­mi­li­an, führ­ten Pfar­rer Gun­ther Dre­scher und Dia­kon Georg Hifin­ger eine Senio­ren­grup­pe aus dem Pfarr­ver­band Bad Griesbach/​Karpfham an den Gna­den­ort. Nach der herz­li­chen Begrü­ßung durch Wall­fahrts­rek­tor Klaus Metzl fei­er­ten die Bus­pil­ger einen Got­tes­dienst in der Bru­der-Kon­rad-Kir­che. Der hei­li­ge Klos­ter­pfört­ner wird bekannt­lich als drit­ter Patron der Diö­ze­se Pas­sau ver­ehrt, der hei­li­ge Maxi­mi­li­an als zwei­ter. Da gebe es aber nun eine Ände­rung, so Pfar­rer Dre­scher: Da Rom künf­tig nur einen haupt­amt­li­chen“ Diö­ze­san­pa­tron akzep­tie­ren wol­le, drei jedoch kei­nes­falls, sei Bru­der Kon­rad an die zwei­te Stel­le vor­ge­rückt. Ers­ter Diö­ze­san­pa­tron ist und blei­be der hei­li­ge Valen­tin. Dabei habe Br. Kon­rad sicher nicht den hl. Maxi­mi­li­an ver­drän­gen oder gar besie­gen“ wol­len. Und doch sei Br. Kon­rad in gewis­ser Wei­se ein Sie­ger im Sinn des Schrift­tex­tes“, denn er habe den Sieg des Glau­bens erkannt: Er hat Gott hin­ein­ge­las­sen in sein Leben“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

„Gehet hin in Frieden“

Ab dem Fran­zis­kus­haus, über den Kapell­platz, in die Bru­der-Kon­rad-Kir­che hat am Frei­tag­nach­mit­tag, 13. Okto­ber, Kapu­zi­ner­pa­ter Bert­hold Oeh­ler die Pil­ger­grup­pe aus dem hes­si­schen Lau­bach-Grün­berg ein­be­glei­tet und will­kom­men gehei­ßen. Zum zehn­ten Mal unter Lei­tung und Orga­ni­sa­ti­on von Dia­kon Achim Schaaf hat­ten sie die­ses Mal bewusst den Gna­den­ort Alt­öt­ting als Pil­ger­ziel aus­er­ko­ren. Pil­gern bedeu­tet sich auf den Weg machen, inne hal­ten um ganz wie­der Mensch zu sein, der, der ich wirk­lich bin“, beton­te P. Bert­hold und ver­wies auf den hl. Bru­der Kon­rad, der immer wie­der im Gebet Kraft, inne­re Ruhe und Frie­den gefun­den habe. Eine geseg­ne­te Zeit hier am Gna­den­ort der Got­tes­mut­ter und des hl. Br. Kon­rad, dass Sie den Frie­den im eige­nen Her­zen, das Geschenk der Begeg­nung mit dem Herrn und in Gemein­schaft mit­ein­an­der fin­den mögen“, wünsch­te P. Bert­hold den 35 Wall­fahrts­teil­neh­mern abschlie­ßend, bevor sie den Pil­ger­got­tes­dienst feierten.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

Junge Pilgergemeinschaft

Auch der Guar­di­an der Alt­öt­tin­ger Kapu­zi­ner, Bru­der Mari­nus Par­zin­ger freu­te sich beim Anblick der etwa 20 Minis­tran­tin­nen und Minis­tran­ten, die sich der Bus­wall­fahrt der schwä­bi­schen Pfar­rei­en­gemein­schaft Inchen­ho­fen-Hol­len­bach unter Lei­tung von Dekan Ste­fan Gast ange­schlos­sen hat­ten. So gab es am Sams­tag, 21. Okto­ber nach Ankunft und Ein­be­glei­tung zum Kapell­platz ein fest­li­ches Bild. Man sei gut auf dem Weg als Pil­ger­ge­mein­schaft, beson­ders als jun­ge Pil­ger­ge­mein­schaft“, so Bru­der Mari­nus, der die Wall­fahrts­teil­neh­mer bei einer kur­zen Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le begrüß­te. Neben dem Wunsch für einen erfüll­ten Pil­ger­tag hier am Gna­den­ort bat der Kapu­zi­ner­pa­ter ums Gebet für den Frie­den, den die Welt so drin­gend brau­che. Bevor sich die Pil­ger im Kon­gre­ga­ti­ons­saal zum Got­tes­dienst ver­sam­mel­ten, fleh­ten sie mit dem Lied Maria breit den Man­tel aus“ die Got­tes­mut­ter um die­sen Frie­den und auch in per­sön­li­chen Anlie­gen um Hil­fe an.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

Stimmungsmacher

Sie hät­ten ab dem Bus­park­platz Gries noch etwa zehn Kilo­me­ter zu Fuß zum Kapell­platz zu gehen, flun­ker­te Pau­li­ner­pa­ter David Kolod­zie­jc­zyk betont ernst­haft, aber mit Augen­zwin­kern, als er am 21. Okto­ber die Bus­pil­ger aus der Pfar­rei­en­gemein­schaft Aich­ach mit Stadt­pfar­rer Her­bert Gug­ler als geist­li­cher Lei­ter in Emp­fang nahm. Doch so direkt über­zeu­gend klang P. David anschei­nend nicht, sind es doch lang­jäh­ri­ge Pil­ger die all­jähr­lich den Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau in Alt­öt­ting besu­chen und somit den Weg zur Gna­den­ka­pel­le gut ken­nen. Wenn Pro­mi­nenz kommt, dann gibt es fest­li­ches Glo­cken­ge­läut“, so Pater David im Brust­ton der Über­zeu­gung, als der Weg den Kapu­zi­ner­berg hin­auf zur Gna­den­ka­pel­le führ­te – um dann aber ernst­haft zu erklä­ren: Will­kom­men hier im Her­zen Bay­erns, die Mut­ter­got­tes hat euch bereits erwar­tet. Sie sind her­ge­kom­men, um sich über Maria dem himm­li­schen Vater anzuvertrauen!“.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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Beendet moderne Technik die sprichwörtliche babylonische Sprachverwirrung? Der Autor des Editorials der…

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Kirche vor Ort
22.04.2024

„Prophet für unsere Zeit“

Am 20. und 21. April haben die Altöttinger Kapuziner das Bruder Konradfest gefeiert. Es stand heuer ganz im…

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Weltkirche
22.04.2024

Entdeckungen in Afrika

Teresa Stefenelli wird noch bis Ende August in Cotonou (Benin) als Freiwillige in einem Don-Bosco-Projekt…