Wallfahrt

Mit Maria gesund werden

Redaktion am 22.07.2024

2024 07 21 pb alb wallfahrt malteser4 Foto: Roswitha Dorfner
Malteser Wallfahrt 2024: Einzug über den Kapellplatz.

Rund 1.000 Teilnehmer zählte heuer die 52. Wallfahrt der Malteser mit dem Würzburger Bischof Franz Jung am 21. Juli in Altötting.

Aus allen sie­ben baye­ri­schen Diö­ze­sen, aus der Schweiz, Ber­lin und Öster­reich (Salz­burg, Tirol, Ober­ös­ter­reich, Wien) waren Pil­ger ange­reist – eine Fuß­wall­fah­rer­grup­pe aus Bam­berg fei­er­te ihr zehn­tes Jubi­lä­um. Es kamen Kran­ke, Men­schen mit Behin­de­rung, Betreu­er des Mal­te­ser Hilfs­diens­tes und außer­dem etli­che Mal­te­ser­rit­ter und ‑damen. Sie alle zogen in einer Pro­zes­si­on über den Kapell­platz zum Fest­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka, musi­ka­lisch ein­be­glei­tet von der Mal­te­s­er­ka­pel­le Mell­rich­stadt. Leit­wort war das Alt­öt­tin­ger Wall­fahrts­mot­to Ich bin der Weg. Nie­mand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6).

Der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor, Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger begrüß­te die Wall­fah­rer in der Kir­che. Wall­fahrts­lei­ter Franz-Josef Frei­herr von der Heyd­te, stell­te den Gna­den­ort Alt­öt­ting als unüber­seh­ba­ren Weg­wei­ser“ und als Kraft spen­den­den Rast­platz“ auf dem Pil­ger­weg zu Gott“ her­aus und beton­te: Die­se Wall­fahrt will und soll ein Fest des Glau­bens sein.“

2024 07 21 pb alb wallfahrt malteser1 Foto: Roswitha Dorfner
Malteser Wallfahrt 2024: Bischof Franz Jung mit einem der Wallfahrer.

Auch der Blick auf Maria dre­he die Per­spek­ti­ve um, stell­te Bischof Jung fest und erklär­te: Nicht der gefal­le­ne Mensch mit sei­nen Feh­lern steht im Mit­tel­punkt unse­res Den­kens und Betrach­tens, son­dern das Wun­der der Gna­de, dass es da (mit Maria) eine Frau gab und gibt, die im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes unglaub­lich stark war und ist. An ihr kön­nen wir able­sen, was Men­schen gesund macht, was sie befä­higt, gut mit dem Lei­den umzugehen.“

Vier Weis­hei­ten“ hob der Pre­di­ger dabei hervor:

Ers­tens sei Maria als Mut­ter der schö­nen Lie­be“ ein Vor­bild auf­grund ihres Grund­ver­trau­ens“ zu Gott: Ihr Ja-Wort hat dem Ja Got­tes zu die­ser Welt den Weg geöff­net für die Geburt des Hei­lands“, sag­te Bischof Jung und beton­te: Wir sind von Gott gewollt und von ihm beru­fen, mit­zu­wir­ken am Heil der Welt.“

Malteser Wallfahrt 2024 – Impressionen

Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zwei­tens erin­ne­re uns Maria als Mut­ter der Got­tes­furcht“ stets dar­an, dass wah­res Heil nur im Ver­trau­en auf Chris­tus zu erlan­gen sei und dass es die­ses Heil immer nur indi­rekt und nie direkt“ gebe. Bischof Jung beton­te: Maria lehrt uns im Blick auf Jesu Vor­bild, ein­an­der zu die­nen, wie er uns gedient hat.“

Drit­tens lern­ten wir von Maria, der Mut­ter der Erkennt­nis“, Leid nicht zu ver­drän­gen und aus­zu­hal­ten unter den Kreu­zen unse­res Lebens“. Unter dem Kreuz sei Maria zur Mut­ter der Kir­che“ gewor­den, stell­te Bischof Jung fest; sie erin­ne­re uns dar­an, dass sich im Ver­trau­en auf Gott im Ende ein neu­er Anfang eröff­net“ und dass jeder Tod Durch­gang zu neu­em Leben wird“.

Schließ­lich habe Maria, die Mut­ter der from­men Hoff­nung“ in ihrem Lob­ge­sang Magni­fi­cat“ die Umkehr aller Ver­hält­nis­se“ ange­kün­digt: nicht die Mäch­ti­gen auf Erden, son­dern die­je­ni­gen, die glau­ben, fän­den Erfül­lung in der neu­en Welt Got­tes“. Bischof Jung beton­te: Sin­gen wir mit Maria an gegen die Trau­rig­keit die­ser Zeit. Sie sei uns Trost und Zuver­sicht bei die­ser Wall­fahrt und auf all unse­ren Wegen.“

Den Got­tes­dienst zele­brier­te der Würz­bur­ger Bischof mit meh­re­ren Kon­ze­le­bran­ten wie u.a. Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl und dem Diö­ze­san­seel­sor­ger der Pas­sau­er Mal­te­ser, Pfar­rer Johan­nes B. Trum. Nach­mit­tags fand eine Andacht mit anschlie­ßen­der Seg­nung der Andachts­ge­gen­stän­de durch Bischof Jung statt – auf­grund der sehr hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren nicht wie sonst auf dem Kapell­platz, son­dern in der küh­le­ren Stiftspfarrkirche.

Michael Glass

Michael Glaß

Redakteur

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