Bistum

„Treu Kolping“ gilt weltweit

Redaktion am 06.11.2023

2023 11 06 pb alb kolping Foto: Bernhard Brunner
Bayern-Fahnen gab es für die Gäste von Kolping Uruguay und Kolping Malawi: Diözesanvorsitzender Stephan Kroneder (v.l.), Uruguays Kolping-Präsident Robert Duarte, der Vize-Diözesanvorsitzende Roland Kronawitter, Bundes- und Diözesanvorstandsmitglied Kathrin Zellner, Uruguays Kolping-Exekutiv-Direktor Antonio Silva, Eine-Welt-Beauftragter Gerhard Alfranseder, Malawis Kolping-Präsidentin Mercy Sichali, Passaus Kolping-Präses Sebastian Wild, Malawis Nationalpräses Father Lorent Dziko und Ehren-Diözesanvorsitzender Dr. Klaus Rose, Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Internationalen Kolpingwerks.

Kolping bringt 50 Nationen zusammen. Dies machte Gerhard Alfranseder, Leiter der Arbeitsgruppe „Eine Welt“ des Kolpingwerks im Bistum Passau bei einem Besuch kleiner Delegationen der Partnerverbände aus Uruguay und Malawi im Bistum deutlich.

Die Gäs­te brach­ten mit ihrer herz­li­chen Art und spür­ba­ren Dank­bar­keit die welt­um­span­nen­de Kraft des Kol­ping-Gedan­kens mit dem Aus­ruf Treu Kol­ping, Kol­ping treu“ zum Aus­druck. Alles Geld hat sich gelohnt und aus­ge­zahlt“, bekun­de­te Anto­nio Sil­va, Exe­ku­tiv-Direk­tor von Kol­ping Uru­gu­ay, ange­sichts der nutz­brin­gen­den Ver­wen­dung der Spen­den aus der Diö­ze­se Passau.

Schon wäh­rend des Got­tes­diens­tes in der Stadt­pfarr­kir­che von Vils­ho­fen an der Donau hat­te Kol­ping-Prä­ses Sebas­ti­an Wild auf die Aus­sa­gen im Text des Kol­pin­glie­des hin­ge­wie­sen, die heu­te spür­bar“ wür­den. Die Eine-Welt-Fami­lie wird sicht­bar“, hob der Pries­ter mit Blick zu den inter­na­tio­na­len Freun­den her­vor. Denn alle sei­en in Adolph Kol­ping und im Glau­ben mit­ein­an­der ver­bun­den, so Wild, der zu beden­ken gab, dass eine Ver­bin­dung wie die Part­ner­schaft zwi­schen den Kol­ping­ver­bän­den ver­schie­dens­ter Natio­nen nie ein­sei­tig sei. Viel­mehr soll­ten alle dabei mit­ein­an­der wach­sen. Den tren­nen­den Spra­chen zum Trotz sei der Glau­be das Ver­bin­den­de zwi­schen den Kol­ping-Anhän­gern welt­weit, füg­te der Prä­ses hin­zu – ver­bun­den mit dem Wunsch, dass alle als unter­schied­li­che Men­schen an Got­tes Werk wei­ter­ar­bei­ten, wie es von Adolph Kol­ping begon­nen wor­den sei.

Die Fei­er in der Kir­che Johan­nes der Täu­fer umrahm­te der Chor Magni­fi­kat“ aus Vils­ho­fen: Wir sind Kol­ping – Men­schen die­ser Welt, und wir sehen das, was wirk­lich zählt: Got­tes Lie­be wei­ter­tra­gen in die Welt hin­ein, zusam­men leben, nicht allein“. Unter die­sem Leit­mo­tiv Kol­pings stand auch der Eine-Welt-Abend im Vils­ho­fe­ner Pfarr­saal, den der Kol­ping-Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Ste­phan Kro­ne­der als ganz beson­de­re Ver­an­stal­tung wer­te­te. Sein Dank galt vor allem Ger­hard Alfran­se­der für die Orga­ni­sa­ti­on des Besuchs aus den Pas­sau­er Part­ner­län­dern Uru­gu­ay und Mala­wi im Bistum.

Mala­wi sei vor drei Jah­ren als Part­ner­land des Diö­ze­san­ver­bands Pas­sau auf­ge­nom­men wor­den, berich­te­te Kro­ne­der, nach des­sen Wor­ten die Part­ner­schaft zu Uru­gu­ay bereits seit 37 Jah­ren besteht. Als ver­schie­de­ne Schwer­punk­te und tra­gen­de Säu­len skiz­zier­te er den Bereich Fami­lie, das Bil­dungs­werk und eben auch das The­ma Eine-Welt. Der Diö­ze­san­vor­sit­zen­de mach­te auf die vie­len Spen­den­ak­tio­nen zuguns­ten der bei­den Part­ner­ver­bän­de auf­merk­sam mit der Prä­sen­ta­ti­on des­sen, was damit in Uru­gu­ay und Mala­wi pas­siert sei.

Wir sind Kol­ping – Men­schen die­ser Welt, und wir sehen das, was wirk­lich zählt: Got­tes Lie­be wei­ter­tra­gen in die Welt hin­ein, zusam­men leben, nicht allein.”

Chor „Magnifikat“ aus Vilshofen

Laut der Aus­sa­ge von Ger­hard Alfran­se­der ist Kol­ping Inter­na­tio­nal inzwi­schen 50 Jah­re alt. Der Ver­band umfas­se 60 Län­der. 50 davon sei­en auf der Gene­ral­ver­samm­lung in Köln ver­tre­ten gewe­sen, so der Eine-Welt-Beauf­trag­te, der von einer gemein­sa­men Ebe­ne des Mit­ein­an­ders schwärm­te. Man ver­steht sich gleich, auch wenn man die Spra­che nicht kann.“ Er habe die Gele­gen­heit genutzt, die Part­ner aus Uru­gu­ay und Mala­wi nach Pas­sau mit­zu­neh­men, erzähl­te Alfran­se­der, der die Zusam­men­ar­beit mit der Aus­sa­ge Wir sind auf einem guten Weg“ kommentierte. 

Am Vor­mit­tag vor dem Tref­fen in Vils­ho­fen hat­te es bereits einen Kon­takt mit Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer in Pas­sau gege­ben. Das Besuchs­pro­gramm umfass­te unter ande­rem auch den Besuch des Kol­ping-Berufs­bil­dungs­zen­trums in Regen und die Besich­ti­gung der Öko-Aka­de­mie Krin­gell bei Hutthurm. 

Sei­nen Dank für den war­men Emp­fang brach­te Uru­gu­ays Kol­ping-Prä­si­dent Robert Duar­te – eige­ner Aus­sa­ge nach vom ande­ren Ende der Welt ange­reist“ – zum Aus­druck. Das Gefühl zwi­schen den Kol­ping­fa­mi­li­en sei wie Brü­der und Schwes­tern“, sag­te er und zeig­te sich stolz auf die Part­ner­schaft mit Pas­sau. Sei­nen ers­ten Auf­ent­halt in Euro­pa und Deutsch­land beschrieb Duar­te als sehr bewe­gend, in ers­ter Linie durch den Besuch des Grabs von Adolph Kol­ping in Köln. Exe­ku­tiv-Direk­tor Sil­va, seit 22 Jah­ren bei Kol­ping aktiv, bestä­tig­te die­sen tie­fen Ein­druck und beteu­er­te: Die Kraft des Seli­gen Adolph Kol­ping hat gelebt in der Gemein­schaft vor Ort.“ 

Aus dem Spa­ni­schen über­setzt durch Chris­ti­ne Kram­mer infor­mier­te Sil­va über die Kol­ping-Akti­vi­tä­ten in sei­nem Hei­mat­land, unter ande­rem auf dem Sek­tor Aus- und Berufs­bil­dung, aber auch für Fami­li­en und ein Frau­en­haus. Spe­zi­ell von Pas­sau aus unter­stütz­te Pro­jek­te sei­en die Schaf­fung von Fami­li­en­ge­mein­schafts­gär­ten, Aus­bil­dungs­pro­gram­me für jugend­li­che Sträf­lin­ge, an denen auch die Kol­ping­ju­gend teil­neh­me, zudem ein Work­shop Öko­lo­gi­scher Gemü­se­gar­ten“ für Kin­der und die Anla­ge eines Obst­gar­tens von Kol­ping San­ta Cla­ra in Robert Duar­tes Her­kunfts­ort Tacuar­em­bó. Sil­vas Fazit: Die Spen­den­gel­der von Kol­ping Pas­sau sind bes­tens ange­legt und tra­gen Früchte.

Die Prä­si­den­tin von Kol­ping Mala­wi, Mer­cy Sich­ali, signa­li­sier­te ihre Begeis­te­rung dafür, dass in ihrer Hei­mat so vie­le Frau­en bei Kol­ping aktiv sei­en, was aber auch dar­an lie­ge, dass die Män­ner dort immer geschäf­tig unter­wegs sei­en. Die anfäng­li­che Unsi­cher­heit gegen­über Kol­ping sei einem wach­sen­den Ver­trau­en gewi­chen. Erst im März die­ses Jah­res ist der Kol­ping-Natio­nal­ver­band in dem süd­ost­afri­ka­ni­schen Bin­nen­staat gegrün­det wor­den, wie Mer­cy Sich­ali, allein­er­zie­hen­de Mut­ter von drei Kin­dern, vol­ler Dank­bar­keit für alles, was der Pas­sau­er Ver­band für Mala­wi getan habe, mit­teil­te. Inzwi­schen zäh­le man 1200 Mit­glie­der – mit dem Ziel, die­se Zahl in Kür­ze auf 10.000 zu stei­gern. Wir brau­chen Unter­stüt­zung für unse­ren ambi­tio­nier­ten Weg“, über­setz­te Kol­ping-Diö­ze­san­ge­schäfts­füh­re­rin Chris­ti­na Roß­go­de­rer aus der mala­wi­schen Amts­spra­che Englisch.

Die Spi­ri­tua­li­tät in ihrem Hei­mat­land sie­del­te die Kol­ping-Prä­si­den­tin auf einem sehr hohen Niveau an, was Father Lorent Dzi­ko, Natio­nal­prä­ses und Kon­ze­le­brant beim vor­an­ge­gan­ge­nen Got­tes­dienst, bestä­tig­te. Der Gene­ral­vi­kar in sei­ner Diö­ze­se zeig­te die erfreu­li­che Mit­glie­der-Ent­wick­lung auf. Als die drei Säu­len der Akti­vi­tä­ten zähl­te er die land­wirt­schaft­li­che Arbeit, spi­ri­tu­el­le Akti­vi­tä­ten und gemein­nüt­zi­ge Arbeit mit der Bestär­kung auf, Bedürf­ti­ge zu unterstützen. 

Text und Foto: Bern­hard Brunner

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