Aschermittwoch geht‘s los

Redaktion am 16.02.2022

Roswitha Dorfner
Gnadenkapelle Südseite Dachschaden

Ab dem 2. März wird die Heilige Kapelle in Altötting für eine grundlegende Sanierung zur Baustelle. Das Gnadenbild zieht für einige Monate in die Stiftspfarrkirche um. Dort sorgt Administrator Klaus Metzl für eine würdige Atmosphäre.

Die Sanie­rung der Gna­den­ka­pel­le wird das Wall­fahrts­jahr 2022 extrem prä­gen“, ist sich Admi­nis­tra­tor und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl bewusst. Ent­spre­chend eng getak­tet war der ursprüng­li­che Zeit­plan vom 20. Juni bis 6. Sep­tem­ber. Die­ser ist nun nicht mehr zu hal­ten. Die hohe Aus­las­tung der Bau­bran­che zwang zu einer Umpla­nung. Metzl und Bau­lei­ter Wolf­gang Wen­ger wol­len nun ab Ascher­mitt­woch in sie­ben­ein­halb Mona­ten alle Arbei­ten erle­digt haben, so dass die Mut­ter­got­tes am 14. Okto­ber wie­der nach Hau­se“ kom­men kann. Dabei gilt es von der Dach­re­pa­ra­tur über den Aus­tausch von Hei­zung und Elek­trik bis hin zur Erneue­rung von Podes­ten und Sitz­bän­ken eine Viel­zahl von Arbeits­schrit­ten und betei­lig­ten Fir­men zu koordinieren.

Ursprüng­lich woll­te Admi­nis­tra­tor Klaus Metzl die Sanie­rung ger­ne in die Win­ter­zeit ver­schie­ben, um die Wall­fahrt so wenig wie mög­lich zu stö­ren. Nach einer gründ­li­chen Prü­fung spra­chen aller­dings öko­lo­gi­sche und finan­zi­el­le Grün­de gegen die­se Lösung: zu teu­er und umwelt­be­las­tend wäre die kom­plet­te Ein­hau­sung und Behei­zung der Gna­den­ka­pel­le gewor­den – und ohne die­se wie­der­um hät­ten wich­ti­ge Arbei­ten nicht aus­ge­führt wer­den können.

Roswitha Dorfner

Die Ver­eh­rung der Mut­ter­got­tes soll unter den Maß­nah­men jeden­falls nicht lei­den. Das Gna­den­bild wird wäh­rend der Sanie­rungs­ar­bei­ten in den Chor­raum der benach­bar­ten Stift­s­pfarr­kir­che umzie­hen – wie in den Tagen des jähr­li­chen Kapell­put­zes vor Beginn der Wall­fahrts­zeit auch. Dazu wer­den das Tauf­be­cken und die Oster­ker­ze mit dem Kreuz nach hin­ten auf die ers­te Ebe­ne des Pres­by­te­ri­ums ver­setzt, um genü­gend Platz zu schaf­fen, erklärt Prä­lat Metzl. 

Mit einem Altar­auf­satz aus der Basi­li­ka St. Anna, in dem bis­lang stets die Gna­den­bild­ko­pie ver­wahrt wur­de, und einem Reta­bel aus der Til­ly-Kapel­le wer­de sodann in Ver­bin­dung mit einer guten Beleuch­tung ein wirk­lich wür­di­ger Ort“ geschaf­fen. Natür­lich kom­men dabei laut Admi­nis­tra­tor Metzl auch Sicher­heits­maß­nah­men wie Sicher­heits­glas und Alarm­an­la­ge nicht zu kurz. Ein sorg­fäl­ti­ges Auge auf die Mut­ter­got­tes wer­den zudem die Mes­ner der Gna­den­ka­pel­le haben, die zeit­gleich in die Sakris­tei der Stift­s­pfarr­kir­che wech­seln werden.

Roswitha Dorfner

Das vol­le Pro­gramm der Gna­den­ka­pel­le“, so Metzl, kön­ne dann bei­be­hal­ten wer­den – etwa die täg­li­chen Got­tes­diens­te um 6, 7, 8, 9, 10 und 11 Uhr. Der Wall­fahrts­rek­tor sieht sogar die Chan­ce, dass wir gera­de jetzt in der Coro­na-Zeit bei wei­tem mehr Raum haben zur Ver­eh­rung des Gna­den­bil­des, etwa für Pil­ger­grup­pen.“ Außer­dem sei­en die Gläu­bi­gen mit der Mut­ter­got­tes irgend­wie auf Augen­hö­he“, denn das Gna­den­bild ste­he nicht so hoch wie in der Gna­den­ka­pel­le: Man ist sehr nah dran“. Die Stifts­kir­che sei auch von der Licht­at­mo­sphä­re der Gna­den­ka­pel­le am ähn­lichs­ten. Ein biss­chen freue ich mich sogar, ich glau­be, dass es eine sehr wür­di­ge und schö­ne Begeg­nungs­wei­se sein kann“, bekräf­tigt Metzl. Wir sind auch nicht in der Gefahr, viel­leicht Men­schen wegen der Coro­na-Regeln aus­sper­ren zu müs­sen – etwa klei­ne­re Pil­ger­grup­pen, die ihre Got­tes­diens­te sonst immer in der Gna­den­ka­pel­le gefei­ert haben. Ich glau­be aber genau­so“, ist sich Metzl sicher, dass sich die Mut­ter­got­tes dann freut, wenn sie wie­der heim­kommt und alles wie­der schön gerich­tet ist.“

Wolfgang Terhörst

Redaktionsleiter

Weitere Nachrichten

Ein Glas Grog.
14.07.2025

Grog im Sommer

Künstliche Intelligenz kann Fluch und Segen sein, wie unser Autor im Editorial der aktuellen Ausgabe 29-2025…

Pfarrer Thomas Steinberger im Gespräch mit Katharina Hauser.
Das glauben wir
14.07.2025

„Hoffnung ist für uns Jesus Christus“

Thomas Steinberger ist Pfarrer von Emmerting. Im Gespräch mit Katharina Hauser erzählt er von seinem Weg als…

Sechs Priester stehen am Altar.
Bistum
14.07.2025

Eichendorf als gelebtes Programm

Mit einem festlichen Gottesdienst beging der Markt Eichendorf sein 950. Jubiläum. Pater Joshy…

Dekan Magnus König mit Teilnehmerinnen des Teams Schulpastoral in Hohenau.
Bistum
14.07.2025

Dieses Projekt macht Schule

In den pastoralen Räumen Freyung, Grafenau und Waldkirchen nahm das Team Schulpastoral seine Arbeit auf. Es…