Bistum

Die Jugend soll‘s richten

Redaktion am 29.10.2020

Sammlungsplakat Herbst 2020 A4 Caritas
Sei gut, Mensch! Caritas-Sammlung 28. September bis 4. Oktober 2020 Kichenkollekte 27. September

Häufig waren es ältere Menschen, die sich bei Caritas-Haussammlungen engagierten. In Zeiten von Corona scheidet diese Gruppe aus. Ein junger Mann hat nun versucht, die Jugend für diese Aufgabe zu motivieren. Mit Erfolg.

RUHSTORF. Nicht Kla­gen, son­dern kon­kre­tes Han­deln ist gefragt. Das ist die Leit­idee für den gesell­schaft­lich enga­gier­ten jun­gen Ruhstor­fer Leon Ban­gerl. Dazu pas­sen auch sein Bache­lor-Stu­di­en­gang Sozia­le Arbeit“ an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Rosen­heim (Cam­pus Mühl­dorf) und sein Semes­ter-Prak­ti­kum bei der Cari­tas. Und vor allem passt dazu sein Pro­jekt jun­ge Bett­ler“, mit der er Her­an­wach­sen­de moti­vie­ren will, sich sozi­al zu engagieren. 

Schon Buben wie Mäd­chen im spä­te­ren Grund­schul­al­ter wer­de dabei gezeigt, wie es ist, buch­stäb­lich als Bett­ler von Haus zu Haus zu gehen und dabei sowohl die Herz­lich­keit der Mit­bür­ger­schaft als auch mit­un­ter deren Ableh­nung selbst zu spüren“.”

Hans Nöbauer

Das (Pilot-)Projekt soll künf­tig im bes­ten Fall mit ver­schie­de­nen Jugend­grup­pen durch­ge­führt wer­den, rich­te­te der Initia­tor sei­nen Blick bereits auf die nächs­ten Cari­tas-Samm­lun­gen, wobei vor allem auch der Ein­satz von Firm­lin­gen nach deren Sakra­ments­emp­fang (ab 16 Jah­ren) denk­bar sei. Als ers­ten Ruhstor­fer Pro­jekt-Part­ner begrüß­te Leon Ban­gerl vor dem neu­en Pfarr­zen­trum eine statt­li­che Abord­nung des Ruhstor­fer Pfad­fin­der­stamms St. Georg samt des­sen Vor­sit­zen­dem, För­der­schul­päd­ago­ge Tho­mas Krompaß.

Der Dank des Semes­ter-Prak­ti­kan­ten für die wei­te­re Pro­jekt-Zusam­men­ar­beit galt vor­ab der Cari­tas­ge­mein­de Pas­sau mit Ingrid Aldo­zo, Kon­rad Haber­ger, Wolf­gang Duschl und Agnes Ste­fen­el­li sowie der Ruhstor­fer Cari­tas-Orts­vor­sit­zen­den Maria Hatz. Kei­nes­wegs ver­heh­len woll­te Ban­gerl im Zusam­men­hang mit der Bet­tel-Akti­on“ gro­ße Prä­ven­ti­ons-Her­aus­for­de­run­gen mit ver­pflich­ten­dem Hygie­ne­kon­zept sowie Mund-Nasen-Schutz als zwi­schen­mensch­li­che Kontakt-Erschwernisse.

Der Ruhstor­fer Orts­ver­band kann mit der Haus­samm­lung viel Gutes bewir­ken, bei­spiels­wei­se bei der indi­vi­du­el­len Unter­stüt­zung von Ein­zel­per­so­nen und Fami­li­en in beson­de­ren Not­si­tua­tio­nen. Auch die Cari­tas-Früh­för­de­rung mit eige­nem Ruhstor­fer Stütz­punkt pro­fi­tiert von den Spen­den. Sie bie­tet gera­de zur För­de­rung von Kin­dern geziel­te päd­ago­gi­sche wie psy­cho­lo­gi­sche sowie medi­zi­nisch-the­ra­peu­ti­sche Hil­fen. Aber auch der Diö­ze­san­ver­band ist auf die Gel­der der Haus­samm­lung bei vie­len Ange­bo­ten für Men­schen in Not angewiesen.

Gut­men­schen sind Leu­te, die für Zusam­men­halt buch­stäb­lich auf die Stra­ße gehen“, lau­te­te die Bot­schaft Leon Ban­gerls an die sozi­al auf­ge­schlos­se­nen Ruhstor­fer Pfadis für deren Pro­jekt­ein­satz im Pill­ha­mer Orts­teil. Trotz der Coro­na-Vor­sichts­maß­nah­men sogar noch bes­ser gelau­fen als erwar­tet“, zog Ban­gerl ein posi­ti­ves Fazit“ des Sam­mel­pro­jekts mit den Ruhstor­fer Pfadi-Bett­lern, die von der Pill­ha­mer Bevöl­ke­rung über­wie­gend mit offe­ner Herz­lich­keit emp­fan­gen und größ­ten­teils auch mit Spen­den für den guten Zweck bedacht wor­den seien.

Text: Hans Nöbauer

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