Diese traten bereits am 1. September die Nachfolge der Brüder Samariter FLUHM an, die das Kloster St. Magdalena Ende August verlassen haben.
In seiner Predigt am 10. September während eines Gottesdienstes in der Altöttinger St. Magdalenakirche sprach Prälat Metzl in Anlehnung an die „Gemeinde-Rede Jesu“ (Mt 18,15−20) über ein gutes Miteinander im Glauben und Begegnung auf Augenhöhe. Am Ende zitierte er aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom (Röm 13,8−10) – „Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen Liebe …“ – und betonte: „In diesem Geist wollen wir Gemeinde bauen und heute einen neuen Anfang setzen.“ Denn „nur gemeinsam kommen wir ans Ziel“.
Pater Benjamin – u.a. stellvertretender Wallfahrtsrektor neben dem ebenfalls anwesenden Guardian im St. Konradkloster, Kapuzinerpater Marinus Parzinger – äußerte sich „von Herzen dankbar für das Vertrauen, das uns Bischof Stefan Oster entgegenbringt“. Die Patres fühlten sich „geehrt“, aber auch „demütig“ angesichts der Aufgaben und Herausforderungen. Vor allem wollen sie „für die Menschen da sein“, wie er sagte; außerdem dazu, die Sakramente zu spenden. Er betonte an die Besucher in der voll besetzten Kirche gewandt: „Wir möchten ein offenes Kloster sein, in dem Sie Ruhe und Spiritualität finden können.“ Er äußerte sich „überzeugt, dass die Muttergottes uns auf unserem Weg führt und uns Mut gibt, unseren Dienst auszuführen“.
„Im Geiste Mariens beginnen wir heute unseren Dienst“, betonte in einem Grußwort am Ende des Gottesdienstes Pater Arnold Chrapkowski. Der Generalobere des Paulinerordens war aus dem polnischen Marienwallfahrtsort Tschenstochau angereist. Er dankte den zahlreichen Besuchern für „das Geschenk unseres gemeinsamen Gebets“. U.a. dankte er auch den Kapuzinern, die viele Jahrzehnte im St. Magdalenakloster gewirkt hatten, und erklärte, dass die Pauliner hier in erster Linie „das reiche Erbe dieses Gnadenortes weiterhin pflegen“ wollen. In Altötting war Pater Arnold zum ersten Mal in den 1990ern als Seminarist, wie er erzählte – niemals hätte er sich damals ausmalen können, heute als Generaloberer aus so einem besonderen Anlass hier zu stehen. Auch wenn Gottes Wege unergründlich schienen: „Gehen wir sie zusammen und gehen wir sie mit der Gottesmutter Maria“, rief er den Besuchern zu.
Freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit: Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl (von links), Kaplan Pater Bernhard Palka, Prior und stellvertretender Wallfahrtsrektor Pater Benjamin Bakowski, Kaplan David Kolodziejczyk, Pfarrvikar Dariusz Michalczyk und Stefanie Stühler, Leiterin des (Pfarr-)Verwaltungszentrums Altötting.
Ein ausführliches Porträt der vier Paulinerbrüder in Altötting lesen Sie in der aktuellen Printausgabe Nr. 38 des Passauer Bistumsblatts vereint mit dem Altöttinger Liebfrauenboten.
Foto: Roswitha Dorfner
Der Dekan des Dekanates Altötting, Domkapitular Heribert Schauer, begrüßte die Paulinerpatres „im schönsten Dekanat der Diözese“. Ihm nach bringen die Pauliner zweifache Qualitäten mit: die Einzelseelsorge insbesondere in der Beichte und die Betreuung von größeren Pilgergruppen.
Bürgermeister Stephan Antwerpen stellte den Paulinern Altötting als Kleinstadt, Kreisstadt und Wallfahrtsort vor. Die Stadt habe der Wallfahrt sehr viel zu verdanken, betonte er. Er freue sich auf die Unterstützung der Pauliner, die vielfältigen Aufgaben für Wallfahrer und Bürger gemeinsam anzugehen. U.a. erinnerte er an das Netzwerk „Shrines of Europe“ der sieben bedeutendsten Marienwallfahrtsorte Europas, in dem Altötting und Tschenstochau „schon seit über 30 Jahren sehr eng zusammenarbeiten“.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Blaskapelle Amlingstadt gestaltet.
Michael Glaß
Readkteur